08.09.2019, 09:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.09.2019, 09:34 von Fredeswind.)
Nach dem deutschen Unterricht kamen Rätsel und Rebus an die Reihe, worin er mir unendlich überlegen war. Dann schritten wir zu den verschiedensten Gesellschaftsspielen... Waren wir dann ermüdet von dem vielen Spielen, so wusste eher Louis durch eine Art ernsteren Sport die Nerven wieder zu beleben...
Endlich am Mittag des fünften Tages erschien mein Bourgaut, um mir mitzuteilen, dass ich am nächsten Morgen nach Besançon transportiert werden würde. Er hielt eine lange Rede, noch länger als gewöhnlich. Ich konnte nicht völlig folgen...
Papa Bourgaut fasste nunmehr epigrammatisch die Situation dahin zusammen:„Renvoyé dans votre pays par la Suisse, ou autorisation supérieure pour séjourner en France.“ (Rücksendung in Ihre Heimat über die Schweiz oder Genehmigung von höherer Stelle, in Frankreich zu Bleiben.) In diesen paar Worten lag ein ganzer Himmel. Das ‚Renvoyé‘ ergab sich danach als das stärkste Strafmaß, das mir zudiktiert werden konnte, wohl aber war mir die Möglichkeit gegeben, im Lande bleiben und meine Schlachtfelder-Studien fortsetzen zu können.
Ich war wie genesen, betrachtete mich als frei und hundert freundliche Bilder des Wiedersehens stürmten auf mich ein. Das Gefühl des Glückes war so groß, dass ich die Frage, ob ich unter diesen Umständen wohl geneigt sei, ein ordentliches Abendmahl einzunehmen, sofort mit einem herzlichen: „Ja“, beantwortete.
Endlich am Mittag des fünften Tages erschien mein Bourgaut, um mir mitzuteilen, dass ich am nächsten Morgen nach Besançon transportiert werden würde. Er hielt eine lange Rede, noch länger als gewöhnlich. Ich konnte nicht völlig folgen...
Papa Bourgaut fasste nunmehr epigrammatisch die Situation dahin zusammen:„Renvoyé dans votre pays par la Suisse, ou autorisation supérieure pour séjourner en France.“ (Rücksendung in Ihre Heimat über die Schweiz oder Genehmigung von höherer Stelle, in Frankreich zu Bleiben.) In diesen paar Worten lag ein ganzer Himmel. Das ‚Renvoyé‘ ergab sich danach als das stärkste Strafmaß, das mir zudiktiert werden konnte, wohl aber war mir die Möglichkeit gegeben, im Lande bleiben und meine Schlachtfelder-Studien fortsetzen zu können.
Ich war wie genesen, betrachtete mich als frei und hundert freundliche Bilder des Wiedersehens stürmten auf mich ein. Das Gefühl des Glückes war so groß, dass ich die Frage, ob ich unter diesen Umständen wohl geneigt sei, ein ordentliches Abendmahl einzunehmen, sofort mit einem herzlichen: „Ja“, beantwortete.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)