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Fredeswinds Märchenschatztruhe
Er ließ das steinerne Bild aufheben und in seine Schlafkammer neben sein Bett stellen. Sooft er es ansah weinte er und sprach: „Ach, könnt ich dich wieder lebendig machen, mein getreuester Johannes!“ 

   



Es ging eine Zeit herum, da gebar die Königin Zwillinge, zwei Söhnlein, die wuchsen heran und waren ihre Freude. 

   



Einmal, als die Königin in der Kirche war, sah der König wieder das steinerne Bild voller Trauer an, seufzte und rief: „Ach, könnt ich dich wieder lebendig machen, mein getreuester Johannes!“ Da fing der Stein an zu reden und sprach: „Ja, du kannst mich wieder lebendig machen, wenn du dein Liebstes daran wenden willst.“ Da rief der König: „Alles, was ich auf der Welt habe, will ich für dich hingeben!“ Sprach der Stein weiter: „Wenn du mit deiner eigenen Hand deinen beiden Kindern den Kopf abhaust und mich mit ihrem Blute bestreichst, so erhalte ich das Leben wieder.“

   



Der König erschrak darüber, doch dachte er an die große Treue, und dass der getreue Johannes für ihn gestorben war, zog sein Schwert und hieb mit eigener Hand den Kindern den Kopf ab.

   



Dann bestrich er den Stein mit dem Blute seiner Söhnlein.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Als er das getan hatte, so kehrte das Leben zurück und der treue Johannes stand wieder frisch und gesund vor ihm.

   



Der getreue Diener sprach zum König: „Deine Treue soll nicht unbelohnt bleiben.“, nahm die Häupter der Kinder, setzte sie auf und bestrich die Wunde mit ihrem Blut. Davon wurden sie im Augenblick wieder heil und sprangen herum als wäre nichts geschehen.

   



Nun war der König voll Freude. Als er die Königin kommen sah, versteckte er den getreuen Johannes und die beiden Kinder. Wie sie hereintrat, sprach er zu ihr: „Hast du gebetet in der Kirche?“ „Ja“, antwortete sie, „aber ich habe beständig an den treuen Johannes gedacht, dass er durch uns so unglücklich geworden ist.“ Da sprach er: „Liebe Frau, wir können ihm das Leben wiedergeben, aber es kostet uns unsere beiden Söhnlein, die müssen wir opfern.“ Die Königin ward bleich und erschrak im Herzen, doch sprach sie: „Wir sind's ihm schuldig wegen seiner großen Treue.“ 

   



Da freute er sich, dass sie so dachte, wie er gedacht hatte, ging hin und holte die Kinder und den treuen Johannes und sprach: „Gott sei gelobt, er ist erlöst und unsere Söhnlein haben wir auch wieder.“, und erzählte ihr, wie sich alles zugetragen hatte. 

   



Da lebten sie in Glückseligkeit bis an ihr Ende.

   



ENDE
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Oh man die armen Kids einfach den Kopf abschlagen ... wie grausam die Märchen ja sein können.

Wieder ein schönes Märchen was wunderbar umgesetzt wurde!
Vielen Dank das du uns wieder daran teil haben lassen hast.
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(26.03.2019, 14:53)Aquarius schrieb: Oh man die armen Kids einfach den Kopf abschlagen ... wie grausam die Märchen ja sein können.

Wieder ein schönes Märchen was wunderbar umgesetzt wurde!
Vielen Dank das du uns wieder daran teil haben lassen hast.

Danke Danke  Rotwerd Rotwerd 

Gern geschehen, schön, dass es dir wieder gefallen hat.

LG von der Märchenfee Fredeswind   fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Die Häschenschule

(frei nach Albert Sixtus, 1924)


„Kinder spricht die Mutter Hase,
putzt euch noch einmal die Nase
mit dem Kohlblatt-Taschentuch!
Nehmt nun Tafel, Stift und Buch!
Tunkt auch eurer Schwämmchen ein!
Sind denn eure Pfötchen rein?“
„Ja!“ - „Nun marsch, zur Schule gehn!“
„Mütterchen, auf Wiedersehn!“


   


Hasenhans und Hasengretchen
gehen lustig Pfot' in Pfötchen
um die sechste Morgenstund'
durch den bunten Wiesengrund.
Viele andre Hasenjungen
kommen schnell herbeigesprungen.
Auf dem Rücken sitzt das Ränzchen,
hinten wippt das Hasenschwänzchen.


   


Hops, noch über diese Quelle!
Hei, sie sind an Ort und Stelle!
Wo die hohen Tannen stehn,
kann man eine Wiese sehn.
Kleine Bänke stehn in Reihen,
hier zu zweien, da zu dreien.
Hopphopphopp, noch einen Satz,
und sie sind auf ihrem Platz.


   


Hausmann mit dem bunten Rocke
läutet hell die Morgenglocke,
und beim letzten Glockenton
kommt der alte Lehrer schon:
Runde Brille, grauer Bart,
Ohren lang nach Hasenart.
Artig faltet man die Hände,
bis das Frühgebet zu Ende.


   


Nun beginnt die erste Stunde,
Häschen haben Pflanzenkunde.
Eh' sie eine Antwort geben,
müssen sie die Pfötchen heben.
Und der Lehrer fragt geschwind,
welche Kräuter essbar sind.
Hasenhans, der weiß das wohl:
"Am allerbesten schmeckt der Kohl!"


   


In der nächsten Stunde dann
kommt die Tiergeschichte dran.
Von dem alten Fuchs, dem bösen,
wird erzählt und vorgelesen,
wie er leise, husch, husch, husch,
schleicht durch Wiese, Feld und Busch.
Und die kleine Gretel denkt:
"Wenn der mich nur nicht mal fängt!"


   


Seht ihr wie die Augen strahlen,
wenn sie lernen Eier malen?
Jedes Häslein nimmt gewandt
einen Pinsel in die Hand,
färbt die Eier, weiß und rund,
mit den schönsten Farben bunt.
Wer's nicht kann, der darf auf Erden
nie ein Osterhase werden.


   


Wenn die Pause nun beginnt,
geht's zur Wiese wie der Wind.
Lustig sind die Hasenjungen,
toll wird da herumgesprungen.
Doch die Mädchen knabbern stumm
an dem Frühstückskraut herum,
und sie wandern, tipp-tipp-tapp,
mit der Freundin auf und ab.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Wunderschöne Bilder vielen dank fürs zeigen.
Wiedereinmal eine Wunderbar inszenierte Geschichte!
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Hasenmax, der Bösewicht,
konnte heut sein Verscheb nicht,
hat gepfiffen und geschwätzt,
Hasenlieschens Rock zerfetzt,
eine neu Bank zerkracht
und dabei noch laut gelacht.
In die Ecke muss er nun.
Ei, da kann er Buße tun.


   



Klassenerste, Hasenmine,
holt des Lehrers Violine,
der den Bogen rasch und leicht
mit dem gelben Harz bestreicht.
Ping-pang-pung! - Die Geige stimmt,
hoch er sie zum Halse nimmt.
Durch die Sommerlüfte zieht
mach ein schönes Hasenlied.


   



Mit den grünen Wasserkännchen
laufen hier die Hasenmännchen,
weil das Kraut die Blätter hängt,
wird’s mit kühlem Nass besprengt.
Mädchen hocken vor den Beeten,
um das Unkraut auszujäten.
Und der Lehrer, der gibt acht,
dass es jeder richtig macht.
 

   
(Anmerkung d. Redaktion: hab leider kein grünes Wasserkännchen, daher das rote )



In der allerletzten Stunde
turnen sie im Waldesgrunde.
Und sie lernen wie beim Jagen
man durch flinkes Hakenschlagen
kann dem Hund 'ne Nase drehn
und dem sichern Tod entgehn,
wenn im Winter durch den Wald
laut des Jägers Büchse knallt.


   
(Anmerkung d. Redaktion: hakenschlagende Häschen sind schlecht darzustellen, da lernen die Häschen zusätzlich anderes) 



Endlich spricht der Lehrersmann:
„Liebe Häschen, tretet an!
Lasst nichts in der Schule liegen!
Auf dem Heimweg stillgeschwiegen!
Nicht vom Wege seitwärts springen!
Nicht in dunkle Büsche dringen!
Hat der Rotfuchs euch am Kragen,
hilft kein Betteln, hilft kein Klagen.“


   



Horch! Wer wimmert dort so sehr:
„Liebe Häschen, kommt mal her!
Ach, ich bin so schwach und matt!
Bringt mir doch ein frisches Blatt!“
Huhuhu! Es ist der Fuchs!
Augen leuchten wie beim Luchs:
Hopsa – hopsa, wie der Wind
rennt ein jedes Hasenkind!


   



So – nun ist die Schule aus,
und die Häschen sind zu Haus,
setzen hungrig sich zu Tisch,
greifen nach dem Löffel frisch:
Kohlgemüse, Kressenblatt,
ei, da essen sie sich satt!
Wär' ich nicht ein Kindelein,
möcht' ich gleich ein Häschen sein!


   




ENDE

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Der Häschen-Spaziergang

(frei nach Albert Sixtus, 1930)


Fröhlich spricht der Lehrersmann:
„Morgen gehen die Ferien an,
und damit noch nicht genug:
Sonntag ist der Schulausflug!
Dass mir keins die Zeit vergisst
und die Brötchen vorher isst!
Nachher ist das Hungern schwerer!“
„Wiedersehn, Herr Oberlehrer!“


   



Das Zensurbuch in der Hand,
wird geschwind nach Haus gerannt.
Hasengretel lacht vergnüglich,
die Zensuren sind vorzüglich:
Eins, Eins-Be, Zwei-A, und zwei!
Keine Drei und Vier dabei…
Doch der Hansel grämt sich sehr,
und schleicht traurig hinterher.


   



Vater nimmt den Bengel vor,
zupft ihn an dem langen Ohr:
„Schäm dich, schäm dich, fauler Wicht,
die Zensur gefällt mir nicht!
Ei – das will mir gar nicht passen!
Soll ich dich zu Hause lassen?“
Hansel bettelt: „Bitte , nein,
nächstes Mal soll‘s besser sein!“


   



Hasengretel plagt sich sehr,
schiebt die Platte hin und her.
Frisch gebügelt, glatt und fein
muss das Reisekleidchen sein.
Hasenmutter schmiert indessen
Kohlkopfbrote, schön zum Essen,
und der Hansel, Gott sei Dank,
putzt die Schuhe blitzeblank!


   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Wunderschön, deine Hasengeschichten! daumen daumen daumen
Die erinnern mich an meine alten Osterbücher aus meiner Kinderzeit .
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(18.04.2019, 09:50)Artona schrieb: Wunderschön, deine Hasengeschichten! daumen daumen daumen
Die erinnern mich an meine alten Osterbücher aus meiner Kinderzeit .

Danke Danke Rotwerd Rotwerd 
Die sind aber auch zu nett. 
Deshalb geht es auch gleich weiter.

LG von der Märchenfee Fredeswindfee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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