11.09.2019, 11:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.09.2019, 11:29 von Fredeswind.)
5. DIE ZITADELLE VON BESANÇON
Ich hatte dies ‚à la Citadelle‘ keineswegs erwartet, vielmehr von unmittelbarer Freilassung und Unterbringung in einem Hotel geträumt; nichtsdestoweniger erschreckte mich diese Order nicht geradezu… Der Berg war wieder sehr hoch… Auf dem niedrigen, aber breiten Mauerwerk, das den Weg einfasste, streckten sich die dienstfreien Mannschaften der Zitadelle und schliefen in den allewunderlichsten Positionen.
...Über eine Zugbrücke hin, mündete der Weg endlich auf einem Vorplatze, den allerhand Bauten unregelmäßig umstanden. An der einen Steinwand... hing ein Brett mit verwaschener Inschrift: Prison militaire (Militärgefängnis).
Das sah nicht sehr einladend aus; meine Hoffnungen sanken jetzt rapide, wie das Wetterglas bei Erdbeben. Die Ablieferung erfolgte unter den üblichen Formalitäten, und ein alter Sergeant führte mich an ein langgestrecktes Haus mit fünf Türen, deren Inschriften Prévenius, Disciplnaires und Condamnés lauteten...
Nachdem wir in die verschiedenen Türen hineingeguckt, kehrten wir endlich zur ersten zurück, und der Sergeant belehrte mich dahin, dass ich hier zu wohnen haben werde. Es war ein gewölbter Raum von bedeutender Tiefe, in dem damals zwölf Pritschen standen, auf der zwölften befand sich ein Berg von Strohsäcken.
Ich hatte dies ‚à la Citadelle‘ keineswegs erwartet, vielmehr von unmittelbarer Freilassung und Unterbringung in einem Hotel geträumt; nichtsdestoweniger erschreckte mich diese Order nicht geradezu… Der Berg war wieder sehr hoch… Auf dem niedrigen, aber breiten Mauerwerk, das den Weg einfasste, streckten sich die dienstfreien Mannschaften der Zitadelle und schliefen in den allewunderlichsten Positionen.
...Über eine Zugbrücke hin, mündete der Weg endlich auf einem Vorplatze, den allerhand Bauten unregelmäßig umstanden. An der einen Steinwand... hing ein Brett mit verwaschener Inschrift: Prison militaire (Militärgefängnis).
Das sah nicht sehr einladend aus; meine Hoffnungen sanken jetzt rapide, wie das Wetterglas bei Erdbeben. Die Ablieferung erfolgte unter den üblichen Formalitäten, und ein alter Sergeant führte mich an ein langgestrecktes Haus mit fünf Türen, deren Inschriften Prévenius, Disciplnaires und Condamnés lauteten...
Nachdem wir in die verschiedenen Türen hineingeguckt, kehrten wir endlich zur ersten zurück, und der Sergeant belehrte mich dahin, dass ich hier zu wohnen haben werde. Es war ein gewölbter Raum von bedeutender Tiefe, in dem damals zwölf Pritschen standen, auf der zwölften befand sich ein Berg von Strohsäcken.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)