(27.11.2018, 08:07)Artona schrieb: Limmericks sind auch cool!
Hast du da eine Anleitung?
Beim Limerick, auch bei 'nem kleinen
Da musst Du auf jeden Fall reimen
Vergiss nicht den Witz
Und mach ihn schön spitz
Vor Lachen soll‘n sie alle weinen
Also zum Thema Anleitung habe ich folgendes gefunden:
Das Reimschema ist aabba, das heißt, die erste, zweite und fünfte Zeile schließt mit demselben Reim ab. Die dritte und vierte Zeile hat einen eigenen Reim.
Die Zeilen eins, zwei und fünf weisen drei betonte Silben auf; die Zeilen drei und vier sind kürzer und haben nur zwei betonte Silben.
Zwischen zwei Betonungen innerhalb einer Zeile liegen zwei unbetonte Silben. Jede Zeile beginnt mit einer unbetonten Silbe (sehr häufig) oder mit zwei (seltener). Enden kann eine Zeile mit einer Betonung (häufig), mit einer unbetonten Silbe (häufig) oder auch mit zwei unbetonten (seltener).
Eine ungleiche Zahl von Silben in Zeilen mit gleichem Reim sollte, wenn irgend möglich, vermieden werden.
Es ist aber statthaft, die Zeilen des einen Reims mit zwei unbetonten Silben zu beginnen, die Zeilen des anderen Reims jedoch mit nur einer.
Formvollendeter ist ein Limerick allerdings, wenn die Zahl der unbetonten Silben am Zeilenanfang für alle fünf Zeilen gleich ist.
Folgende Darstellung verdeutlicht die Rhythmik (mit da ist eine unbetonte, mit di eine betonte Silbe bezeichnet):
(da)dadida dadida dadi(da)(da)
(da)dadida dadida dadi(da)(da)
(da)dadida dadi(da)(da)
(da)dadida dadi(da)(da)
(da)dadida dadida dadi(da)(da)
Das Gedicht beginnt meist mit einem Hinweis auf die oft geographische Existenz oder besondere Beschaffenheit einer Person (1. Zeile) in einem ganz bestimmten Zustand (2. Zeile). Es folgen zwei kurze endgereimte Zeilen mit einer scheinbar logischen Fortsetzung dieser Einleitung (3. und 4. Zeile), wobei ihr Inhalt jedoch ausschließlich durch die willkürlich gewählten Reimwörter bestimmt ist. Die 5. Zeile schließt das Gedicht ab mit einer Variation der 1. Zeile; das Reimwort der 1. Zeile wird hier meist wiederholt. Oft enthält die 5. Zeile ein pointiertes Urteil über die genannte Person, das sich eines ausgesuchten Adjektivs...
Naja, soviel zur Theorie. Ich glaube, kein Schotte macht sich beim Limericks-reimen wirklich Gedanken über Versmaße. Das Wichtigste am Limerick ist die Pointe am Schluss und vor allem, dass es ein witziges Gedicht ist, über das man Lachen oder zumindest Schmunzeln kann...