26.03.2019, 13:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2019, 14:18 von Fredeswind.)
Der treue Johannes hieß den König auf dem Schiffe bleiben und auf ihn zu warten. „Vielleicht,“ sprach er, „bring ich die Königstochter mit, lasst die goldenen Dinge aufstellen und das ganze Schiff schmücken.“ Darauf suchte er sich allerlei von den Goldsachen zusammen, stieg ans Land und ging gerade nach dem königlichen Schlosse. Als er in den Schlosshof kam, stand da am Brunnen ein Mädchen, das hatte zwei goldene Eimer in der Hand und schöpfte damit.
Als es das blinkende Wasser forttragen wollte und sich umdrehte, sah es den fremden Mann und fragte, wer er wäre. Der antwortete: „Ich bin ein Kaufmann.“, und zeigte ihm die Goldsachen. Das rief sie: „ Ei, was für schönes Goldzeug!“
Sie setzte die Eimer nieder und betrachtete eins nach dem anderen. Da sprach das Mädchen: „Das muss die Königstochter sehen, die hat so große Freude an Goldsachen, dass sie Euch alles abkauft.“
Als die Königstochter die Ware sah, war sie ganz vergnügt und sprach: „Es ist so schön gearbeitet, dass ich dir alles abkaufen will.“
Aber der getreue Johannes sprach: „Ich bin nur der Diener von einem reichen Kaufmann. Was ich hier habe ist nichts gegen das, was mein Herr auf seinem Schiff hat. Sie wollte alles heraufgebracht haben, aber er sprach: „Die Menge ist so groß, dass Euer Haus nicht Raum dafür hat.“
Als es das blinkende Wasser forttragen wollte und sich umdrehte, sah es den fremden Mann und fragte, wer er wäre. Der antwortete: „Ich bin ein Kaufmann.“, und zeigte ihm die Goldsachen. Das rief sie: „ Ei, was für schönes Goldzeug!“
Sie setzte die Eimer nieder und betrachtete eins nach dem anderen. Da sprach das Mädchen: „Das muss die Königstochter sehen, die hat so große Freude an Goldsachen, dass sie Euch alles abkauft.“
Es nahm ihn bei der Hand und führte ihn hinein.
Als die Königstochter die Ware sah, war sie ganz vergnügt und sprach: „Es ist so schön gearbeitet, dass ich dir alles abkaufen will.“
Aber der getreue Johannes sprach: „Ich bin nur der Diener von einem reichen Kaufmann. Was ich hier habe ist nichts gegen das, was mein Herr auf seinem Schiff hat. Sie wollte alles heraufgebracht haben, aber er sprach: „Die Menge ist so groß, dass Euer Haus nicht Raum dafür hat.“
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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