27.02.2018, 11:11
Als sie wieder in dem königlichen Schloss angelangt waren, eilte sie in die Kammer der Braut, legte die prächtigen Kleider und den Schmuck ab, zog ihren grauen Kittel an und behielt nur das Geschmeide um den Hals, das sie von dem Bräutigam empfangen hatte.
Als die Nacht herankam und die Braut in das Zimmer des Königssohns sollte geführt werden, so ließ sie den Schleier über ihr Gesicht fallen, damit er den Betrug nicht merken sollte.
Sobald alle Leute fortgegangen waren, sprach er zu ihr: „Was hast du doch zu dem Brennesselbusch gesagt, der an dem Wege stand?“ „Zu welchem Brennesselbusch?", fragte sie, „ich spreche mit keinem Brennesselbusch.“
„Wenn du es nicht getan hast, so bist du die rechte Braut nicht:“, sagte er. Da half sie sich und sprach:
„Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt.“
(Muss heraus nach meiner Magd,
die mir meine Gedanken tragt)
Als die Nacht herankam und die Braut in das Zimmer des Königssohns sollte geführt werden, so ließ sie den Schleier über ihr Gesicht fallen, damit er den Betrug nicht merken sollte.
Sobald alle Leute fortgegangen waren, sprach er zu ihr: „Was hast du doch zu dem Brennesselbusch gesagt, der an dem Wege stand?“ „Zu welchem Brennesselbusch?", fragte sie, „ich spreche mit keinem Brennesselbusch.“
„Wenn du es nicht getan hast, so bist du die rechte Braut nicht:“, sagte er. Da half sie sich und sprach:
„Mut heruet na myne Maegt,
de my myn Gedanken draegt.“
(Muss heraus nach meiner Magd,
die mir meine Gedanken tragt)
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)