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Die verrückten Spielwelten: das Großherzogtum Stettin
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"Liebe verehrte Meghan,

nein, die Anrede "Schwager" ist noch nicht angebracht - mal sehen, was die Zukunft bringt.

Ich kann leider Deine Sicht auf die Dinge nicht teilen. Ja, in Afrika sind mehrere neue unabhängige Länder entstanden. Es steht nur zu hoffen, daß sie ihre Unabhängigkeit auch wahren können. Eigentlich wollte ich auf der Friedenskonferenz erreichen, daß besonders die Großmächte die Unverletzlichkeit der Unabhängigkeit aller Reiche als ein unverletzbares Prinzip anerkennen - aber damit bin ich leider gescheitert. Erinnere Dich daran, wie König Ottokar immer wieder probiert hat, Afghanistan als Verhandlungsmasse auf den Tisch zu bringen, als wäre die Souveränität eines Landes etwas, um das man schachern kann... Es sieht ganz danach aus, als würde Ottokar den Versuch machen, Afghanistan zu schlucken; und es gibt kaum etwas, was ich dagegen tun kann - außer mir zu wünschen, daß die tapferen afghanischen Krieger Ottokar eine blutige Nase verpassen. Spanien und das Empire scheinen das Vorgehen Ottokars stillschweigend zu befürworten - in der Hoffnung, daß Ottokar genauso zu ihnen steht, wenn sie probieren, anderen Ländern die Unabhängigkeit wieder zu nehmen?

Insofern sehe ich die Friedenskonferenz als einen Fehlschag an. Ich sehe auch nicht, daß Ottokar klein beigibt.

Indien hat Frieden? Nein; ich glaube, Ottokar redet von 'Frieden', aber meint: 'fallt mir nicht in den Rücken, während ich in Afghanistan einmarschiere!' Ich habe Ayschwarya den selben Ratschlag gegeben, den schon Cicero gegeben hat: 'si vis pacem para bellum' - 'wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor.' Meiner Meinung nach sollte Indien nicht auf Ottokars Angebot eingehen, sondern sollte sich alle Optionen offen halten und sollte wachsam bleiben. Wer garantiert denn, daß Ottokar sich nicht gegen Indien wendet, sobald er Afghanistan hat? Ottokars Marionette Shah Alam hat schon entsprechende Drohungen geäußert.
 
Außerdem ist das Risiko, daß Indien ihm in den Rücken fällt, wenn er sich gegen Afghanistan wendet, das letzte Druckmittel, was gegen Ottokar bleibt.
 
Stettins strategische Ziele brauche ich nicht geheimzuhalten. Sie sind bekannt: Stettin will seine Souveränität wahren und will in Frieden und Freiheit Handel treiben, um den Wohlstand der Stettiner zu vermehren. Mir ist klar, daß ein kleines Reich wie mein Stettin jederzeit von einer der Großmächte zerquetscht werden kann - deswegen wollte ich ja in den Friedensverhandlungen die Unverletztlichkeit der Souveränität und terretorialen Integrität als Prinzip festschreiben. Es ist mir klar, daß treue Bündnispartner Stettins beste Option sind. Und ja, ich baue auf Preußen, auf die Krakauer Republik, auf Dein Mecklenburg, und auch auf Schweden - die Beziehungen zu Schweden haben sich neuerdings sehr erfreulich entwickelt.

Hiddensee... Ich hoffe, wir müssen nicht eines Tages den Admiral vor die Wahl stellen, ob der denn nun entweder Graf von Hiddensee sein will oder Großadmiral der Marine Fenwick-Großitaliens... Er wandert auf einem schmalen Grat.
 
Ich kann es nicht gutheißen und verstehe bis heute nicht, wie Du den Thron des Empire aufgeben konntest. Unter Charles Stuart wird das Empire zum unberechenbaren Faktor, siehe die stillschweigende Unterstützung für Ottokars Pläne. Unter Dir war das Empire ein fester Pfeiler und der Garant für Frieden und Freiheit - unter Charles Stuart scheint dieser Pfeiler zusammengebrochen. Es scheint, das Recht des Stärkeren kommt wieder zur Geltung. Und ganz ehrlich: so wichtig die Beziehungen zum Empire für Stettin sind, aber ein Land, das dieses Recht des Stärkeren akzeptiert, kann ich nicht 'Verbündeter' heißen. Das widerspricht den Grundsätzen, an die ich glaube.
  
Wie wichtig Regeln und Prinzipien sind, siehst Du aktuell in Prag. Hat Reichsgraf von Sternberg nur eine unbedachte Äußerung getan, oder will König Wenzel wirklich alle Regeln verbiegen und den Kongreß durch die Hintertür dominieren?
 
Rußland, unter Zar Boris ein guter Freund, ist unter Zar und Sultan Alexander auch zur unbekannten Größe geworden. In Süddeutschland gibt es einen Schwelbrand, der jederzeit zur lodernden Flamme werden kann; und der Papst - ausgerechnet der Papst! - überlegt sich, militärisch zu intervenieren... Der Papst sollte den Menschen seelischen Beistand geben und keinen kriegerischen!
 
Du siehst, aus Stettiner Sicht ist die Welt nicht gerade zu einem besseren Ort geworden...

Erlaube mir, Dir meine tiefste Ehrerbietung zu versichern!

Dein ergebener
Peter.

P.S.: Ayschwarya läßt Dir ihre schwesterliche Liebe und ihre herzlichsten Grüße ausrichten."
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RE: Die verrückten Spielwelten: das Großherzogtum Stettin - von JTD - 03.07.2021, 19:18

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