(20.12.2017, 11:38)JTD schrieb: Als in Karlsruhe ein 16jähriges Mädchen total in ihr Mäusekino vertieft vor eine Trambahn lief (ja, so ein ca. 50 m langes quietschegelb lackiertes Ding, das wüst vor sich hin klingelt, kann man schon mal übersehen), meinte mein Karlsruher Kumpel knochentrocken: "Da greift halt die Darwinsche Auslese."
Das Lied zum Beitrag, von Nils Heinrich auf YouTube
Genau das wird langsam "Standard". (Der Weihnahchtsmarkt hier befindet sich auf einem Platz, der tatsächlich mit einem Hotspot versehen ist.):
Vor einigen Tagen fuhr eine Frau mit dem Fahrrad vom Weihnachtsmarkt über einen Zebrastreifen und durch einen Torbogen direkt in eine Fußgängerzone. In Schlangenlinien, weil sie ja tippen musste. Auf dem Sitz hinter ihr saß ein Kleinkind. Ohne Helm. Wäre die Mutter gestürzt, hätte das Kind mit dem Kopf aus einem Meter Höhe auf die Steine knallen können...
An derselben Kreuzung kam mir im Sommer Jahr eine andere junge Frau entgegen. Kopfhörer und Display vor der Nase. Ein Krankenwagen, der mit Blaulicht und Martinshorn angerast kam, konnte gerade noch vor ihr bremsen. Sie hatte ihn nicht bemerkt. Dafür strafte sie den Fahrer mit einem verachtungsvollen Blick und ging weiter. Als sie auf meiner Höhe angekommen war, sagt ich ihr nur: Das war ja wohl die dämlichste Aktion des Jahres. Habe ich aufgenommen uns stelle den Clip gleich auf YouTube ein. Da bekam sie einen knallroten Kopf und streckte ihr Smartphone ein. Das beinahe Überfahren-Werden ließ sie kalt. Aber die Aussicht, im Netz zum Gespött zu werden...
Eine andere Frau lief auf eine Klappbrücke, während sich direkt hinter ihr Schranken schlossen und eine Alarmklingel dröhnte. Sie ging einfach mit dem Handy weiter. Hätte der Brückenwärter nicht aufgepasst und das beginnende Anheben der Brücke gestoppt...
Sind aber nicht nur Frauen. Vergangene Woche hätte mich fast ein Taxifahrer (!) überfahren, den Blick fest auf's Handy gerichtet...