06.02.2024, 16:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.2024, 16:13 von Fredeswind.)
Der König ward bös' und sprach: „Das ist nicht erlaubt, er muss vor mir erscheinen und seinen Namen nennen.“ Er gab den Befehl, wenn sich der Ritter, der den Apfel gefangen habe, wieder davonmachte, so sollte man ihm nachsetzen, und wenn er nicht gutwillig zurückkehrte, auf ihn hauen und stechen.
Am dritten Tag erhielt er vom Eisenhans eine schwarze Rüstung und einen Rappen und fing auch wieder den Apfel. Als er aber damit fortjagte, verfolgten ihn die Leute des Königs, und einer kam ihm so nahe, dass er ihm mit der Spitze des Schwertes das Bein verwundete. Er entkam ihm jedoch, aber sein Pferd sprang so gewaltig, dass ihm der Helm vom Kopfe fiel, und sie konnten sehen, dass er goldene Haare hatte. Sie ritten zurück und meldeten dem König alles.
Am anderen Tag fragte die Königstochter den Gärtner nach seinem Jungen. „Er arbeitet im Garten; der wunderliche Kauz ist auch bei dem Feste gewesen und erst gestern abend wiedergekommen; er hat auch meinen Kindern drei goldene Äpfel gezeigt, die er gewonnen hat.“
Der König ließ ihn vor sich fordern, und er erschien und hatte wieder sein Hütchen auf dem Kopfe. Aber die Königstochter ging auf ihn zu und nahm es ihm ab, und da fielen seine goldenen Haare herab, und er war so schön, dass alle erstaunten. „Bist du der Ritter gewesen, der jeden Tag zu dem Feste gekommen ist, immer in einer anderen Farbe, und der die drei goldenen Äpfel gewonnen hat?“, fragte der König. „Ja“, antwortete er, „und da sind die Äpfel“, holte sie aus seiner Tasche und reichte sie dem König.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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