13.01.2022, 15:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2022, 15:38 von Fredeswind.)
Da sprach die Prinzessin: „Ich habe zweierlei Haar auf dem Kopf, von was für Farben ist das?“ „Wenn's weiter nichts ist“, sagte der erste, „es wird schwarz und weiß sein, wie Tuch, das man Kümmel und Salz nennt.“
Die Prinzessin sprach: „Falsch geraten, antworte der zweite.“ Da sagte der zweite: „Ist's nicht schwarz und weiß, so ist's braun und rot, wie meines Herrn Vaters Bratenrock.“
„Falsch geraten“, sagte die Prinzessin, „antworte der dritte, dem sehe ich's an, der weiß es sicherlich.“ Da trat das Schneiderlein keck hervor und sprach: „Die Prinzessin hat ein silbernes und ein goldenes Haar auf dem Kopf, und das sind die zweierlei Farben.“
Wie die Prinzessin das hörte, ward sie blass, und wäre vor Schrecken beinah hingefallen, denn das Schneiderlein hatte es getroffen, und sie hatte fest geglaubt, das würde kein Mensch auf der Welt herausbringen.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)