16.10.2018, 09:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2018, 10:26 von Fredeswind.)
De Vogelgrif
Der Vogel Greif
(frei nach den Brüdern Grimm)
S‘ isch einisch e Chönig gsi, wo ner gregiert und wiener gheisse hat, weiß i nimme. De hat kei Sohn gha, nummene einzige Tochter, die isch immer chrank gsi, gewesen, und kei Dokte het se chönne heile.. Do isch dem Chönig profizeit worde, si Tochter werd de an Öpfle gsund esse.
Es war einmal ein König, wo der regiert und wie er geheißen hat, weiß ich nimmer , der hatte keinen Sohn gehabt, nur eine einzige Tochter, die ist immer krank gewesen, und kein Doktor hat sie heilen können. Da ist dem König prophezeit worden, seine Tochter werde sich an Äpfeln gesund essen.
Do lot er dur sis ganz Land bchant mache wer siner Tochter Öpfel bringe, daß se se gsund dar chönn esse, de müesse zur Frau ha und Chönig wärde.
Da ließ er durch sein ganzes Land bekannt machen, wer seiner Tochter Äpfel bringe, dass sie sich gesund daran essen könne, der müsse sie zur Frau haben und König werden.
Das het au ne Pur verno, de drei Söhn gha het. Do säit er zum elste: „Gang ufs Gade ufe, nimm e Chratte voll vo dene schöne Öpfle mit rothe Bagge und träg se a Hof; villicht cha se d' Chönigstochter gsund dra esse und de darfsche hürothe und wirsch Chönig.
Das hatte auch ein Bauer vernommen, der drei Söhne grhabt hat. Da sagte er zum ältesten: „Geh auf den Speicher hinauf, nimm einen Handkorb voll von den schönen Äpfeln mit roten Backen und trag sie an den Hof; vielleicht kann sich die Königstochter gesund daran essen, und du darfst sie heiraten und wirst König.“
De Kärle hets e so gmacht und der Weg under d' Füeß gno. Woner e Zitlang gange gsi isch, begegnet es chlis isigs Manndle.
Der Kerle hat‘s auch so gemacht und den Weg unter die Füße genommen. Wo er eine Zeitlang gegangen ist, begegnete er einem kleinen eisgrauen Männlein.
Der Vogel Greif
(frei nach den Brüdern Grimm)
S‘ isch einisch e Chönig gsi, wo ner gregiert und wiener gheisse hat, weiß i nimme. De hat kei Sohn gha, nummene einzige Tochter, die isch immer chrank gsi, gewesen, und kei Dokte het se chönne heile.. Do isch dem Chönig profizeit worde, si Tochter werd de an Öpfle gsund esse.
Es war einmal ein König, wo der regiert und wie er geheißen hat, weiß ich nimmer , der hatte keinen Sohn gehabt, nur eine einzige Tochter, die ist immer krank gewesen, und kein Doktor hat sie heilen können. Da ist dem König prophezeit worden, seine Tochter werde sich an Äpfeln gesund essen.
Do lot er dur sis ganz Land bchant mache wer siner Tochter Öpfel bringe, daß se se gsund dar chönn esse, de müesse zur Frau ha und Chönig wärde.
Da ließ er durch sein ganzes Land bekannt machen, wer seiner Tochter Äpfel bringe, dass sie sich gesund daran essen könne, der müsse sie zur Frau haben und König werden.
Das het au ne Pur verno, de drei Söhn gha het. Do säit er zum elste: „Gang ufs Gade ufe, nimm e Chratte voll vo dene schöne Öpfle mit rothe Bagge und träg se a Hof; villicht cha se d' Chönigstochter gsund dra esse und de darfsche hürothe und wirsch Chönig.
Das hatte auch ein Bauer vernommen, der drei Söhne grhabt hat. Da sagte er zum ältesten: „Geh auf den Speicher hinauf, nimm einen Handkorb voll von den schönen Äpfeln mit roten Backen und trag sie an den Hof; vielleicht kann sich die Königstochter gesund daran essen, und du darfst sie heiraten und wirst König.“
De Kärle hets e so gmacht und der Weg under d' Füeß gno. Woner e Zitlang gange gsi isch, begegnet es chlis isigs Manndle.
Der Kerle hat‘s auch so gemacht und den Weg unter die Füße genommen. Wo er eine Zeitlang gegangen ist, begegnete er einem kleinen eisgrauen Männlein.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)