03.06.2020, 09:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2020, 11:07 von Fredeswind.)
Jetzt drängte plötzlich der Knappe sein Ross vor, neben das seines Herrn und flüsterte ängstlich: „Herr! Es reitet einer hinter uns - hohl klingt der Hufschlag seines Rosses - und schaut Euch um, Herr - seht, wie Feuerschaum dem Rosse vom Gebisse träuft, seht, wie seine Nüstern Funken sprühen.“
Schnell war der schwarze Reiter, der ihnen folgte, an den beiden. „Hollah! Gesellschaft! Wackere Kumpane!“, rief eine tiefe, hohle Stimme. „Gott zum Gruß!“, antwortete der Ritter, und der Rappe des Fremden stieg bäumend in die Höhe und schnaubte Ströme Feuers aus den Nüstern - von dessen Schein des schwarzen Ritters Eisenrüstung rot erglühte.
„Für solchen Gruß dank Euch der Teufel, nicht ich!“, versetzte wild der riesige Nachtgesell und hieb wild auf den bäumenden Rappen. „Doch wisst, Ihr seid verirrt! Kommt mit mir auf mein Schloss, ganz nahe liegt's, dort seht Ihr schon die Fenster schimmern.“ „Ich danke, hab nicht Zeit zur Einkehr!“, antwortete der Ritter.
Doch jener rief gebietend: „Zeit wird sich finden!“, und lachte, dass es weit im Walde gellte. Eine lange schwarze Mauer zog quer über den Weg, in der Mauer war ein halbverfallenes Tor - der Weg führte gerade hinein, und im Ring der Mauer lag das Schloss, ein gewaltiger, vielgetürmter Bau.
Schnell war der schwarze Reiter, der ihnen folgte, an den beiden. „Hollah! Gesellschaft! Wackere Kumpane!“, rief eine tiefe, hohle Stimme. „Gott zum Gruß!“, antwortete der Ritter, und der Rappe des Fremden stieg bäumend in die Höhe und schnaubte Ströme Feuers aus den Nüstern - von dessen Schein des schwarzen Ritters Eisenrüstung rot erglühte.
„Für solchen Gruß dank Euch der Teufel, nicht ich!“, versetzte wild der riesige Nachtgesell und hieb wild auf den bäumenden Rappen. „Doch wisst, Ihr seid verirrt! Kommt mit mir auf mein Schloss, ganz nahe liegt's, dort seht Ihr schon die Fenster schimmern.“ „Ich danke, hab nicht Zeit zur Einkehr!“, antwortete der Ritter.
Doch jener rief gebietend: „Zeit wird sich finden!“, und lachte, dass es weit im Walde gellte. Eine lange schwarze Mauer zog quer über den Weg, in der Mauer war ein halbverfallenes Tor - der Weg führte gerade hinein, und im Ring der Mauer lag das Schloss, ein gewaltiger, vielgetürmter Bau.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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