24.01.2019, 14:43
De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen un segget: „Du Fündling, gaa du diner Wege.“
Die Kinder waren unterdessen herangewachsen, da ging der älteste mal mit anderen Jungen hinaus zum Fischen. Da wollten ihn die andern Jungen nicht zwischen sich haben und sagten: „Du Findling, geh du deiner Wege!“
Da ward he gans bedrövet und fräggt den olen Fisker, ob dat war wöre? De vertellt ün, dat he mal fisked hedde un hedde ün ut den Water troken.
Da wurde er ganz betrübt und fragte den alten Fischer, ob das wahr wäre. Der erzählte ihm, dass er mal gefischt hätte und hätte ihn aus dem Wasser gezogen.
Da segd de Junge, he wulle furt un sinen Teiten söken. De Fisker de biddet ’n, he mögde doch bliven, averst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt.
Da sagte der Junge, er wolle fort und seinen Vater suchen. Der Fischer bat ihn, er möchte doch bleiben, aber er ließ sich gar nicht halten, bis der Fischer zuletzt zugab.
Da givt he sik up den Weg un geit meere Dage hinner ’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’n ole Fru un fiskede. „Guden Dag, Moer,“ segde de junge. „Großten Dank!“ – „Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.“ „Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst: wie wust du der denn da över’t Water kummen?“ sehde de Fru. „Ja, dat mag Gott witten!“
Da begab er sich auf den Weg und ging mehrere Tage hintereinander; endlich kam er vor ein großes allmächtig Wasser, davor stand eine alte Frau und fischte. „Guten Tag, Mutter.“, sagte der Junge. „Größten Dank.“ „Du musst da wohl lange fischen, ehe du einen Fisch fängst?" „Und du wohl lange suchen, ehe du deinen Vater findest. Wie willst du denn da übers Wasser kommen?" , sagte die Frau. „Ja, das mag Gott wissen.“
Die Kinder waren unterdessen herangewachsen, da ging der älteste mal mit anderen Jungen hinaus zum Fischen. Da wollten ihn die andern Jungen nicht zwischen sich haben und sagten: „Du Findling, geh du deiner Wege!“
Da ward he gans bedrövet und fräggt den olen Fisker, ob dat war wöre? De vertellt ün, dat he mal fisked hedde un hedde ün ut den Water troken.
Da wurde er ganz betrübt und fragte den alten Fischer, ob das wahr wäre. Der erzählte ihm, dass er mal gefischt hätte und hätte ihn aus dem Wasser gezogen.
Da segd de Junge, he wulle furt un sinen Teiten söken. De Fisker de biddet ’n, he mögde doch bliven, averst he let sik gar nig hallen, bis de Fisker et tolest to givt.
Da sagte der Junge, er wolle fort und seinen Vater suchen. Der Fischer bat ihn, er möchte doch bleiben, aber er ließ sich gar nicht halten, bis der Fischer zuletzt zugab.
Da givt he sik up den Weg un geit meere Dage hinner ’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’n ole Fru un fiskede. „Guden Dag, Moer,“ segde de junge. „Großten Dank!“ – „Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.“ „Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst: wie wust du der denn da över’t Water kummen?“ sehde de Fru. „Ja, dat mag Gott witten!“
Da begab er sich auf den Weg und ging mehrere Tage hintereinander; endlich kam er vor ein großes allmächtig Wasser, davor stand eine alte Frau und fischte. „Guten Tag, Mutter.“, sagte der Junge. „Größten Dank.“ „Du musst da wohl lange fischen, ehe du einen Fisch fängst?" „Und du wohl lange suchen, ehe du deinen Vater findest. Wie willst du denn da übers Wasser kommen?" , sagte die Frau. „Ja, das mag Gott wissen.“
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)