24.09.2019, 21:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.09.2019, 21:13 von Fredeswind.)
Unsere Unterhaltung... lenkte bald ins Politische über. Neben dem lebhaften Interesse, mit dem ich folgte, lief doch immer wieder die Frage her: „Wer ist es, der diese Sprache führt? Will man mich aushorchen? Sollen sich neue Verlegenheiten für dich bereiten?“ So blieb ich vorsichtig, abwägend, auf meiner Hut…
Dem Besuche des Vikars folgte der des Geistlichen selbst, ein Mann von fünfzig, heiter wie der Vikar, aber von ersichtlich anderer politischer Richtung. Er kam vorwiegend, um mir mitzuteilen, dass er seit drei Monaten einen Berliner Gast auf seiner Pfarre beherberge: den Pater Rouard, Prior des Dominikanerklosters zu Moabit.
Bei Ausbruch des Krieges habe derselbe Berlin verlassen, um nicht das von Konfessions wegen bereits Erlebte von Nationalitäts wegen noch einmal zu erleben. Wie gern hätte ich ihn gesehen! In solchen Momenten wiegt nicht das, was trennt, sondern nur das, was verbindet.
Aber es war zu spät. Ehe sich eine Annäherung ermöglichte, waren wir bereits auf dem Weg nach Poitiers.
Dem Besuche des Vikars folgte der des Geistlichen selbst, ein Mann von fünfzig, heiter wie der Vikar, aber von ersichtlich anderer politischer Richtung. Er kam vorwiegend, um mir mitzuteilen, dass er seit drei Monaten einen Berliner Gast auf seiner Pfarre beherberge: den Pater Rouard, Prior des Dominikanerklosters zu Moabit.
Bei Ausbruch des Krieges habe derselbe Berlin verlassen, um nicht das von Konfessions wegen bereits Erlebte von Nationalitäts wegen noch einmal zu erleben. Wie gern hätte ich ihn gesehen! In solchen Momenten wiegt nicht das, was trennt, sondern nur das, was verbindet.
Aber es war zu spät. Ehe sich eine Annäherung ermöglichte, waren wir bereits auf dem Weg nach Poitiers.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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