07.10.2023, 14:30
(06.10.2023, 20:53)deskoenigsadmiral schrieb: Und wenn der Kaiser wüßte, das er nur für die Einfahrt bezahlt hat, raus aus der Ostsee, wird deutlich teurer......
Nunjahh...
Das ist aber völlig normal, Wege-Zoll ist nur für die einfache Fahrt (einmalig durch die jeweils geltende Region)...
Selbst wenn er auch aus noch so unerklärlichen Gründen erneut einfahren "wollen", würde erneut Wege-Zoll fällig werden.
Ebenso gilt es dann auch "nur" dann für das bisher angemeldete bzw. gesehene Zeug...
Ist dann bei der Durchfahrt etwas dabei, was nicht gesehen und / oder angemeldet wurde, und entdeckt wird, gibbet Straf-Zoll und man kann in den Schuldturm kommen, wegen Betrug usw....
Oft war ja im jede größere Stadt bzw. kleinste „Königreich“ mit Zoll oder sogar "Stapelrechten" versehen.
In Deutschland hatte das unter anderem Napoleon und viel später die "Preußen" letztendlich in der deutschen Zollunion bzw. Zollverein quasi "abgeschafft".
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Zollverein
Also eigentlich kein Grund, sich derartig aufzuführen.
Daher ist man ja fast lieber "günstiger" über das Meer gefahren, als durch das Landesinnere.
Wobei die Reiserisiken fast gleich waren, die Ware zu verlieren.
Dabei haben wir zu dieser Zeit ja auch noch die Sonnenuhr als Maß der Zeit, wobei Sonnenhöchststand als 12Uhr Mittags definiert war.
Also jede Stadt (Ortszeit) entlang der Längengrade, die Uhren tatsächlich andere Uhrzeiten anzeigten im Vergleich zur MEZ, die es noch nicht gab.
Also mit schnellen Pferden konnte man einen gewissen „Zeitsprung“ machen.
Abgeschafft hatte das ja dann mal die Eisenbahn bzw. auch wieder die Preußen...
Am 1. April 1893 wurde in Deutschland die „Mitteleuropäische Zeit“ (MEZ) eingeführt.
Nur die Insel der Engländer hat damals schon mit den Portugiesen "gezickt".