05.02.2024, 11:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2024, 11:06 von Fredeswind.)
Als der König wieder in sein Schloss kam, ging ihm seine Tochter entgegen und wünschte ihm Glück zu seinem Siege. „Ich bin es nicht, der den Sieg davongetragen hat“, sprach er, „sondern ein fremder Ritter, der mir mit seiner Schar zu Hilfe kam.“ Die Tochter wollte wissen, wer der fremde Ritter wäre, aber der König wusste es nicht und sagte: „Er hat die Feinde verfolgt, und ich habe ihn nicht wiedergesehen.“
Sie erkundigte sich bei dem Gärtner nach seinem Jungen; der lachte aber und sprach: „Eben ist er auf seinem dreibeinigen Pferde heimgekommen, und die anderen haben gespottet und gerufen: 'Da kommt unser Hinkebein wieder an!' Sie fragten auch: 'Hinter welcher Hecke hast du gelegen und geschlafen?' Er aber sprach: 'Ich habe das Beste getan, und ohne mich wäre es schlecht gegangen.' Da ward er noch mehr ausgelacht.
Der König sprach zu seiner Tochter: „Ich will ein großes Fest ansagen lassen, das drei Tage währen soll, und du sollst einen goldenen Apfel werfen; vielleicht kommt der Unbekannte herbei.“ Als das Fest verkündet war, ging der Jüngling hinaus zu dem Walde und rief den Eisenhans.
„Was verlangst du?“, fragte er. „Dass ich den goldenen Apfel der Königstochter fange.“ „Es ist so gut, als hättest du ihn schon.“, sagte der Eisenhans; „du sollst auch eine rote Rüstung dazu haben und auf einem stolzes Pferd reiten.“ Als der Tag kam, sprengte der Jüngling heran, stellte sich unter die Ritter und ward von niemand erkannt.
Die Königstochter trat hervor und warf den Rittern einen goldenen Apfel zu, aber keiner fing ihn als er allein; sobald er ihn aber hatte, jagte er davon. Am zweiten Tag hatte ihn der Eisenhans als weißen Ritter ausgerüstet und ihm einen Schimmel gegeben. Abermals fing er allein den Apfel, verweilte aber keinen Augenblick, sondern jagte damit fort.
Der König sprach zu seiner Tochter: „Ich will ein großes Fest ansagen lassen, das drei Tage währen soll, und du sollst einen goldenen Apfel werfen; vielleicht kommt der Unbekannte herbei.“ Als das Fest verkündet war, ging der Jüngling hinaus zu dem Walde und rief den Eisenhans.
„Was verlangst du?“, fragte er. „Dass ich den goldenen Apfel der Königstochter fange.“ „Es ist so gut, als hättest du ihn schon.“, sagte der Eisenhans; „du sollst auch eine rote Rüstung dazu haben und auf einem stolzes Pferd reiten.“ Als der Tag kam, sprengte der Jüngling heran, stellte sich unter die Ritter und ward von niemand erkannt.
Die Königstochter trat hervor und warf den Rittern einen goldenen Apfel zu, aber keiner fing ihn als er allein; sobald er ihn aber hatte, jagte er davon. Am zweiten Tag hatte ihn der Eisenhans als weißen Ritter ausgerüstet und ihm einen Schimmel gegeben. Abermals fing er allein den Apfel, verweilte aber keinen Augenblick, sondern jagte damit fort.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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