15.11.2018, 23:25
Als aber der Dummling seinen wertvollen Ring vorzeigte, so sprach der Vater abermals: „Ihm gehört das Reich.“ Die zwei ältesten ließen nicht ab, den König zu quälen, bis er noch eine dritte Bedingung machte und den Ausspruch tat, der sollte das Reich haben, der die schönste Frau heimbrächte.
Die drei Federn blies er nochmals in die Luft, und sie flogen wie die vorige Male. Da ging der Dummling ohne weiteres hinab zu der dicken Kröte und sprach: „Ich soll die schönste Frau heimbringen.“
„Ei“, antwortete die Kröte, „die schönste Frau! die ist nicht gleich zur Hand, aber du sollst sie doch haben.“ Sie gab ihm eine ausgehöhlte Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig: „Was soll ich damit anfangen?“ Die Itsche antwortete: „Setze nur eine von meinen kleinen Kröten hinein.“
Da griff er auf Geratewohl eine aus dem Kreis und setzte sie in die Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küsste er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König.
Die drei Federn blies er nochmals in die Luft, und sie flogen wie die vorige Male. Da ging der Dummling ohne weiteres hinab zu der dicken Kröte und sprach: „Ich soll die schönste Frau heimbringen.“
„Ei“, antwortete die Kröte, „die schönste Frau! die ist nicht gleich zur Hand, aber du sollst sie doch haben.“ Sie gab ihm eine ausgehöhlte Rübe mit sechs Mäuschen bespannt. Da sprach der Dummling ganz traurig: „Was soll ich damit anfangen?“ Die Itsche antwortete: „Setze nur eine von meinen kleinen Kröten hinein.“
Da griff er auf Geratewohl eine aus dem Kreis und setzte sie in die Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küsste er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)