23.04.2023, 16:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.04.2023, 16:48 von Fredeswind.)
Antwortete der Sohn: „Aber es ist kein gemeiner Esel, sondern ein Goldesel; wenn ich sage: ,Bricklebrit!' so speit Euch das gute Tier ein ganzes Tuch voll Goldstücke. Lasst nur alle Verwandten herbeirufen, ich mache sie alle zu reichen Leuten.“ „Das lass' ich mir gefallen“, sagte der Vater, „dann brauch' ich mich mit der Nadel nicht weiter zu quälen“, sprang selbst fort und rief die Verwandten herbei.
Sobald sie beisammen waren, hieß sie der Müller Platz machen, breitete sein Tuch aus und brachte den Esel in die Stube. „Jetzt gebt acht!“, sagte er und rief: „Bricklebrit“ - aber es waren keine Goldstücke, was herabfiel, und es zeigte sich, dass das Tier nichts von der Kunst verstand, denn es bringt's nicht jeder Esel so weit.
Da machte der arme Müller ein langes Gesicht, sah, dass er betrogen war, und bat die Verwandten um Verzeihung, die so arm heimgingen, als sie gekommen waren. es blieb nichts übrig, der Alte musste wieder nach der Nadel greifen und der Junge sich bei einem Müller verdingen.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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