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die verrückten Spielewelten- der Prager Kongress - Druckversion

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RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - JTD - 05.02.2021

Nach weiteren intensiven Beratungen legen Großherzog Peter und der Große Rat des Großherzogtums folgende Denkschrift vor:

A.
Das Großherzogtum wünscht sich den Prager Kongreß als ein Forum, auf dem Themen und Probleme, welche zwei oder mehr der Mitgliedsländer betreffen, verhandelt und geklärt werden können. Um die Kontaktmöglichkeiten möglichst auszuweiten, sollte nicht von vornherein eine umfassende Basis verpflichtender gemeinsamer Werte festgelegt werden, die dann in der Konsequenz potentiellen Mitgliedern den Beitritt unmöglich macht.

A1.
Im Großherzogtum herrscht Religionsfreiheit. Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß sehr wohl auch als Ort der Kontakte zu Reichen, in denen die Religionszugehörigkeit von der Herrschaft festgelegt wurde.

B.
Eine Mitgliedschaft im Kongreß sollte keinesfalls daran geknüpft sein, von vornherein - insbesondere militärische - Bündnisverpflichtungen eingehen zu müssen.

B1.
Die gegenseitige Anerkennung der Unverletzlichkeit der Grenzen der Mitgliedsländer ist wünschenswert und wird vom Großherzogtum unterstützt. Eine Festlegung auf dieses Prinzip von vornherein sollte aber nicht dazu führen, daß Ländern mit Grenzstreitigkeiten die Mitgliedschaft im Kongreß verwehrt bleibt. Vielmehr soll der Kongreß der Ort sein, an dem solche Streitigkeiten in bilateralen oder multilateralen Verhandlungen geklärt und beigelegt werden können.

B2.
Das Großherzogtum hat seine Gründe für eine Ablehnung einer generellen militärischen Beistandspflicht der Mitglieder des Kongresses untereinander schon dargelegt. Wünschenswert wäre eine Vereinbarung eines Nichtangriffspaktes; im besten Falle alle Mitglieder umfassend, ggf. aber auch in der Form bilateraler oder multilateraler Abkommen einzelner Mitglieder untereinander. Wiederum sollte nicht der Beitritt zu einem Nichtangriffspakt zwingende Voraussetzung sein für die Mitgliedschaft im Kongreß, sondern der Kongreß sollte der Ort sein, an dem solche Abkommen verhandelt und geschlossen werden.
 
B3.
Der Kongreß sollte der Ort sein, an dem mehrere oder (aber nicht zwingend) alle Mitglieder ggf. ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen gegen einen Aggressor verhandeln und beschließen können.

C.
Der Kongreß sollte in erster Linie der Ort sein, an dem die für Wohlstand und Handel wichtigen Fragen verhandelt und beschlossen werden.

C1.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, eine Zollunion sowie einen einheitlichen Standard an Maßen und Gewichten zu beschließen. Für letzteres schlägt das Großherzogtum das französische metrische System vor, welches sich trotz seines revolutionären Ursprungs auch im Großherzogtum bereits auf das Hervorragendste bewährt.

C2.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, die Einführung eines einheitlichen, gemeinsamen Postdienstes zu verhandeln und zu beschließen.

C3.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, die Einführung einer einheitlichen, gemeinsamen Zeit anstelle der jetzt noch gebräuchlichen örtlichen und regionalen Zeitzonen zu verhandeln und zu beschließen.

C4.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als den Ort, an dem die Mitglieder in der Zukunft ggf. dann notwendig werdende einheitliche Normen und Regularien zum Ausbau von Verkehrswegen verhandeln und und beschließen können.

C5.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als einen Ort, an dem bilaterale oder multilaterale Handelsabkommen verhandelt und beschlossen werden können.

D.
Wie aus den Punkten A. bis C. sowie den jeweiligen Unterpunkten hervorgeht, wünscht sich das Großherzogtum den Kongreß keinesfalls als Union, und das Plenum der Mitglieder nicht als "Regierung" einer solchen Union. Das Großherzogtum ist keinesfalls bereit, einer solchen Union vorbehaltlos beizutreten, zumal das Großherzogtum seine bereits vorhandenen anderweitigen Bündnisverpflichtungen berücksichtigen muß.

D1.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als einen Ort der Konsultationen und Verhandlungen. Dabei müssen nicht zwingend alle Verhandlungen und Beschlüsse im Plenum des Kongresses stattfinden: das Großherzogtum geht davon aus, daß Fragen des freien Zuganges zu Seehandelswegen und Häfen für Binnenstaaten eher weniger von Interesse sind, daß aber der Kongreß ein Forum bieten kann für die betroffenen Küstenstaaten.

D2.
Verhandlungen und Beschlüsse sollten nur dann im Plenum des Kongresses stattfinden, wenn dies von einer ausreichend großen Mehrheit der Mitglieder per Abstimmung so beschlossen wurde.

D3.
Oberstes Ziel des Kongresses sollte also sein, die diplomatischen Kontakte zwischen den Mitgliedern zu vereinfachen und diesen ein Forum zu bieten.

D4.
Daraus abgeleitet, sollte eine Charta des Kongresses keinesfalls von vornherein eine weitgehende Festlegung auf verbindliche Normen und Bündnisverpflichtungen beinhalten. Solche Fragen sollten Gegenstände der Verhandlungen auf dem Kongreß sein. Vielmehr sollte sich eine Charta auf die Verfahrensabläufe im Kongreß konzentrieren. Mit dem Beitritt sollten aber die Mitglieder eine Verpflichtungserklärung abgeben zur Vertragstreue und zur Akzeptanz der Verfahren des Kongresses.
Kavalier


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - JTD - 05.02.2021

(04.02.2021, 00:17)Meerkoenig schrieb: Da der "Prager Kongress" in Böhmen stattfindet sollte der Gastgeber, König Wenzel von Böhmen die ersten 3 Monate die Kongresspräsidentschaft übernehmen bis alle Formalien abgeklärt sind.

Kavalier 
Freiherr Heinrich von Berg
1.Staatsminister des Ghzm Oldenburg

Der Große Rat des Großherzogtums Stettin beehrt sich, dem verehrten Freiherrn zu bedenken zu geben:

Die Präsidentschaft des Kongresses wird besonders in der Anfangszeit mit viel Arbeit verbunden sein. Es wird dem Präsidenten obliegen, Verfahrensabläufe einzuführen und deren Einhaltung durchzusetzen. Desweiteren wird dem Präsidenten eine Arbeitsgruppe zugeordnet werden müssen, welche für die organisatorischen Abläufe verantwortlich ist: Bereitstellung und Einrichtung von Tagungsräumen etc.

Es stellt sich die Frage, ob seiner verehrten Majestät König Wenzel diese trivialen Tätigkeiten zugemutet werden dürfen.

Der Große Rat möchte stattdessen vorschlagen:
Die erste Präsidentschaft sollte sehr wohl dem Königreich Böhmen angetragen werden. Seine Majestät braucht das Amt aber nicht unbedingt persönlich zu übernehmen. Vielleicht erklärt sich seine verehrte Majestät König Wenzel bereit, die Schirmherrschaft über den Kongreß zu übernehmen.

Weiterhin bittet der Große Rat seine verehrte Majestät hochachtungsvoll, den Abgeordneten des Kongresses Zugang zu gewähren zur Bibliothek der Prager Universität, auf daß das dort zusammengetragene Wissen allen Kongreßmitgliedern zugute komme. Seine verehrte Majestät möge gewähren, daß die Universität zur wissenschaftlichen Beratung des Kongresses in allen Fragen zur Verfügung steht.
Kavalier


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - Meerkoenig - 07.02.2021

Kavalier 

Nein ich habe nicht verschlafen Kicher 

Mk übernimmt/spielt das Königreich Böhmen und damit Gastgeberrolle für den Prager Kongress.
Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass ich das immer machen soll, es kann auch im Spielverlauf ein anderer Mitspieler gerne den Part Böhmen  übernehmen. Zwink

Ich finde diese Spielewelt sehr interessant, mein Geschichtswissen wird wieder aufgefrischt. Kicher 
Ich lese zurzeit viel nach und das braucht Zeit. Zwink

Erarbeite zur Zeit Strukturen und das nötige Personal für das Großherzogtum Oldenburg, Böhmen und den Kongress.

Bitte um Nachsicht bin noch ein Papiermensch der seine Notizen noch Handschriftlich ausarbeitet und meine Konzentration bei Themenbearbeitung ist auch nicht mehr, die beste na ja Mann wird älter. Zwink Kicher

Kavalier 
Der Meerkoenig


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - Constantin - 07.02.2021

(05.02.2021, 10:39)JTD schrieb: Nach weiteren intensiven Beratungen legen Großherzog Peter und der Große Rat des Großherzogtums folgende Denkschrift vor:

A.
Das Großherzogtum wünscht sich den Prager Kongreß als ein Forum, auf dem Themen und Probleme, welche zwei oder mehr der Mitgliedsländer betreffen, verhandelt und geklärt werden können. Um die Kontaktmöglichkeiten möglichst auszuweiten, sollte nicht von vornherein eine umfassende Basis verpflichtender gemeinsamer Werte festgelegt werden, die dann in der Konsequenz potentiellen Mitgliedern den Beitritt unmöglich macht.

A1.
Im Großherzogtum herrscht Religionsfreiheit. Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß sehr wohl auch als Ort der Kontakte zu Reichen, in denen die Religionszugehörigkeit von der Herrschaft festgelegt wurde.

B.
Eine Mitgliedschaft im Kongreß sollte keinesfalls daran geknüpft sein, von vornherein - insbesondere militärische - Bündnisverpflichtungen eingehen zu müssen.

B1.
Die gegenseitige Anerkennung der Unverletzlichkeit der Grenzen der Mitgliedsländer ist wünschenswert und wird vom Großherzogtum unterstützt. Eine Festlegung auf dieses Prinzip von vornherein sollte aber nicht dazu führen, daß Ländern mit Grenzstreitigkeiten die Mitgliedschaft im Kongreß verwehrt bleibt. Vielmehr soll der Kongreß der Ort sein, an dem solche Streitigkeiten in bilateralen oder multilateralen Verhandlungen geklärt und beigelegt werden können.

B2.
Das Großherzogtum hat seine Gründe für eine Ablehnung einer generellen militärischen Beistandspflicht der Mitglieder des Kongresses untereinander schon dargelegt. Wünschenswert wäre eine Vereinbarung eines Nichtangriffspaktes; im besten Falle alle Mitglieder umfassend, ggf. aber auch in der Form bilateraler oder multilateraler Abkommen einzelner Mitglieder untereinander. Wiederum sollte nicht der Beitritt zu einem Nichtangriffspakt zwingende Voraussetzung sein für die Mitgliedschaft im Kongreß, sondern der Kongreß sollte der Ort sein, an dem solche Abkommen verhandelt und geschlossen werden.
 
B3.
Der Kongreß sollte der Ort sein, an dem mehrere oder (aber nicht zwingend) alle Mitglieder ggf. ein gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen gegen einen Aggressor verhandeln und beschließen können.

C.
Der Kongreß sollte in erster Linie der Ort sein, an dem die für Wohlstand und Handel wichtigen Fragen verhandelt und beschlossen werden.

C1.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, eine Zollunion sowie einen einheitlichen Standard an Maßen und Gewichten zu beschließen. Für letzteres schlägt das Großherzogtum das französische metrische System vor, welches sich trotz seines revolutionären Ursprungs auch im Großherzogtum bereits auf das Hervorragendste bewährt.

C2.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, die Einführung eines einheitlichen, gemeinsamen Postdienstes zu verhandeln und zu beschließen.

C3.
Das Großherzogtum betrachtet es als wünschenswert, daß sich auf dem Kongreß möglichst viele Mitglieder bereit finden, die Einführung einer einheitlichen, gemeinsamen Zeit anstelle der jetzt noch gebräuchlichen örtlichen und regionalen Zeitzonen zu verhandeln und zu beschließen.

C4.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als den Ort, an dem die Mitglieder in der Zukunft ggf. dann notwendig werdende einheitliche Normen und Regularien zum Ausbau von Verkehrswegen verhandeln und und beschließen können.

C5.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als einen Ort, an dem bilaterale oder multilaterale Handelsabkommen verhandelt und beschlossen werden können.

D.
Wie aus den Punkten A. bis C. sowie den jeweiligen Unterpunkten hervorgeht, wünscht sich das Großherzogtum den Kongreß keinesfalls als Union, und das Plenum der Mitglieder nicht als "Regierung" einer solchen Union. Das Großherzogtum ist keinesfalls bereit, einer solchen Union vorbehaltlos beizutreten, zumal das Großherzogtum seine bereits vorhandenen anderweitigen Bündnisverpflichtungen berücksichtigen muß.

D1.
Das Großherzogtum wünscht sich den Kongreß als einen Ort der Konsultationen und Verhandlungen. Dabei müssen nicht zwingend alle Verhandlungen und Beschlüsse im Plenum des Kongresses stattfinden: das Großherzogtum geht davon aus, daß Fragen des freien Zuganges zu Seehandelswegen und Häfen für Binnenstaaten eher weniger von Interesse sind, daß aber der Kongreß ein Forum bieten kann für die betroffenen Küstenstaaten.

D2.
Verhandlungen und Beschlüsse sollten nur dann im Plenum des Kongresses stattfinden, wenn dies von einer ausreichend großen Mehrheit der Mitglieder per Abstimmung so beschlossen wurde.

D3.
Oberstes Ziel des Kongresses sollte also sein, die diplomatischen Kontakte zwischen den Mitgliedern zu vereinfachen und diesen ein Forum zu bieten.

D4.
Daraus abgeleitet, sollte eine Charta des Kongresses keinesfalls von vornherein eine weitgehende Festlegung auf verbindliche Normen und Bündnisverpflichtungen beinhalten. Solche Fragen sollten Gegenstände der Verhandlungen auf dem Kongreß sein. Vielmehr sollte sich eine Charta auf die Verfahrensabläufe im Kongreß konzentrieren. Mit dem Beitritt sollten aber die Mitglieder eine Verpflichtungserklärung abgeben zur Vertragstreue und zur Akzeptanz der Verfahren des Kongresses.
Kavalier
An den großen Rat des Großherzogtums Stettin

Wir bewundern eure Fähigkeiten umfangreiche und einleuchtende Denkschriften zu verfassen. Lange musste ich über den Inhalt sinnieren und bewundere euer ernsthaftes Interesse euch für den Prager Kongress zu engagieren. Doch leider müssen wir euch mitteilen, dass unsere ursprünglichen Vorstellungen über den Rahmen des Prager Kongresses, von den euren stark abweichen. Auch viele der kleinern und schwächeren Fürstentümern auf deutschem und europäischem Boden hätte sich mehr gewünscht. Sie wollen einfach nur in Frieden zwischen ihren mächtigen Nachbarn leben, so wie es sich das Großherzogtum wünscht. Allerdings ist das Großherzogtum mit seinen mächtigen verbündeten Russland, Großbritannien und uns den Preussen in einer komfortablen Lage, während den kleineren Fürstentümern das fehlt. Ein echter Bund mit militärischen Beistandsgarantien hätte dies erfüllen können. Preussen hatte die Vorstellung, dass das über den Prager Kongress zu erreichen sei. Nun sei es aber so und das Großherzogtum schließt ja nicht aus, das solch ein Bündnis neben dem Kongress ja möglich ist. Deshalb bietet Preussen den kleinen Fürstentümern ein festes Bündnis und somit seinen Schutz, in Form eines Beistandpaktes an, wenn sie das wollen. Bei den Grafschaften Hiddnsee, die fest in Preussen integriert ist, dem Großherzogtum Stettin und der Krakauer Republik existieren bereits solche Strukturen.

Nun möchte ich aber den Prager Kongress deshalb nicht für nutzlos erklären, aber mit den momentanen Mitgliedern macht er keinen Sinn, wenn die Ideen des Großherzogtums Stettin Anwendung finden sollten. Die beteiligten Fürstentümer sind einfach zu klein, dass von ihnen eine relevante Gefahr gegen andere ausgehen könnte. Der Prager Kongress wäre viel eher ein geeigneter Ort an dem u.a die großen Mächte zusammenkommen sollten, führen doch ihre Expansionen und Waffengänge zu großem Leid. Dort würde es doch Sinn machen über Sanktionen zusprechen. Deshalb plädieren wir für eine Öffnung des Prager Kongresses für alle Länder und Königreiche die sich daran beteiligen wollen.

Wir freuen uns aber sehr, dass der Wenzelthron wieder besetzt ist und der neue Fürst von Böhmen die Präsidenschaft des Kongresses übernimmt.

Hochachtungsvoll Hans Freiherr von Katte, erster Minister Preussens

   


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - JTD - 07.02.2021

Hallo Constantin,

mal direkt vom Jörg:

Der wesentliche Unterschied zwischen uns beiden ist doch, daß Du Dir den Prager Kongreß von vornherein als festes Bündnis mit Regeln und Pflichten vorzustellen scheinst, während ich ihn mir als einen Ort der Verhandlungen vorstelle, an dem ein solches Bündnis erst ausgehandelt und verabschiedet wird.

Irgendwo dazwischen sollte doch ein Kompromiß möglich sein.

Mir persönlich fehlen ja noch die Vorstellungen der anderen Spieler der Länder in Deutschland, wie sie sich den Prager Kongreß vorstellen. Ich verstehe das, was ich bis jetzt geschrieben habe, ausdrücklich als Vorschlag und Diskussionsbeitrag, und keinesfalls als Festlegung.


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - JTD - 08.02.2021

(07.02.2021, 21:06)Constantin schrieb: Nun möchte ich aber den Prager Kongress deshalb nicht für nutzlos erklären, aber mit den momentanen Mitgliedern macht er keinen Sinn, wenn die Ideen des Großherzogtums Stettin Anwendung finden sollten.

Hochverehrter Freiherr von Katte,

erlaubt, daß wir Euch hier widersprechen.

Das Großherzogtum Stettin liegt an der Schnittstelle zwischen Binnenhandel und Seehandel. Wir sind der festen Überzeugung, daß es ohne Binnenhandel keinen Seehandel geben kann, denn wo sonst sollen die Waren herkommen, die über See verschifft werden? Wir haben aufgezeigt, wo hier unserer Meinung nach Gesprächs- und Handlungsbedarf liegt.

Das Großherzogtum erkennt das Bedürfnis der kleineren und schwächeren Nationen, in Frieden zu leben und diesen Frieden durch einen Zusammenschluß zu einem starken Bündnis zu sichern, voll an. Das Großherzogtum ist auch nicht grundsätzlich abgeneigt, einem Bündnis zum Beistand bei unprovozierten Angriffen beizutreten - im Gegenteil, wir sehen ein Schutzbündnis als ein geeignetes Instrument zur Festigung des Friedens. Dies jedoch, wie angesprochen, unter Berücksichtigung der Bündnispflichten, die Stettin bereits eingegangen ist. Desweiteren sollte aus unserer Sicht im Bündnisvertrag der Begriff "unprovozierter Angriff" definiert sein; und es sollten die Modalitäten festgelegt werden, nach denen entschieden wird, ob ein Bündnisfall eingetreten ist.

Unserer Meinung nach würden die von uns vorgeschlagenen Abkommen zur Erleichterung des Handels zur Mehrung des Wohlstandes und somit auch zu einer Stärkung der anderen Länder führen, welche diese dann auch in politische und militärische Stärke umsetzen könnten.

Insgesamt sehen wir hier sehr viel Gesprächs- und Verhandlungsbedarf, und wir sehen die Notwendigkeit, daß alle Partner ihre berechtigten Interessen in die Abkommen zum militärischen Beistand und zur Mehrung des Handels einbringen können. Wir meinen, daß insbesondere ein militärisches Abkommen den Beitrittskandidaten nicht in festgelegter Form vorgelegt werden sollte nach dem Motto "nimm es oder laß es".

Wir möchten hier ausdrücklich betonen, daß wir nicht sehen, daß von den anderen Nationen der deutschen Lande eine Gefahr ausgeht. Wir sehen den Prager Kongreß deswegen keinesfalls als Mittel, diese Nationen "einzuhegen".

Aus unserer Sicht ist und bleibt der Prager Kongreß in der ursprünglich angedachten Form das geeignete Forum, auf dem die Nationen in den deutschen Länder einander auf Augenhöhe begegnen, miteinander verhandeln und Abkommen schließen. Damit bleibt das Projekt des Kongresses für Stettin von herausragender Bedeutung. Der - ich erlaube mir, Euch zu zitieren - "echte Bund mit militärischen Beistandsgarantien" ist über dieses Forum erreichbar.

Bedenkt bitte auch die rein praktischen Überlegungen. Ein immerwährender Kongreß, auf dem man sich persönlich begegnet, ist auf alle Fälle schneller in seinen Entscheidungen und Ergebnissen, als dies geschehen könnte, wenn man sich auf den recht langsamen Postdienst auf zugegebenermaßen teils recht schlecht ausgebauten Straßen verlassen müßte.

Ein vergleichbares Forum der Großmächte ist aus Stettiner Sicht wünschenswert. Als Seehandelsnation sind wir auf Frieden und auf sichere Seehandelswege angewiesen. Trotzdem meinen wir, daß dieser Handlungsbereich nicht vermischt werden sollte mit den berechtigten Interessen der Nationen in den deutschen Landen. Der Prager Kongreß sollte sich, wie ursprünglich beabsichtigt, darauf beschränken, diesen Interessen ein Forum zu bieten.

Mit dem Ausdruck der vorzüglichen Hochachtung,

Großherzog Peter und der Große Rat des Großherzogtums Stettin.
Kavalier


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - Constantin - 08.02.2021

Zwar ist es so, dass König Friedrich sich weiter unbeirrt auf das Üben der Violine konzentrierte, als er von den jüngsten Drohungen der Kaiserin von Spanien erfuhr, trotzdem möchte Preussen den Prager Kongress um eine gemeinsame Antwort ersuchen. Auch in Hinblick dessen, dass ein Ausscheren ganz Badens aus dem Kongress droht. Unser wissens hat das Großherzogtum mit der Unabhängigkeit von Baden, diesen Schritt bereits vollzogen  Allerdings möchten wir die Ambitionen der Kaiserin nicht überbewerten, was die Gründung einer katholischen Liga angeht, steht doch Polen weiterhin fest zu Preussen und zum Kongress, sowie Schottland und Irland zur Queen.

Hochachtungsvoll Freiherr von Katte


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - JTD - 08.02.2021

Per eiligem Postreiter von Stettin nach Berlin:
 
   

Zwar gebot es die diplomatische Höflichkeit, dem neuen regierenden Fürsten Grüße zu übermitteln; doch teilt der Großherzog die Bedenken des hochverehrten Freiherrn von Katte. Er bittet den hochverehrten Freiherrn, eine Antwort zu entwerfen; der Großherzog wird diese Antwort ebenfalls zeichnen.


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - Constantin - 09.02.2021

(08.02.2021, 23:11)JTD schrieb: Per eiligem Postreiter von Stettin nach Berlin:
 


Zwar gebot es die diplomatische Höflichkeit, dem neuen regierenden Fürsten Grüße zu übermitteln; doch teilt der Großherzog die Bedenken des hochverehrten Freiherrn von Katte. Er bittet den hochverehrten Freiherrn, eine Antwort zu entwerfen; der Großherzog wird diese Antwort ebenfalls zeichnen.

Wir würden bis heute abend noch auf eine Zustimmung des Großherzogs von Oldenburg und des Fürsten von Böhmen warten um eine gemeinsame Protestnote des Prager Kongresses zu verfassen.

Hochachtungsvoll von Katte


RE: die verrückten Spielewelten- die Länder des Prager Kongresses - Constantin - 10.02.2021

Für die Freiburger Kommune und die badische Republik hat sich die Sicht auf den Prager Kongress geändert. Der Kongress hat deutlich gemacht, dass er entschieden und mit einer Stimme handeln kann. Somit können sich die Badener sicher sein, dass sich der Kongress hinter sie stellt, sollten sie mal in Bedrängnis geraten. Die Badener Republik kann ihr Gebiet auch nicht selbst verteidigen, da sie außer einer kleiner Miliz, bestehend aus hauptberuflichen Handwerkern kein Militär besitzen. Sie haben sich auch bewusst dazu entschieden und würde auch weiterhin entmilitarisiert leben. (für den Konfliktfall könnten wir uns auch eine Friedenstruppe aus Franzosen und Deutschen vorstellen) Die Badener wollen im Kongress verbleiben, möchten aber zu ihrem Nachbarn Frankreich, dem sie sich sehrverbunden fühlen, enge Beziehungen unterhalten. Somit könnte Baden auch eine Brücke zwischen dem Kongress und Frankreich werden.

Hochachtungsvoll Friedrich Hecker , Vorsitzender der Freiburger Kommune und der badischen Republik