17.05.2018, 09:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2018, 09:59 von Fredeswind.)
Unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind un hädde en Drachen mit villen köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nun alle sagd hadde, verschwand et.
Unten da wären drei Zimmer, in jedem sitze ein Königskind und hätte einen Drachen mit vielen Köpfen zu lausen, denen müsste er die Köpfe abschlagen. Als das Erdmännchen nun alles gesagt hatte, verschwand es.
Ase’t Awend is, da kümmet de beiden anneren un fraget, wie et ün goen hädde, da segd he; „O, so wit gud.“, un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit.
Als es Abend war, da kamen die beiden anderen und fragten, wie es gegangen wäre, da sagte er: „Oh, soweit gut.“, und hätte keinen Menschen gesehen, als des Mittags, da wär so ein kleines Männchen gekommen, das hätte ihn um ein Stückchen Brot gebeten.
Do he et ünne giewen hädde, häddet dat Männeken et fallen laten un hädde segd, he mogtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde he anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde et ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären.
Da er es ihm gegeben hätte, hätte da Männchen es fallen gelassen und hätte gesagt, er möge es ihm doch wieder aufnehmen, wie er das nicht hatte tun wollen, da hätte es angefangen zu drohen, das hätte er aber unrecht verstanden und hätte das Männchen geprügelt, und da hätte es ihm erzählt, wo die Königstöchter wären.
Da ärgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, we sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to.
Da ärgerten sich die beiden, so viel, dass sie gelb und grün wurden. Den anderen Morgen, da gingen sie zusammen an den Brunnen und machten Lose, wer sich als erstes in den Korb setzen sollte, da fiel das Los wieder dem ältesten zu.
Unten da wären drei Zimmer, in jedem sitze ein Königskind und hätte einen Drachen mit vielen Köpfen zu lausen, denen müsste er die Köpfe abschlagen. Als das Erdmännchen nun alles gesagt hatte, verschwand es.
Ase’t Awend is, da kümmet de beiden anneren un fraget, wie et ün goen hädde, da segd he; „O, so wit gud.“, un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit.
Als es Abend war, da kamen die beiden anderen und fragten, wie es gegangen wäre, da sagte er: „Oh, soweit gut.“, und hätte keinen Menschen gesehen, als des Mittags, da wär so ein kleines Männchen gekommen, das hätte ihn um ein Stückchen Brot gebeten.
Do he et ünne giewen hädde, häddet dat Männeken et fallen laten un hädde segd, he mogtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde he anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde et ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären.
Da er es ihm gegeben hätte, hätte da Männchen es fallen gelassen und hätte gesagt, er möge es ihm doch wieder aufnehmen, wie er das nicht hatte tun wollen, da hätte es angefangen zu drohen, das hätte er aber unrecht verstanden und hätte das Männchen geprügelt, und da hätte es ihm erzählt, wo die Königstöchter wären.
Da ärgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, we sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to.
Da ärgerten sich die beiden, so viel, dass sie gelb und grün wurden. Den anderen Morgen, da gingen sie zusammen an den Brunnen und machten Lose, wer sich als erstes in den Korb setzen sollte, da fiel das Los wieder dem ältesten zu.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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