16.10.2018, 10:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2018, 10:29 von Fredeswind.)
Das frogt ne was er do e dem Chratte häig. Do seit der Uele, denn so het er gheisse: „Fröschebäi.“ Das Manndle säit druf: „No es sölle si und blibe' und isch witer gange.
Das fragte ihn, was er da im Handkorb trüge. Da sagte Uli, denn so hat er er geheißen: „Froschbeine.“ Das Männlein sagte darauf: „Nun, es solle sein und bleiben.“, und ist weiter gegangen.
Ändle chunt der Uele fürs Schloß un lot se amelde, er hob Öpfel, die d' Tochter gsund mache, wenn se dervo ässe thue. Das het der Chönig grüsele gfreut und lot der Uele vor se cho, aber, o häie! woner ufdeckt, so heter anstatt Öpfel Fröschebäi e dem Chratte, die no zapled händ. Drob isch der Chönig bös worde, und lot ne zum Hus us jage. Woner häi cho isch, so verzelter dem Ätte wies em gange isch.
Endlich kam Ulrich vors Schloss und ließ sich anmelden: er habe Äpfel, die die Tochter gesund machen , wenn sie davon essen tue. Das hat den König gewaltig gefreut, und er ließ den Uli vor sich kommen. Aber, o weh! Wo er aufdeckte, so hatte er statt Äpfel Froschbeine im Handkorb, die noch gezappelt haben. Darüber ist der König böse geworden und ließ ihn zum Haus rausjagen. Wie er heimgekommen ist, so erzählte er dem Vater, wie‘s ihm gegangen ist.
Do schickt der Ätte der noelst Son, de Säme gheisse het; aber dem isch es ganz glich gange wie im Uele. Es isch em halt au es chlis isigs Manndle begegnet und das het ne gfrogt was er do e dem Chratte häig, der Säme säit: „'Seüborst“, und das isigs Manndle säit: „No es söll si und blibe.“
Da schickte der Vater den nächstältesten Sohn, der Samuel geheißen hat; aber dem ist es ganz gleich gegangen wie dem Uli. Es ist ihm halt auch das kleine eisgraue Männchen begegnete und das hat ihn gefragt, was er da im Korbe trügr. Der Samuel sagte: „Sauborsten.“ Und das eisgraue Männlein sagte: „Nun, es soll sein und bleiben.“
Woner do vor es Chönigsschloß cho isch, säit er, er heb Öpfel, a dene se d' Chönigstochter gsund chönn esse, so hand se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo.
Wo er dann vors Königsschloss gekommen ist und sagte er, er habe Äpfel, an denen sich die Königstochter könne gesund essen , so haben sie ihn nicht wollen einlassen, und haben gesagt , es sei schon einer da gewesen und habe sie für Narren gehalten. Der Samuel hat aber angehalten, er habe gewiss Äpfel, sie sollten ihn nur einlassen.
Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch.
Endlich haben sie ihm geglaubt und führten ihn vor den König. Aber wo er seinen Korb aufdeckte, so hatte er halt Sauborsten. Das hat den König gar schrecklich erzürnt , so dass er den Samuel aus dem Haus hat peitschen lassen. Wo er heimgkommen ist, so hat er gesagt, wie es ihm ergangen ist.
Das fragte ihn, was er da im Handkorb trüge. Da sagte Uli, denn so hat er er geheißen: „Froschbeine.“ Das Männlein sagte darauf: „Nun, es solle sein und bleiben.“, und ist weiter gegangen.
Ändle chunt der Uele fürs Schloß un lot se amelde, er hob Öpfel, die d' Tochter gsund mache, wenn se dervo ässe thue. Das het der Chönig grüsele gfreut und lot der Uele vor se cho, aber, o häie! woner ufdeckt, so heter anstatt Öpfel Fröschebäi e dem Chratte, die no zapled händ. Drob isch der Chönig bös worde, und lot ne zum Hus us jage. Woner häi cho isch, so verzelter dem Ätte wies em gange isch.
Endlich kam Ulrich vors Schloss und ließ sich anmelden: er habe Äpfel, die die Tochter gesund machen , wenn sie davon essen tue. Das hat den König gewaltig gefreut, und er ließ den Uli vor sich kommen. Aber, o weh! Wo er aufdeckte, so hatte er statt Äpfel Froschbeine im Handkorb, die noch gezappelt haben. Darüber ist der König böse geworden und ließ ihn zum Haus rausjagen. Wie er heimgekommen ist, so erzählte er dem Vater, wie‘s ihm gegangen ist.
Do schickt der Ätte der noelst Son, de Säme gheisse het; aber dem isch es ganz glich gange wie im Uele. Es isch em halt au es chlis isigs Manndle begegnet und das het ne gfrogt was er do e dem Chratte häig, der Säme säit: „'Seüborst“, und das isigs Manndle säit: „No es söll si und blibe.“
Da schickte der Vater den nächstältesten Sohn, der Samuel geheißen hat; aber dem ist es ganz gleich gegangen wie dem Uli. Es ist ihm halt auch das kleine eisgraue Männchen begegnete und das hat ihn gefragt, was er da im Korbe trügr. Der Samuel sagte: „Sauborsten.“ Und das eisgraue Männlein sagte: „Nun, es soll sein und bleiben.“
Woner do vor es Chönigsschloß cho isch, säit er, er heb Öpfel, a dene se d' Chönigstochter gsund chönn esse, so hand se ne nid welle ine lo, und händ gsäit es sig scho eine do gsi und heb se füre Nare gha. Der Säme het aber aghalte, er heb gwüß dere Öpfel, se solle ne nume ine lo.
Wo er dann vors Königsschloss gekommen ist und sagte er, er habe Äpfel, an denen sich die Königstochter könne gesund essen , so haben sie ihn nicht wollen einlassen, und haben gesagt , es sei schon einer da gewesen und habe sie für Narren gehalten. Der Samuel hat aber angehalten, er habe gewiss Äpfel, sie sollten ihn nur einlassen.
Ändle händ sem glaubt, und füre ne vor der Chönig. Aber woner er si Chratte ufdeckt, so het er halt Seüborst. Das het der Chönig gar schröckele erzürnt, so daß er der Säme us em Hus het lo peütsche. Woner häi cho isch, so het er gsäit wies em gange isch.
Endlich haben sie ihm geglaubt und führten ihn vor den König. Aber wo er seinen Korb aufdeckte, so hatte er halt Sauborsten. Das hat den König gar schrecklich erzürnt , so dass er den Samuel aus dem Haus hat peitschen lassen. Wo er heimgkommen ist, so hat er gesagt, wie es ihm ergangen ist.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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