02.04.2020, 11:53
De wilde Mann, de tüt dat Kind en schlechten Kiel an un schickt et noh den Görner an den Kaisers Hof, do mot et frogen, ov de kinen Görnersjungen van dohn hed. Do segd de, he wöre so schmeerig antrocken, de annern wullen nig bie em schlopen.
Der wilde Mann, der tut dem Kind einen schlechten Kittel an und schickt es nach dem Gärtner an des Kaisers Hof, da muss es fragen, ob die keinen Gärtnerjungen von Nöten hätten. Da sagen die, er wäre so schmierig angezogen, die andern wollen nicht bei ihm schlafen.
Do seg he, he wull int Strauh liegen, un geit alltied des Morgens fröh in den Goren, do kümmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: „Nu waske die, nu kämme die.“ Un de wilde Mann mackt den Goren so schön, dat de Görner et sölvst nig so gut kann.
Da sagt er, er wolle ins Stroh liegen, und geht allzeit des Morgens früh in den Garten, da kommt ihm der wilde Mann entgegen, da sagt er: „Nun wasche dich, nun kämme dich.“ Und der wilde Mann macht den Garten so schön, dass die Gärtner es selber nicht so gut können.
Un de Prinzessin süt alle Morgen den schönen Jungen, do seg se to den Görner, de kleine Lehrjunge söll eer een Busk Blomen brengen.
Und die Prinzessin sieht alle Morgen den schönen Jungen, da sagt sie zu dem Gärtner, der kleine Lehrjunge solle ihr einen Busch Blumen bringen.
Un se frög dat Kind, van wat för Stand dat et wöre, do seg et, ja, dat wüs et nig; do giv se em en broden Hohn vull Ducoeten.
Und sie fragt das Kind, von was für‘n Stand das es wäre, da sagt es, ja, das wüsste es nicht; da gab sie ihm ein gebratenen Hahn voll Dukaten.
Es he in kümmt, giv he dat Geld sinen Heeren un segd: „Wat sall ick do met dohn, dat bruckt ji men.“
Als er rein kommt, gibt er das Geld seinem Herren und sagt: „Was soll ich damit tun, das braucht ihr mehr.“
Der wilde Mann, der tut dem Kind einen schlechten Kittel an und schickt es nach dem Gärtner an des Kaisers Hof, da muss es fragen, ob die keinen Gärtnerjungen von Nöten hätten. Da sagen die, er wäre so schmierig angezogen, die andern wollen nicht bei ihm schlafen.
Do seg he, he wull int Strauh liegen, un geit alltied des Morgens fröh in den Goren, do kümmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: „Nu waske die, nu kämme die.“ Un de wilde Mann mackt den Goren so schön, dat de Görner et sölvst nig so gut kann.
Da sagt er, er wolle ins Stroh liegen, und geht allzeit des Morgens früh in den Garten, da kommt ihm der wilde Mann entgegen, da sagt er: „Nun wasche dich, nun kämme dich.“ Und der wilde Mann macht den Garten so schön, dass die Gärtner es selber nicht so gut können.
Un de Prinzessin süt alle Morgen den schönen Jungen, do seg se to den Görner, de kleine Lehrjunge söll eer een Busk Blomen brengen.
Und die Prinzessin sieht alle Morgen den schönen Jungen, da sagt sie zu dem Gärtner, der kleine Lehrjunge solle ihr einen Busch Blumen bringen.
Un se frög dat Kind, van wat för Stand dat et wöre, do seg et, ja, dat wüs et nig; do giv se em en broden Hohn vull Ducoeten.
Und sie fragt das Kind, von was für‘n Stand das es wäre, da sagt es, ja, das wüsste es nicht; da gab sie ihm ein gebratenen Hahn voll Dukaten.
Es he in kümmt, giv he dat Geld sinen Heeren un segd: „Wat sall ick do met dohn, dat bruckt ji men.“
Als er rein kommt, gibt er das Geld seinem Herren und sagt: „Was soll ich damit tun, das braucht ihr mehr.“
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)