20.02.2019, 09:55
Nun lebte die Mutter mit ihrem einzigen Töchterlein recht stille und zufrieden. Sie verdienten sich mehr als sie brauchten. Die Tochter wurde ein hübsches gutes und sittsames Mädchen.
Die Mutter antwortete: „Du gute Tochter, ich kann und will dich nicht davon abhalten. Wandre fort und Gott geleite dich!“ Gab ihr darauf den glodenen Ring, den sie schon als kleines Kind getragen, wie die Brüder in Raben verwandelte wurden.
Doch nach etlichen Jahren bekamen Mutter und Tochter gar herzliche Sehnsucht nach den sieben Brüdern und sprachen oft von ihnen und weinten: „Wenn doch die Brüder wieder kämen und brave Burschen wären. Wie könnten wir durch unsere Arbeit uns so gut stehen und untereinander viel Freude haben.“
Und weil die Sehnsucht nach ihren Brüdern im Herzen des Mägdeleins immer heftiger wurde, sprach sie einst zur Mutter: „Liebe Mutter lass mich fortwandern und die Brüder suchen, dass ich sie umlenke von ihrem bösen Wesen und sie dir zuführe zur Ehre und Freude deines Alters.“
Die Mutter antwortete: „Du gute Tochter, ich kann und will dich nicht davon abhalten. Wandre fort und Gott geleite dich!“ Gab ihr darauf den glodenen Ring, den sie schon als kleines Kind getragen, wie die Brüder in Raben verwandelte wurden.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)