17.09.2019, 08:36
Von Besançon bis Lyon werden noch nah an dreißig Meilen sein. Die Landschaft hat anfangs nichts Besonderes, nur wo wir Flüsse zu passieren hatten, zeigen sich Bilder von eigentümlichen Reiz… Dann änderte sich das Bild. Wir hatten die Jurakette blau und duftig zur Linken, nach rechts dehnte sich ein Flachland, eine fruchtbare Niederung, von Waldstreifen und kleinen Höhenzügen kulissenartig durchzogen…
Von Bourg traten wir ersichtlich in eine mehr südliche Landschaft ein. In der Dämmerung erreichten wir den ersten, weit vorgeschobenen Bahnhof Lyons. Als wir in der zweiten Bahnhofshalle hielten, war es dunkel… Vom Bahnhof aus ging es zunächst eine Steintreppe hinauf. Nach zehn Minuten hielten wir vor dem Gefängnis, pochten und traten auf den Hof. Die Gendarmen und einige unliebsame Gestalten, die trotz Uniformen stark an 1793 erinnerten, sprachen lebhaft hin und her.
Endlich wurde ich aufgefordert einzutreten. Die armen Badener wollten folgen, aber man stieß sie unter Geschrei in den Hof zurück. Ich erachtete jetzt den Augenblick für gekommen ein Schreiben vorzuzeigen, das mir kurz vor meinem Aufbruch von Besançon eingehändigt worden war und sozusagen meine französische Ernennung zum ‚officier supérieur‘‚ zugleich eine Aufforderung an alle Militär- und Zivilbehörden enthielt, ‚mir meinem Range schuldigen Ehren‘ zu erweisen...
Inzwischen waren andere Beamte erschienen, unter ihnen der eigentliche ‚gardien-chef‘, ein geborener Pariser… Die wohlakzentuierte Rede meines neuen ‚Prinzipal‘ hatte wenigstens das Gute, dass Platz für mich geschafft und eine Art Fremdenstube zu meiner Aufnahme hergerichtet war.
Von Bourg traten wir ersichtlich in eine mehr südliche Landschaft ein. In der Dämmerung erreichten wir den ersten, weit vorgeschobenen Bahnhof Lyons. Als wir in der zweiten Bahnhofshalle hielten, war es dunkel… Vom Bahnhof aus ging es zunächst eine Steintreppe hinauf. Nach zehn Minuten hielten wir vor dem Gefängnis, pochten und traten auf den Hof. Die Gendarmen und einige unliebsame Gestalten, die trotz Uniformen stark an 1793 erinnerten, sprachen lebhaft hin und her.
Endlich wurde ich aufgefordert einzutreten. Die armen Badener wollten folgen, aber man stieß sie unter Geschrei in den Hof zurück. Ich erachtete jetzt den Augenblick für gekommen ein Schreiben vorzuzeigen, das mir kurz vor meinem Aufbruch von Besançon eingehändigt worden war und sozusagen meine französische Ernennung zum ‚officier supérieur‘‚ zugleich eine Aufforderung an alle Militär- und Zivilbehörden enthielt, ‚mir meinem Range schuldigen Ehren‘ zu erweisen...
Inzwischen waren andere Beamte erschienen, unter ihnen der eigentliche ‚gardien-chef‘, ein geborener Pariser… Die wohlakzentuierte Rede meines neuen ‚Prinzipal‘ hatte wenigstens das Gute, dass Platz für mich geschafft und eine Art Fremdenstube zu meiner Aufnahme hergerichtet war.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)