09.12.2017, 09:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2017, 09:53 von Fredeswind.)
Bald erreichten sie auch den gläsernen Berg. Der Älteste ritt zuerst, aber ach: Sein Ross glitt aus, stürzte mit ihm nieder, und beide vergaßen aufzustehen. Der Zweite ritt, aber ach: Sein Ross glitt aus, stürzte mit ihm nieder, und beide vergaßen ebenso aufzustehen.
Nun ritt Johannes: Es ging trapp, trapp, trapp, und droben waren sie. Und wieder trapp, trapp, trapp, dreimal um das Schloss herum, als ob der Hirsedieb diesen Weg schon hundertmal gelaufen wäre.
Nun standen sie beide am Schlosse vor dem Tor. Da ging es auf, und die schöne Prinzessin trat hervor. Sie war ganz in Seide und Gold gehüllt und breitete freudig ihre Arme nach Johannes aus. Schnell stieg er vom Pferd und eilte, die holde Prinzessin zu umarmen.
Und die Prinzessin wandte sich auch dem Pferdchen zu, liebkoste es und sprach: „Du kleiner Schelm, warum bist du mir entlaufen? Nun darfst du uns nimmermehr verlassen." Da begriff Johannes, dass sein Hirsedieb das Zauberpferd seiner schönen Prinzessin war.
Auch die Brüder erholten sich von ihrem harten Fall, doch Johannes sah sie fortan nicht wieder. Denn er lebte glücklich und ohne Sorgen mit seiner Prinzessin im Zauberschloss, dort oben auf dem gläsernen Berge.
ENDE
Nun ritt Johannes: Es ging trapp, trapp, trapp, und droben waren sie. Und wieder trapp, trapp, trapp, dreimal um das Schloss herum, als ob der Hirsedieb diesen Weg schon hundertmal gelaufen wäre.
Nun standen sie beide am Schlosse vor dem Tor. Da ging es auf, und die schöne Prinzessin trat hervor. Sie war ganz in Seide und Gold gehüllt und breitete freudig ihre Arme nach Johannes aus. Schnell stieg er vom Pferd und eilte, die holde Prinzessin zu umarmen.
Und die Prinzessin wandte sich auch dem Pferdchen zu, liebkoste es und sprach: „Du kleiner Schelm, warum bist du mir entlaufen? Nun darfst du uns nimmermehr verlassen." Da begriff Johannes, dass sein Hirsedieb das Zauberpferd seiner schönen Prinzessin war.
Auch die Brüder erholten sich von ihrem harten Fall, doch Johannes sah sie fortan nicht wieder. Denn er lebte glücklich und ohne Sorgen mit seiner Prinzessin im Zauberschloss, dort oben auf dem gläsernen Berge.
ENDE
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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