07.11.2025, 13:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2025, 13:06 von Fredeswind.)
Der Mann fragte: „Wer bist du?“ „Ich bin der Teufel.“ „So begehr' ich dich nicht zu Gevatter“, sprach der Mann, „du betrügst und verführst die Menschen.“
Er ging weiter; da kam der dörrbeinige Tod auf ihn zugeschritten und sprach: „Nimm mich zu Gevatter.“ Der Mann fragte: „Wer bist du?“ „Ich bin der Tod, der alle gleichmacht.“ Da sprach der Mann: „Du bist der Rechte, du holst den Reichen wie Armen ohne Unterschied, du sollst mein Gevattersmann sein.“
Der Tod antwortete: „Ich will dein Kind reich und berühmt machen; denn wer mich zum Freunde hat, dem kann's nicht fehlen.“ Der Mann sprach: „Künftigen Sonntag ist die Taufe, da stelle dich zur rechten Zeit ein.“ Der Tod erschien, wie er versprochen hatte, und stand ganz ordentlich Gevatter.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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