04.11.2018, 19:33
Und dann kam der Schnee!
Eines Abends, als er wieder einmal vergeblich nach einem halbwegs geschützten Nachtlager suchte und schon den ganzen Tag keinen Bissen mehr gegessen hatte, überraschte ihn ein heftiger Schneesturm. Hans war auf einmal im Flockenwirbel gefangen und fror entsetzlich in seinen viel zu dünnen Kleidern. Und von einem Augenblick zum anderen war kein Weg und kein Steg mehr zu erkennen. In welche Richtung sollte er sich jetzt wenden?
Und da stand mitten im heftigsten Schneesturm eine gebeugte alte Frau vor ihm.
"He, he! Wo willst du denn hin bei diesem Wetter und so spät abends?" fragte sie ihn.
"Betteln gehe ich," antwortete Hans. "Aber jetzt hoffe ich, bald eine Unterkunft und etwas zu essen zu finden. Sonst muss ich in diesem schrecklichen Sturm wohl elendiglich umkommen!"
"Wenn's weiter nichts ist, so kann dir geholfen werden," sagte die Alte. "Immer geradeaus findest du einen Hof, und wenn die genau tust, was ich dir sage, wirst du mehr als nur Unterkunft und eine warme Mahlzeit bekommen. Bevor du anklopfst, muss du unter der zweiten Treppenstufe den kleinen, runden Stein finden, der dort liegt. Den stecke dir in die Tasche. Im Haus musst du auf alles mit "Vergelt's Gott!" antworten. Auf wirklich alles! Ansonsten darfst du kein Wort sprechen. Und wenn alle schlafen, legst du den runden Stein in den Ofen unter die Asche. Aber so, dass keiner es bemerkt. Wenn du alles so tust, wirst du dein Glück schon machen. Hast du verstanden?"
"Vergelt's Gott!" antwortete Hans.
"Recht so! Braves Bürschchen! Hi hi hi hiiiiii!" freute sich die Alte und klopfte Hans auf die Schulter.
Und so plötzlich, wie sie aufgetaucht war, war die Alte auch wieder verschwunden. Nur ihr merkwürdiges Kichern hallte noch zwischen den Bäumen nach.
Eines Abends, als er wieder einmal vergeblich nach einem halbwegs geschützten Nachtlager suchte und schon den ganzen Tag keinen Bissen mehr gegessen hatte, überraschte ihn ein heftiger Schneesturm. Hans war auf einmal im Flockenwirbel gefangen und fror entsetzlich in seinen viel zu dünnen Kleidern. Und von einem Augenblick zum anderen war kein Weg und kein Steg mehr zu erkennen. In welche Richtung sollte er sich jetzt wenden?
Und da stand mitten im heftigsten Schneesturm eine gebeugte alte Frau vor ihm.
"He, he! Wo willst du denn hin bei diesem Wetter und so spät abends?" fragte sie ihn.
"Betteln gehe ich," antwortete Hans. "Aber jetzt hoffe ich, bald eine Unterkunft und etwas zu essen zu finden. Sonst muss ich in diesem schrecklichen Sturm wohl elendiglich umkommen!"
"Wenn's weiter nichts ist, so kann dir geholfen werden," sagte die Alte. "Immer geradeaus findest du einen Hof, und wenn die genau tust, was ich dir sage, wirst du mehr als nur Unterkunft und eine warme Mahlzeit bekommen. Bevor du anklopfst, muss du unter der zweiten Treppenstufe den kleinen, runden Stein finden, der dort liegt. Den stecke dir in die Tasche. Im Haus musst du auf alles mit "Vergelt's Gott!" antworten. Auf wirklich alles! Ansonsten darfst du kein Wort sprechen. Und wenn alle schlafen, legst du den runden Stein in den Ofen unter die Asche. Aber so, dass keiner es bemerkt. Wenn du alles so tust, wirst du dein Glück schon machen. Hast du verstanden?"
"Vergelt's Gott!" antwortete Hans.
"Recht so! Braves Bürschchen! Hi hi hi hiiiiii!" freute sich die Alte und klopfte Hans auf die Schulter.
Und so plötzlich, wie sie aufgetaucht war, war die Alte auch wieder verschwunden. Nur ihr merkwürdiges Kichern hallte noch zwischen den Bäumen nach.