01.04.2020, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2020, 12:42 von Fredeswind.)
Do nimmt he et mit noh dat adlicke Schloss, do settet se et in den Thornt, un de Heer geit to andre Nobers, de söllt seihn, wat he för 'n Dier fangen hed.
Da nimmt er es mit nach dem adligen Schloss, da setzen sie es in den Turm, und der Herr geht zu anderen Nachbarn, die sollen sehen, was er für‘n er Tier gefangen hat.
Do spierlt ene von den jungen Heerens met'n Ball un let de in den Thornt fallen, un dat Kind segd: „Wilde Mann, schmiet mie den Ball wier to.“
Da spielt einer von den jungen Herren mit‘m Ball und lässt ihn in den Turm fallen, und das Kind sagt: „Wilder Mann, schmeiß mir den Ball wieder zu!“
Do segd de wilde Mann: „Den Ball most du sölvst wier hahlen.“ „Je“, segd dat Kind, „ick heve kinen Schlürtel.“
Da sagt der wilde Mann: „Den Ball musst du dir selbst wieder holen.“ „Tja“, sagt das Kind, „ ich habe keinen Schlüssel.“
„Dann mack du, dat du bie dien Mooer eere Tasken kümmst, un stehl eer den Schlürtel.“ Da schlüt dat Kind den Thornt orpen, un de wilde Mann löpd derut.
„Dann mach du, dass du an deiner Mutter ihre Taschen kommst, und stiehl ihr den Schlüssel.“ Da schließt das Kind den Turm auf, und der wilde Mann läuft raus.
Do fänk dat Kind an to schreien: „O wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege süs Schläge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd dermet de Wildnis herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren.
Da fängt das Kind an zu schreien: „O, wilder Mann, bleib doch hier, ich kriege sonst Schläge.“ Da nimmt der wilde Mann das Kind auf den Nacken und läuft damit in die Wildnis rein; der wilde Mann war weg, das Kind war verloren.
Da nimmt er es mit nach dem adligen Schloss, da setzen sie es in den Turm, und der Herr geht zu anderen Nachbarn, die sollen sehen, was er für‘n er Tier gefangen hat.
Do spierlt ene von den jungen Heerens met'n Ball un let de in den Thornt fallen, un dat Kind segd: „Wilde Mann, schmiet mie den Ball wier to.“
Da spielt einer von den jungen Herren mit‘m Ball und lässt ihn in den Turm fallen, und das Kind sagt: „Wilder Mann, schmeiß mir den Ball wieder zu!“
Do segd de wilde Mann: „Den Ball most du sölvst wier hahlen.“ „Je“, segd dat Kind, „ick heve kinen Schlürtel.“
Da sagt der wilde Mann: „Den Ball musst du dir selbst wieder holen.“ „Tja“, sagt das Kind, „ ich habe keinen Schlüssel.“
„Dann mack du, dat du bie dien Mooer eere Tasken kümmst, un stehl eer den Schlürtel.“ Da schlüt dat Kind den Thornt orpen, un de wilde Mann löpd derut.
„Dann mach du, dass du an deiner Mutter ihre Taschen kommst, und stiehl ihr den Schlüssel.“ Da schließt das Kind den Turm auf, und der wilde Mann läuft raus.
Do fänk dat Kind an to schreien: „O wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege süs Schläge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd dermet de Wildnis herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren.
Da fängt das Kind an zu schreien: „O, wilder Mann, bleib doch hier, ich kriege sonst Schläge.“ Da nimmt der wilde Mann das Kind auf den Nacken und läuft damit in die Wildnis rein; der wilde Mann war weg, das Kind war verloren.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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