07.03.2018, 10:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2018, 10:26 von Fredeswind.)
Wie die Mutter die Tür öffnete, erschrak sie ordentlich, als sie die Kinder sah, wusste nicht, ob sie schelten oder sich freuen sollte. Der Vater aber freute sich und so wurden die Kinder wieder mit Gottwillkommen ins Häuslein eingelassen.
Es währte nicht lang, so wurde die Sorge auf's neue laut und der Beschluss die Kinder in den Wald zu führen wiederholte sich.Wieder hörten die Kinder das traurige Gespräch mit an und Hänsel machte sich vom Lager auf, wollte wieder blanke Steine suchen. Die Türe war aber fest verschlossen, denn die Mutter hatte es gemerkt und darum die Türe zugemacht.
Nun geschah alles wie zuvor; ein großes Feuer wurde entzündet, die Kinder mussten wieder schlafen, und wie sie aufwachten, waren sie allein und die Eltern kamen nimmer wieder. Und der Mittag kam und Gretel teilte ihr Stückchen Brot mit Hänsel, weil er seines verstreut hatte. Dann schliefen sie wieder ein und erwachten abends verlassen und einsam. Gretel weinte, Hänsel aber war gottgetrost, meinte den Weg wieder zu finden, wartete, bis der Mond aufgegangen war, nahm Gretel an die Hand und sprach: „Komm, nun gehen wir heim.“ Doch Hänsel tröstete abermals das weinende Schwesterlein: „Weine nicht, der liebe Gott weiß alle Wege und wird uns schon den rechten führen.“ Am frühen Morgen erhielten die Kinder wieder ein Brot, aber noch kleiner als zuvor. Der Weg ging noch tiefer in den Wald hinein. Hänslein aber zerbröckelte heimlich sein Brot und streute die Krümlein auf den Weg, meinte, danach würden sie wohl zurückfinden.
Aber wie Hänsel die Krümlein suchte , war keines mehr da, denn die Waldvöglein hatten alles aufgepickt. Und da wanderten die Kinder die ganze Nacht durch den Wald, kamen vom Wege ab und verirrten sich. Endlich schliefen sie ein auf weichem Moos und erwachten hungrig, wie der Morgen graute.
Es währte nicht lang, so wurde die Sorge auf's neue laut und der Beschluss die Kinder in den Wald zu führen wiederholte sich.Wieder hörten die Kinder das traurige Gespräch mit an und Hänsel machte sich vom Lager auf, wollte wieder blanke Steine suchen. Die Türe war aber fest verschlossen, denn die Mutter hatte es gemerkt und darum die Türe zugemacht.
Nun geschah alles wie zuvor; ein großes Feuer wurde entzündet, die Kinder mussten wieder schlafen, und wie sie aufwachten, waren sie allein und die Eltern kamen nimmer wieder. Und der Mittag kam und Gretel teilte ihr Stückchen Brot mit Hänsel, weil er seines verstreut hatte. Dann schliefen sie wieder ein und erwachten abends verlassen und einsam. Gretel weinte, Hänsel aber war gottgetrost, meinte den Weg wieder zu finden, wartete, bis der Mond aufgegangen war, nahm Gretel an die Hand und sprach: „Komm, nun gehen wir heim.“ Doch Hänsel tröstete abermals das weinende Schwesterlein: „Weine nicht, der liebe Gott weiß alle Wege und wird uns schon den rechten führen.“ Am frühen Morgen erhielten die Kinder wieder ein Brot, aber noch kleiner als zuvor. Der Weg ging noch tiefer in den Wald hinein. Hänslein aber zerbröckelte heimlich sein Brot und streute die Krümlein auf den Weg, meinte, danach würden sie wohl zurückfinden.
Aber wie Hänsel die Krümlein suchte , war keines mehr da, denn die Waldvöglein hatten alles aufgepickt. Und da wanderten die Kinder die ganze Nacht durch den Wald, kamen vom Wege ab und verirrten sich. Endlich schliefen sie ein auf weichem Moos und erwachten hungrig, wie der Morgen graute.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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