20.02.2019, 10:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2019, 10:16 von Fredeswind.)
Auch fühlte sie Hunger, da aß sie von jedem Schüsselchen ein wenig, setzte sich auf jedes Stühlchen ein wenig und legte sich in jedes Bettchen ein wenig. Im letzten schlief sie ein und blieb darinnen, bis die Brüder zurückkamen.
Diese flogen durch die sieben Fenster herein in die Stube und wollten essen, merkten aber, dass schon davon gegessen war. Nun wollten sie sich schlafen legen und fanden die Bettchen verrückt.
Diese flogen durch die sieben Fenster herein in die Stube und wollten essen, merkten aber, dass schon davon gegessen war. Nun wollten sie sich schlafen legen und fanden die Bettchen verrückt.
Einer der Brüder tat eine nlauten Schrei und sprach: „O, was liegt für ein Mägdlein in meinem Bett?“ Die anderen Brüder liefen schnell herbei und sahen erstaunt das schlafende Mädchen liegen. Da sprach einer: „Wenn es doch unser Schwesterchen wäre!“ Und wieder rief einer um den andern voll Freude: „Ja, das ist unser Schwesterchen, ja, das ist es! Solche Haare hatte es und solch ein Mündlein und solch einen Ring trug es, wie es jetzt eins trägt!“ Und sie jauchzten alle und küssten das Schwesterchen, aber dieses schlief so fest, dass es lange nicht erwachte.
Endlich schlug das Mädchen die Augen auf und sah die sieben schwarzen Raben um ihr Bett sitzen. Da sagte sie: „O, seid herzlich gegrüßt, meine lieben Brüder. Gott sei Dank, dass ich euch endlich gefunden habe. Ich habe euretwegen eine lange, mühevolle Reise gemacht, um euch aus der Verbannung zurückzuholen, wenn ihr nämlich einen besseren Sinn in euren Herzen gefasst habt, dass ihr eure gute Mutter nie mehr ärgern wollet, dass ihr fleißig mit uns arbeitet und die Ehre und Freude eurer Mutter werden wollet.“
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)