03.02.2024, 17:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2024, 20:32 von Fredeswind.)
Die anderen lachten und sprachen: „Wenn wir fort sind, so suche dir eins; wir wollen dir eins im Stall zurücklassen.“ Als sie ausgezogen waren, ging er in den Stall und zog das Pferd heraus; es war an einem Fuße lahm und hinkte. Dennoch setzte er sich auf und ritt fort nach dem dunklen Wald.
Als er an den Rand des Waldes gekommen war, rief er dreimal: „Eisenhans!“, so laut, dass es durch die Bäume schallte. Gleich darauf erschien der wilde Mann und sprach: „Was verlangst du?“ „Ich verlange ein starkes Ross, denn ich will in den Krieg ziehen.“ „Das sollst du haben und noch mehr als du verlangst.“
Dann ging der wilde Mann in den Wald zurück, und es dauerte nicht lange, so kam ein Stallknecht aus dem Walde und führte ein Ross herbei, das schnaubte aus seinen Nüstern und war kaum zu bändigen. Und hinterher folgte eine große Schar Kriegsvolk, ganz in Eisen gerüstet, und ihre Rüstungen und Waffen blitzten in der Sonne.
Der Jüngling übergab dem Stallknecht sein dreibeiniges Pferd, bestieg das andere und ritt vor der Schar her. Als er sich dem Schlachtfeld näherte, war schon ein großer Teil von des Königs Leuten gefallen, und es fehlte nicht viel, so mussten die übrigen weichen. Da jagte der Jüngling mit seiner eisernen Schar heran, fuhr wie ein Wetter über die Feinde und schlug alles nieder, was sich ihm widersetzte.
Sie wollten fliehen, aber der Jüngling saß ihnen auf dem Nacken und ließ nicht ab, bis kein Mann mehr übrig war. Statt aber zu dem König zurückzukehren, führte er seine Schar auf Umwegen wieder zu dem Walde und rief den Eisenhans heraus. „Was verlangst du?“, fragte der wilde Mann. „Nimm mein Ross und deine Schar zurück und gib mir mein dreibeiniges Pferd wieder.“ Es geschah alles, was er verlangte, dann ritt er auf seinem dreibeinigen Pferde heim.
Dann ging der wilde Mann in den Wald zurück, und es dauerte nicht lange, so kam ein Stallknecht aus dem Walde und führte ein Ross herbei, das schnaubte aus seinen Nüstern und war kaum zu bändigen. Und hinterher folgte eine große Schar Kriegsvolk, ganz in Eisen gerüstet, und ihre Rüstungen und Waffen blitzten in der Sonne.
Der Jüngling übergab dem Stallknecht sein dreibeiniges Pferd, bestieg das andere und ritt vor der Schar her. Als er sich dem Schlachtfeld näherte, war schon ein großer Teil von des Königs Leuten gefallen, und es fehlte nicht viel, so mussten die übrigen weichen. Da jagte der Jüngling mit seiner eisernen Schar heran, fuhr wie ein Wetter über die Feinde und schlug alles nieder, was sich ihm widersetzte.
Sie wollten fliehen, aber der Jüngling saß ihnen auf dem Nacken und ließ nicht ab, bis kein Mann mehr übrig war. Statt aber zu dem König zurückzukehren, führte er seine Schar auf Umwegen wieder zu dem Walde und rief den Eisenhans heraus. „Was verlangst du?“, fragte der wilde Mann. „Nimm mein Ross und deine Schar zurück und gib mir mein dreibeiniges Pferd wieder.“ Es geschah alles, was er verlangte, dann ritt er auf seinem dreibeinigen Pferde heim.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)