27.05.2020, 07:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2020, 07:41 von Fredeswind.)
Da güng de Mann hen un dachd, he wull na Huus gaan, as he awerst daar köhm, so stünn door 'n grooten stenern Pallast, un syn Fru stünn ewen up de Trepp und wull henin gaan: do nöhm se em by de Hand und säd: „Kumm man herein.“ Mit des güng he mit ehr henin, un in dem Slott wöör ene grote Dehl mit marmelstenern Asters, und dar wören so veel Bedeenters, de reten de grooten Dören up, un de Wende wören all blank un mit schöne Tapeten.
Da ging der Mann hin und dachte, er wollte nach Hause gehen, als er aber da ankam, stand dort'n großer, steinerner Palast, und seine Frau stand eben auf der Treppe und wollte hineingehen. Da nahm sie ihn bei der Hand und sagte: „Komm man herein!“ Damit ging er mit ihr hinein, und in dem Schlosse war eine große Diele mit marmorsteinernem Boden, und da waren so viele Bediente, die rissen die großen Türen auf, und die Wände waren alle blank und mit schönen Tapeten.
Un in de Zimmers luter gollne Stöhl und Dischen, un krystallen Kroonlüchters hüngen an dem Bähn, un so wöör dat in all de Stuwen und Kamers mit Footdeken: un dat Aeten un de allerbeste Wyn stünn up den Dischen, as wenn se breken wullen.
Und in den Zimmern lauter goldene Stühle und Tische, und kristallene Kronleuchter hingen an den Decken, und so war das in all den Stuben und Kammern mit Fußdecken (Teppichen) und das Essen und der allerbeste Wein stand auf den Tischen, als wenn sie brechen wollten.
Un achter dem Huse wöör ook'n grooten Hof mit Peerd- und Kohstall, un Kutschwagens up dat allerbeste, ook was door en grooten herrlichen Goorn mit de schönnsten Blomen un fyne Aaftbömer.
Und hinter dem Hause war auch'n großer Hof mit Pferde- und Kuhstall und mit Kutschwagen auf das allerbeste, auch war dort ein großer, herrlicher Garten mit den schönsten Blumen und feinen Obstbäumen.
Un en Lustholt wöör da, wol 'ne halwe Myl lang, door wören Hirschen un Reh un Hasen drin un allens, wat man sik jümmer wünschen mag. „Na,“,säd de Fru, „is dat nun nich schön?“ „Ach ja“, säd de Mann, „so schallt't ook blywen, nu wähl wy ook in dat schöne Slott wanen un wähl tofreden syn.“
Und ein Lustholz war da, wohl'ne halbe Meile lang, dort waren Hirsche und Rehe und Hasen drin und alles, was man sich immer wünschen mag. „Na“, sagte die Frau, „ist das nun nicht schön?“ „Ach ja“, sagte der Mann, „so soll es auch bleiben, nun wollen wir in dem schönen Schlosse wohnen und wollen zufrieden sein.“
„Dat wähl wy uns bedenken“, säd de Fru, „un wählen't beslapen.“ Mit des güngen se to Bedd.
„Das wollen wir uns bedenken“, sagte die Frau, „und wollen's beschlafen.“ Und damit gingen sie zu Bett.
Da ging der Mann hin und dachte, er wollte nach Hause gehen, als er aber da ankam, stand dort'n großer, steinerner Palast, und seine Frau stand eben auf der Treppe und wollte hineingehen. Da nahm sie ihn bei der Hand und sagte: „Komm man herein!“ Damit ging er mit ihr hinein, und in dem Schlosse war eine große Diele mit marmorsteinernem Boden, und da waren so viele Bediente, die rissen die großen Türen auf, und die Wände waren alle blank und mit schönen Tapeten.
Un in de Zimmers luter gollne Stöhl und Dischen, un krystallen Kroonlüchters hüngen an dem Bähn, un so wöör dat in all de Stuwen und Kamers mit Footdeken: un dat Aeten un de allerbeste Wyn stünn up den Dischen, as wenn se breken wullen.
Und in den Zimmern lauter goldene Stühle und Tische, und kristallene Kronleuchter hingen an den Decken, und so war das in all den Stuben und Kammern mit Fußdecken (Teppichen) und das Essen und der allerbeste Wein stand auf den Tischen, als wenn sie brechen wollten.
Un achter dem Huse wöör ook'n grooten Hof mit Peerd- und Kohstall, un Kutschwagens up dat allerbeste, ook was door en grooten herrlichen Goorn mit de schönnsten Blomen un fyne Aaftbömer.
Und hinter dem Hause war auch'n großer Hof mit Pferde- und Kuhstall und mit Kutschwagen auf das allerbeste, auch war dort ein großer, herrlicher Garten mit den schönsten Blumen und feinen Obstbäumen.
Un en Lustholt wöör da, wol 'ne halwe Myl lang, door wören Hirschen un Reh un Hasen drin un allens, wat man sik jümmer wünschen mag. „Na,“,säd de Fru, „is dat nun nich schön?“ „Ach ja“, säd de Mann, „so schallt't ook blywen, nu wähl wy ook in dat schöne Slott wanen un wähl tofreden syn.“
Und ein Lustholz war da, wohl'ne halbe Meile lang, dort waren Hirsche und Rehe und Hasen drin und alles, was man sich immer wünschen mag. „Na“, sagte die Frau, „ist das nun nicht schön?“ „Ach ja“, sagte der Mann, „so soll es auch bleiben, nun wollen wir in dem schönen Schlosse wohnen und wollen zufrieden sein.“
„Dat wähl wy uns bedenken“, säd de Fru, „un wählen't beslapen.“ Mit des güngen se to Bedd.
„Das wollen wir uns bedenken“, sagte die Frau, „und wollen's beschlafen.“ Und damit gingen sie zu Bett.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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