18.05.2018, 10:31
Da fatten se ünne alle an, an jeden Spir Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleigen se mit ünne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Künigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Künigs-Dochter sin sulle.
Da fassten sie ihn alle an, an jeder Spitze Haar, was er auf seinem Kopfe hatte, und so flogen sie mit ihm herauf bis auf die Erde. Wie er oben war, ging er gleich nach dem Königsschloss, wo gerade die Hochzeit mit der einen Königstochter sein sollte.
He geit up den Zimmer, wo de Künig mit sinen drei Döchtern is. Wie ünne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwähmt, da werd de Künig so böse un lät ünne glick in een Gefängniße setten, wiel he meint, he hädde den Kinnern en Leid anne daen.
Er ging auf das Zimmer, wo der König mit seinen drei Töchtern war. Wie ihn da die Kinder sahen, da wurden sie ganz bewusstlos, da wurde der König so böse und ließ ihn gleich ins Gefängnis setzen, weil er meinte er hätte den Kindern ein Leid angetan.
Ase awer de Künigsdöchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte ünne doch wier lose laten. De Künig fraget se, worümme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sulken et den Owen vertellen.
Als aber die Königstöchter wieder zu sich kamen, da baten sie so viel, er möchte ihn doch wieder loslassen. Der König fragte sie, warum denn, da sagten sie, dass sie das nicht erzählen dürften, aber der Vater sagte, sie sollten es dem Ofen erzählen.
Da geit he herut un lustert an de Döre, un hört alles; da lät he de beiden an en Galgen hängen un den einen givt he de jungeste Dochter.
Da ging er heraus und lauschte an der Türe, und hörte alles, da ließ er die beiden an einen Galgen hängen und dem einen gab er die jüngste Tochter.
Un da trok ik en paar gläserne Schohe an, und da stott ik an en Stein, da segd et: „Klink!“, da wären se caput.
Und da zog ich ein Paar gläserne Schuhe an und da stieß ich an einen Stein, da sagte es: „Klink!“, da waren sie kaputt.
ENDE
Da fassten sie ihn alle an, an jeder Spitze Haar, was er auf seinem Kopfe hatte, und so flogen sie mit ihm herauf bis auf die Erde. Wie er oben war, ging er gleich nach dem Königsschloss, wo gerade die Hochzeit mit der einen Königstochter sein sollte.
He geit up den Zimmer, wo de Künig mit sinen drei Döchtern is. Wie ünne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwähmt, da werd de Künig so böse un lät ünne glick in een Gefängniße setten, wiel he meint, he hädde den Kinnern en Leid anne daen.
Er ging auf das Zimmer, wo der König mit seinen drei Töchtern war. Wie ihn da die Kinder sahen, da wurden sie ganz bewusstlos, da wurde der König so böse und ließ ihn gleich ins Gefängnis setzen, weil er meinte er hätte den Kindern ein Leid angetan.
Ase awer de Künigsdöchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte ünne doch wier lose laten. De Künig fraget se, worümme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sulken et den Owen vertellen.
Als aber die Königstöchter wieder zu sich kamen, da baten sie so viel, er möchte ihn doch wieder loslassen. Der König fragte sie, warum denn, da sagten sie, dass sie das nicht erzählen dürften, aber der Vater sagte, sie sollten es dem Ofen erzählen.
Da geit he herut un lustert an de Döre, un hört alles; da lät he de beiden an en Galgen hängen un den einen givt he de jungeste Dochter.
Da ging er heraus und lauschte an der Türe, und hörte alles, da ließ er die beiden an einen Galgen hängen und dem einen gab er die jüngste Tochter.
Un da trok ik en paar gläserne Schohe an, und da stott ik an en Stein, da segd et: „Klink!“, da wären se caput.
Und da zog ich ein Paar gläserne Schuhe an und da stieß ich an einen Stein, da sagte es: „Klink!“, da waren sie kaputt.
ENDE
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)