07.12.2017, 09:22
Der älteste, Michel, wachte die erste Nacht. Er nahm sich etliche Pistolen und einen scharfen Säbel, auch zu essen und zu trinken mit. Bis an die Zähne bewaffnet hüllte er sich in einen warmen Mantel und setzte sich hinter einen blühenden Holunderbusch. Doch dort schlummerte er schon bald darauf ein.
Als er am hellen Morgen erwachte, war ein noch größeres Stück Hirsesamen abgegrast als zuvor. Und als nun der Kaufmann in den Garten kam, merkte er sehr schnell, dass sein Sohn, statt zu wachen und den Dieb zu fangen, geschlafen hatte. Da war der Kaufmann noch viel ärgerlicher und schalt seinen Sohn einen braven Wächter, den man mit samt seinen Pistolen und Säbeln auch gleich selbst stehlen könne.
Die nächste Nacht wachte Georg. Dieser nahm sich nebst den Waffen, die sein Bruder schon bei sich hatte, auch noch einen Knüppel und starke Stricke mit.
Aber der gute Wächter Georg schlief ebenfalls ein und fand am Morgen, dass der Hirsedieb wieder tüchtig gegrast hatte. Der Vater wurde ganz wild und sagte: „Wenn der dritte Wächter ausgeschlafen hat, wird die Hirsesaat vollends beim Kuckuck sein!“
Als er am hellen Morgen erwachte, war ein noch größeres Stück Hirsesamen abgegrast als zuvor. Und als nun der Kaufmann in den Garten kam, merkte er sehr schnell, dass sein Sohn, statt zu wachen und den Dieb zu fangen, geschlafen hatte. Da war der Kaufmann noch viel ärgerlicher und schalt seinen Sohn einen braven Wächter, den man mit samt seinen Pistolen und Säbeln auch gleich selbst stehlen könne.
Die nächste Nacht wachte Georg. Dieser nahm sich nebst den Waffen, die sein Bruder schon bei sich hatte, auch noch einen Knüppel und starke Stricke mit.
Aber der gute Wächter Georg schlief ebenfalls ein und fand am Morgen, dass der Hirsedieb wieder tüchtig gegrast hatte. Der Vater wurde ganz wild und sagte: „Wenn der dritte Wächter ausgeschlafen hat, wird die Hirsesaat vollends beim Kuckuck sein!“
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)