26.03.2019, 13:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2019, 14:19 von Fredeswind.)
Der König, als er sie erblickte, sah, dass ihre Schönheit noch größer war als auf dem Bilde und meinte nicht anders, als das Herz wollte ihm zerspringen. Nun stieg sie in das Schiff und der König führte sie herum.
Der treue Johannes aber blieb zurück und hieß das Schiff abstoßen: „Spannt alle Segel auf, dass es fliegt, wie ein Vogel in der Luft!“
Das ist aus übergroßer Liebe geschehen. Als ich das erste Mal dein Bildnis sah, bin ich ohnmächtig zur Erde gefallen.“ Als die Königstochter vom goldenen Dache das hörte, ward sie getröstet und ihr Herz ward ihm geneigt, so dass sie gerne einwilligte seine Gemahlin zu werden.
Der treue Johannes aber blieb zurück und hieß das Schiff abstoßen: „Spannt alle Segel auf, dass es fliegt, wie ein Vogel in der Luft!“
Der König aber zeigte ihr drinnen das goldene Geschirr, jedes einzeln. Viele Stunden gingen herum, während sie alles besah. In ihrer Freude merkte sie nicht, dass das Schiff dahinfuhr. Nachdem sie das letzte betrachtet hatte, dankte sie dem Kaufmann und wollte heim.
Als sie aber an des Schiffes Rand kam, sah sie, dass sie mit vollen Segeln dahineilten. „Ach!“, rief sie erschrocken, „Ich bin betrogen, ich bin entführt und in die Gewalt eines Kaufmanns geraten. Lieber wollt ich sterben!“ Der König aber, fasste sie bei der Hand und sprach: „Ein Kaufmann bin ich nicht. Ich bin ein König und nicht geringer an Geburt als du es bist.
Das ist aus übergroßer Liebe geschehen. Als ich das erste Mal dein Bildnis sah, bin ich ohnmächtig zur Erde gefallen.“ Als die Königstochter vom goldenen Dache das hörte, ward sie getröstet und ihr Herz ward ihm geneigt, so dass sie gerne einwilligte seine Gemahlin zu werden.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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