11.12.2018, 14:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2018, 14:37 von Fredeswind.)
Das Nusszweiglein
(frei nach Ludwig Bechstein)
Es war einmal ein reicher Kaufmann, der musste in seinen Geschäften in fremde Länder reisen. Da er nun Abschied nahm, sprach er zu seinen drei Töchtern: „Liebe Töchter, ich möchte euch gerne bei meiner Rückkehr eine Freude bereiten, sagt mir daher, was ich euch mitbringen soll?“
Die Älteste sprach: „Lieber Vater, mir eine schöne Perlenhalskette!“ Die andere sprach: „Ich wünschte mir einen Fingerring mit einem Diamantstein.“ Die Jüngste schmiegte sich an des Vaters Herz und flüsterte: „Mir ein schönes, grünes Nusszweiglein, Väterchen.“
„Gut, meine lieben Töchter!“, sprach der Kaufmann, „ich will mir's aufmerken und dann lebet wohl.“ Weit fort reiste der Kaufmann und machte große Einkäufe, gedachte aber auch treulich der Wünsche seiner Töchter.
Eine kostbare Perlenhalskette hatte er bereits in seinen Reisekoffer gepackt, um seine Älteste damit zu erfreuen, und einen gleich wertvollen Diamantring hatte er für die mittlere Tochter eingekauft. Einen grünen Nusszweig aber konnte er nirgends gewahren, wie er sich auch darum bemühte.
Auf der Heimreise ging er deshalb große Strecken zu Fuß und hoffte, da sein Weg ihn vielfach durch Wälder führte, endlich einen Nussbaum anzutreffen.
(frei nach Ludwig Bechstein)
Es war einmal ein reicher Kaufmann, der musste in seinen Geschäften in fremde Länder reisen. Da er nun Abschied nahm, sprach er zu seinen drei Töchtern: „Liebe Töchter, ich möchte euch gerne bei meiner Rückkehr eine Freude bereiten, sagt mir daher, was ich euch mitbringen soll?“
Die Älteste sprach: „Lieber Vater, mir eine schöne Perlenhalskette!“ Die andere sprach: „Ich wünschte mir einen Fingerring mit einem Diamantstein.“ Die Jüngste schmiegte sich an des Vaters Herz und flüsterte: „Mir ein schönes, grünes Nusszweiglein, Väterchen.“
„Gut, meine lieben Töchter!“, sprach der Kaufmann, „ich will mir's aufmerken und dann lebet wohl.“ Weit fort reiste der Kaufmann und machte große Einkäufe, gedachte aber auch treulich der Wünsche seiner Töchter.
Eine kostbare Perlenhalskette hatte er bereits in seinen Reisekoffer gepackt, um seine Älteste damit zu erfreuen, und einen gleich wertvollen Diamantring hatte er für die mittlere Tochter eingekauft. Einen grünen Nusszweig aber konnte er nirgends gewahren, wie er sich auch darum bemühte.
Auf der Heimreise ging er deshalb große Strecken zu Fuß und hoffte, da sein Weg ihn vielfach durch Wälder führte, endlich einen Nussbaum anzutreffen.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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