04.12.2017, 12:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2017, 12:55 von Fredeswind.)
„Guter Freund! Wenn Euch das Schwein so gefällt, lasst uns einen Tausch machen. Ihr das Schwein, ich die Kuh. Ist's recht?", sagte der Metzger.„Ist schon recht.", sagte Hans, innerlich froh über sein Glück. „Bist doch ein rechtes Glückskind!" , dachte er und zog heiter seine Straße.
Bald kam ein Bursche desselben Weges, der trug eine schwere fette Gans, grüßte Hans und erzählte, dass die Gans für einen Kindstaufbraten bestimmt sei. „Die Gans ist gut, mein Schweinchen da ist aber auch kein Hund!", sagte Hans. „Wo hast du denn das Schwein her?", fragte der Bursche.
Hans erzählte, dass er es erst vor kurzem erhandelt habe. „Höre, ein Wort im Vertrauen! Da hinten im letzten Dorfe ist dem Schulzen ein Schwein gestohlen worden. Der Dieb hat's an dich verpascht.", sprach der Bursche.
„Ach, du mein Gott, was bin ich für ein Unglücksvogel!", rief Hans. „Hilf mir doch guter liebster Freund!" „Weißt du was," sprach der Bursche, „gib mir das Schwein, nimm meine Gans. Ich weiß hier herum Schleichwege und will mich schon unsichtbar machen."
Gesagt, getan Handel geschlossen. Und in zwei Augenblicken waren Bursch und Schwein dem Hans aus den Augen. „Bin doch ein Glücksvogel!", lachte Hans und trug die Gans eine schöne Strecke. Hans berechnete den guten Braten und die Freude seiner Mutter; so kam er in das letzte Dorf vor dem seinigen.
Bald kam ein Bursche desselben Weges, der trug eine schwere fette Gans, grüßte Hans und erzählte, dass die Gans für einen Kindstaufbraten bestimmt sei. „Die Gans ist gut, mein Schweinchen da ist aber auch kein Hund!", sagte Hans. „Wo hast du denn das Schwein her?", fragte der Bursche.
Hans erzählte, dass er es erst vor kurzem erhandelt habe. „Höre, ein Wort im Vertrauen! Da hinten im letzten Dorfe ist dem Schulzen ein Schwein gestohlen worden. Der Dieb hat's an dich verpascht.", sprach der Bursche.
„Ach, du mein Gott, was bin ich für ein Unglücksvogel!", rief Hans. „Hilf mir doch guter liebster Freund!" „Weißt du was," sprach der Bursche, „gib mir das Schwein, nimm meine Gans. Ich weiß hier herum Schleichwege und will mich schon unsichtbar machen."
Gesagt, getan Handel geschlossen. Und in zwei Augenblicken waren Bursch und Schwein dem Hans aus den Augen. „Bin doch ein Glücksvogel!", lachte Hans und trug die Gans eine schöne Strecke. Hans berechnete den guten Braten und die Freude seiner Mutter; so kam er in das letzte Dorf vor dem seinigen.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)