26.05.2020, 09:17
Do säd de Butt to em: „Hör maal, Fischer, ik bidd dy, laat my lewen, ik bün keen rechten Butt, ik bün'n verwünschten Prins. Wat helpt dy dat, dat du my doot maakst? I würr dy doch nich recht smecken: sett my wedder in dat Water un laat my swemmen.“
Da sagte der Butt zu ihm: „Hör mal, Fischer, ich bitte dich, lass mich leben, ich bin kein richtiger Butt, ich bin'n verwünschter Prinz. Was hilft dir das, wenn du mich tot machst? Ich würde dir doch nicht recht schmecken. Setz mich wieder ins Wasser und lass mich schwimmen. “
„Nu,“ säd de Mann, „du bruukst nich so veel Wöörd to maken, eenen Butt, de spreken kann, hadd ik doch wol swemmen laten.“ Mit des sett't he em wedder in dat blanke Water, do güng de Butt to Grund und leet enen langen Strypen Bloot achter sik.
„Nun“, sagte der Mann, „du brauchst nicht so viele Worte zu machen, einen Butt, der sprechen kann, hätt ich doch wohl schwimmen lassen.“ Damit setzte er ihn wieder in das blanke Wasser hinein, da ging der Butt zu Grund und ließ einen langen Streifen Blut hinter sich.
So stünn de Fischer up un güng nach syne Fru in'n Pißputt. „Mann“, säd de Fru, „hest du hüüt niks fungen?“ „Ne,“ säd de Mann, „ik füng enen Butt, de säd, he wöör en verwünschten Prins, da hebb ik em wedder swemmen laten.“ „Hest du dy denn niks wünschd?“, söd de Fru. „Ne“, säd de Mann, „wat schull ik my wünschen?“
So stand der Fischer auf und ging nach seiner Frau in'n Pisspott. „Mann“, sagte die Frau, „hast du heute nichts gefangen?“ „Nein“, sagte der Mann, „ich fing einen Butt , der sagte, er wär ein verwünschter Prinz, da habe ich ihn wieder schwimmen lassen.“ „Hast du dir denn nichts gewünscht?“, sagte die Frau. „Nein“, sagte der Mann, „was soll ich mir wünschen?“
„Ach“, säd de Fru, „dat is doch äwel, hyr man jümmer in'n Pißputt to waanen, dat stinkt un is so eeklig: du haddst uns doch ene lüttje Hütt wünschen kunnt. Ga noch hen un roop em: segg em, wy wählt 'ne lüttje Hütt hebben, he dait dat gewiß.“ „Ach“, säd de Mann, „wat schull ich door noch hengaan?“ „Ach“, säd de Fru, „du haddst em doch fungen, un hest em wedder swemmen laten, he dait dat gewiß. Ga glyk hen.“
„Ach“, sagte die Frau, „es ist doch übel, hier immer in'm Pisspott zu wohnen, das stinkt und ist so eklig; du hättest uns doch eine kleine Hütte wünschen können. Geh noch hin und rufe ihn: sag ihm, wir wollen eine kleine Hütte haben, er tut das gewiss.“ „Ach“, sagte der Mann, „was soll ich dort noch hingehen?“„Ach“, sagte die Frau, „du hattest ihn doch gefangen und hast ihn wieder schwimmen lassen, er tut das gewiss. Geh gleich hin.
Da sagte der Butt zu ihm: „Hör mal, Fischer, ich bitte dich, lass mich leben, ich bin kein richtiger Butt, ich bin'n verwünschter Prinz. Was hilft dir das, wenn du mich tot machst? Ich würde dir doch nicht recht schmecken. Setz mich wieder ins Wasser und lass mich schwimmen. “
„Nu,“ säd de Mann, „du bruukst nich so veel Wöörd to maken, eenen Butt, de spreken kann, hadd ik doch wol swemmen laten.“ Mit des sett't he em wedder in dat blanke Water, do güng de Butt to Grund und leet enen langen Strypen Bloot achter sik.
„Nun“, sagte der Mann, „du brauchst nicht so viele Worte zu machen, einen Butt, der sprechen kann, hätt ich doch wohl schwimmen lassen.“ Damit setzte er ihn wieder in das blanke Wasser hinein, da ging der Butt zu Grund und ließ einen langen Streifen Blut hinter sich.
So stünn de Fischer up un güng nach syne Fru in'n Pißputt. „Mann“, säd de Fru, „hest du hüüt niks fungen?“ „Ne,“ säd de Mann, „ik füng enen Butt, de säd, he wöör en verwünschten Prins, da hebb ik em wedder swemmen laten.“ „Hest du dy denn niks wünschd?“, söd de Fru. „Ne“, säd de Mann, „wat schull ik my wünschen?“
So stand der Fischer auf und ging nach seiner Frau in'n Pisspott. „Mann“, sagte die Frau, „hast du heute nichts gefangen?“ „Nein“, sagte der Mann, „ich fing einen Butt , der sagte, er wär ein verwünschter Prinz, da habe ich ihn wieder schwimmen lassen.“ „Hast du dir denn nichts gewünscht?“, sagte die Frau. „Nein“, sagte der Mann, „was soll ich mir wünschen?“
„Ach“, säd de Fru, „dat is doch äwel, hyr man jümmer in'n Pißputt to waanen, dat stinkt un is so eeklig: du haddst uns doch ene lüttje Hütt wünschen kunnt. Ga noch hen un roop em: segg em, wy wählt 'ne lüttje Hütt hebben, he dait dat gewiß.“ „Ach“, säd de Mann, „wat schull ich door noch hengaan?“ „Ach“, säd de Fru, „du haddst em doch fungen, un hest em wedder swemmen laten, he dait dat gewiß. Ga glyk hen.“
„Ach“, sagte die Frau, „es ist doch übel, hier immer in'm Pisspott zu wohnen, das stinkt und ist so eklig; du hättest uns doch eine kleine Hütte wünschen können. Geh noch hin und rufe ihn: sag ihm, wir wollen eine kleine Hütte haben, er tut das gewiss.“ „Ach“, sagte der Mann, „was soll ich dort noch hingehen?“„Ach“, sagte die Frau, „du hattest ihn doch gefangen und hast ihn wieder schwimmen lassen, er tut das gewiss. Geh gleich hin.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)