16.10.2018, 12:40
Der Hans gitt em zur Antwort er heb Öpfel, a dene d' Chönigstochter se gsund äße sött. „No“, säit das Manndle, „es sölle söttige si und blibe.“ Aber am Hof händ se der Hans partu nit welle ine lo, denn es sige scho zwee do gsi und hebe gsäit se bringe Öpfel und do heb äine Fröschebäi und der ander Seüborst gha.
Der Hans gab ihm zu Antwort, er habe Äpfel, an denen sich die Königstochter gesund essen solle. „Nun“, sagte das Männlein, „es sollen solche sein und bleiben.“ Aber am Hofe haben sie den Hans durchaus nicht einlassen wollen; denn es seien schon zwei da gewesen und haben gesagt, sie brächten Äpfel, und da habe einer Froschbeine und der andere Sauborsten gehabt.
Der Hans het aber gar grüsele aghalte, er heb gwöß kene Fröschebäi, sondern von de schönste Öpfle, die im ganze Chönigreich wachse. Woner de so ordele gredt het, so dänke d' Thörhüeter de chönn nid lüge und lönde ine, und händ au rächt gha.Denn wo der Hans si Chratte vor em Chönig abdeckt, so sind goldgäle Öpfel füre cho.
Der Hans hat aber gar sehr angehalten, er habe gewiss keine Froschbeinel, sondern von den schönsten Äpfeln, die im ganzen Königreich wüchsen. Wo er nun so ordentlich geredet hat, so dachten die Torhüter, der könne nicht lügen und ließen ihn ein und hatten auch recht gehabt. Denn wo der Hans seinen Korb vor dem König abdeckte, so sind goldgelbe Äpfel für sie drin.
De Chönig het se gfreut und lot gli der Tochter dervo bringe, und wartet jetz e banger Erwartig bis menem der Bericht bringt, was se für Würkig tho hebe. Aber nid lange Zit vergot, so bringt em öpper Bricht: aber was meineder wer isch das gsi? d' Tochter selber isch es gsi. So bald se vo dene Öpfle ggäße gha het, isch e gsund us em Bett gsprunge. Wie der Chönig e Freud gha het, chame nid beschribe.
Der König freute sich und ließ gleich der Tochter davon bringen und harrte jetzt in banger Erwartung, bis man ihm Bericht brächte, was sie für Wirkung getan hätten. Aber nicht lange Zeit verging, so brachte ihm jemand Bericht; aber wer meint ihr, wer ist es gewesen? Die Tochter selbst ist es gewesen! Sobald sie von den Äpfeln gegessen gehabt hat, ist sie gesund aus dem Bette gesprungen. Was der König für eine Freude gehabt hat, kann man nicht beschreiben.
Aber jetz het er d' Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge un säit er müeß em zerst none Wäidlig mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt de Betingig a und got häi und verzelts wies eme gangen seig.
Aber jetzt hat er die Tochter dem Hans nicht zur Frau geben wollen und sagte, er müsse ihm zuerst noch einen Nachen machen, der auf dem trockenen Land noch besser gehe als im Wasser. Der Hans nahm die Bedingung an und ging heim und erzählte, wie es ihm ergangen sei.
Der Hans gab ihm zu Antwort, er habe Äpfel, an denen sich die Königstochter gesund essen solle. „Nun“, sagte das Männlein, „es sollen solche sein und bleiben.“ Aber am Hofe haben sie den Hans durchaus nicht einlassen wollen; denn es seien schon zwei da gewesen und haben gesagt, sie brächten Äpfel, und da habe einer Froschbeine und der andere Sauborsten gehabt.
Der Hans het aber gar grüsele aghalte, er heb gwöß kene Fröschebäi, sondern von de schönste Öpfle, die im ganze Chönigreich wachse. Woner de so ordele gredt het, so dänke d' Thörhüeter de chönn nid lüge und lönde ine, und händ au rächt gha.Denn wo der Hans si Chratte vor em Chönig abdeckt, so sind goldgäle Öpfel füre cho.
Der Hans hat aber gar sehr angehalten, er habe gewiss keine Froschbeinel, sondern von den schönsten Äpfeln, die im ganzen Königreich wüchsen. Wo er nun so ordentlich geredet hat, so dachten die Torhüter, der könne nicht lügen und ließen ihn ein und hatten auch recht gehabt. Denn wo der Hans seinen Korb vor dem König abdeckte, so sind goldgelbe Äpfel für sie drin.
De Chönig het se gfreut und lot gli der Tochter dervo bringe, und wartet jetz e banger Erwartig bis menem der Bericht bringt, was se für Würkig tho hebe. Aber nid lange Zit vergot, so bringt em öpper Bricht: aber was meineder wer isch das gsi? d' Tochter selber isch es gsi. So bald se vo dene Öpfle ggäße gha het, isch e gsund us em Bett gsprunge. Wie der Chönig e Freud gha het, chame nid beschribe.
Der König freute sich und ließ gleich der Tochter davon bringen und harrte jetzt in banger Erwartung, bis man ihm Bericht brächte, was sie für Wirkung getan hätten. Aber nicht lange Zeit verging, so brachte ihm jemand Bericht; aber wer meint ihr, wer ist es gewesen? Die Tochter selbst ist es gewesen! Sobald sie von den Äpfeln gegessen gehabt hat, ist sie gesund aus dem Bette gesprungen. Was der König für eine Freude gehabt hat, kann man nicht beschreiben.
Aber jetz het er d' Tochter dem Hans nid welle zur Frau ge un säit er müeß em zerst none Wäidlig mache, de ufem drochne Land wäidliger geu as im Wasser. Der Hans nimmt de Betingig a und got häi und verzelts wies eme gangen seig.
Aber jetzt hat er die Tochter dem Hans nicht zur Frau geben wollen und sagte, er müsse ihm zuerst noch einen Nachen machen, der auf dem trockenen Land noch besser gehe als im Wasser. Der Hans nahm die Bedingung an und ging heim und erzählte, wie es ihm ergangen sei.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)