16.10.2018, 11:26
Do chunt der jüngst Bueb, dem händse nume der dumm Hans gsäit, und frogt der Ätte ob er au mit Öpfel goh dörf. „Jo“, säit do der Ätte: „du wärst der rächt Kerle derzue, wenn die gschite nüt usrichte, was wettest denn du usrichte.“ Der Bueb het aber nit no glo: „E woll, Ätte, i will au goh.“
Da kam der jüngste Bub, zu dem haben sie nur immer der dumme Hans gesagt, und fragte den Vater, ob er auch mit Äpfeln gehen dürfe. „Ja“, sagte da der Vater, „du wärst der rechte Kerl dazu! Wenn die Gescheiten nichts ausrichten, was wirst denn du ausrichten!“ Der Bub hat aber nicht nachgelassen „Ja wohl Vater, ich will auch gehen.“
„Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch.“, säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel: „e woll, Ätte, i will au goh.“ „No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho' gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton.
„Geh mir doch ja weg, du dummer Kerl, du musst warten, bis du gescheiter wirst.“, sagte darauf der Vater und kehrte ihm den Rücken. Der Hans aber zupfte ihn hinten am Kittel: „Ja wohl, Vater, ich will auch gehen.“ „Nun, meinetwegen, so geh; du wirst wohl wieder heimkommen.“, gab der Vater zur Antwort in vernichtendem Ton.
Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. „Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer“, säit der Ätte wieder.“ Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho.
Der Bub hat sich aber riesig gefreut und ist aufgesprungen. „Ja, tu jetzt noch wie ein Narr; du wirst von einem Tag zum andern noch dümmer.“, sagte der Vater wieder. Das hat dem Hans aber nichts gemacht und hat sich in seiner Freude nicht stören lassen. Weils aber gleich Nacht gewesen ist, so hat er gedacht er wolle warten bis am Morgen, er möchte heute doch nicht mehr an den Hof gehen.
Z' Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, un frogt' ne was er do e dem Chratte häig.
Zur Nacht im Bett hat er nicht können schlafen; und wenn er auch noch einmal eingeschlummert ist, so hat‘s ihm von schönen Jungfrauen, von Schlössern, Gold und Silber und allerhand derer Sachen mehr geträumt. Am Morgen früh machte er sich auf den Weg, und gleich darauf begegnete ihm das kleine mürrische Männchen in einem eisgrauen Kleide und fragte ihn, was er da im Korbe trüge.
Da kam der jüngste Bub, zu dem haben sie nur immer der dumme Hans gesagt, und fragte den Vater, ob er auch mit Äpfeln gehen dürfe. „Ja“, sagte da der Vater, „du wärst der rechte Kerl dazu! Wenn die Gescheiten nichts ausrichten, was wirst denn du ausrichten!“ Der Bub hat aber nicht nachgelassen „Ja wohl Vater, ich will auch gehen.“
„Gang mer doch ewäg, du dumme Kerle, du muest warte bis gschiter wirsch.“, säit druf der Ätte und chert em der Rügge. Der Hans aber zupft ne hinde am Chittel: „e woll, Ätte, i will au goh.“ „No minetwäge, so gang, de wirsch woll wieder ome cho' gitt der Ätte zur Antwort eme nidige Ton.
„Geh mir doch ja weg, du dummer Kerl, du musst warten, bis du gescheiter wirst.“, sagte darauf der Vater und kehrte ihm den Rücken. Der Hans aber zupfte ihn hinten am Kittel: „Ja wohl, Vater, ich will auch gehen.“ „Nun, meinetwegen, so geh; du wirst wohl wieder heimkommen.“, gab der Vater zur Antwort in vernichtendem Ton.
Der Bueb hat se aber grüsele gfreut und isch ufgumpet. „Jo, thue jetz no wiene Nar, du wirsch vo äim Tag zum andere no dümmer“, säit der Ätte wieder.“ Dat het aber im Hans nüt gmacht und het se e siner Freud nid lo störe. Wils aber gli Nacht gsi isch, so het er dänkt er well warte bis am Morge, er möcht hüt doch nümme na Hof gcho.
Der Bub hat sich aber riesig gefreut und ist aufgesprungen. „Ja, tu jetzt noch wie ein Narr; du wirst von einem Tag zum andern noch dümmer.“, sagte der Vater wieder. Das hat dem Hans aber nichts gemacht und hat sich in seiner Freude nicht stören lassen. Weils aber gleich Nacht gewesen ist, so hat er gedacht er wolle warten bis am Morgen, er möchte heute doch nicht mehr an den Hof gehen.
Z' Nacht im Bett het er nid chönne schloffe, und wenn er au ne ihli igschlummert isch, so hets em traumt vo schöne Jumpfere, vo Schlößern, Gold und Silber und allerhand dere Sache meh. Am Morge früe macht er se up der Wäg, und gli drufe bchuntem es chlis mutzigs Manndle, eme isige Chläidle, un frogt' ne was er do e dem Chratte häig.
Zur Nacht im Bett hat er nicht können schlafen; und wenn er auch noch einmal eingeschlummert ist, so hat‘s ihm von schönen Jungfrauen, von Schlössern, Gold und Silber und allerhand derer Sachen mehr geträumt. Am Morgen früh machte er sich auf den Weg, und gleich darauf begegnete ihm das kleine mürrische Männchen in einem eisgrauen Kleide und fragte ihn, was er da im Korbe trüge.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)