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Fredeswinds Märchenschatztruhe
Deine Märchen sind herrlich und Zehn 
immer schön in Szene gesetzt. Danke  Danke 

Stöbere gerne mal hier herum. Kavalier
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Er sprach zu ihnen: „Ihr sollt euch nun zusammen lustig machen, essen und trinken.“

   


Er führte sie zu einer Stube, die hatte einen Boden aus Eisen, die Tür war auch von Eisen und das Fenster war mit eisernen Stäben verwahrt.In der Stube war eine Tafel mit köstliche Speisen besetzt, das sprach der König zu ihnen: „Geht hinein und lasst's euch wohl sein.“ Und wie sie darinnen waren, ließ er die Türe verschließen und verriegeln. Dann ließ er den Koch kommen und befahl ihm, ein Feuer so lang unter die Stube zu machen, bis das Eisen glühend würde. Das tat der Koch, und es fing an und ward den sechsen in der Stube, während sie an der Tafel saßen, ganz warm. Sie meinten das käme vom Essen; als aber die Hitze immer größer ward und sie hinaus wollten, Türe und Fenster aber verschlossen fanden, da merkten sie, dass der König Böses im Sinne gehabt hatte und sie ersticken wollte.

   


Es soll ihm aber nicht gelingen.“, sprach der mit dem Hut. „Ich will einen Frost kommen lassen, vor dem sich das Feuer schämen und verkriechen soll.“ Da setzte er sein Hütchen gerade und alsobald fiel ein Freost, dass alle Hitze veschwand und die Speisen auf den Schüsseln anfingen zu frieren. Als nun ein paar Stunden herum waren, und der König glaubte, sie wären in der Hitze verschmachtet, öffnete er die Tür und wollte selbst nach ihnen sehen. Aber wie die Türe aufging, waren alle sechs frisch und gesund und sagten, es wäre ihnen lieb, dass sie heraus könnten, sich zu wärmen, denn bei der großen Kälte in der Stube frören die Speisen in den Schüsseln fest.

   


Da ging der König zum Koch, schalt ihn, warum er nicht getan hätte, was ihm wäre befohlen worden.

   


Der Koch aber antwortete: „Es ist Glut genug da, seht nur selbst.“ Da sah der König, dass ein gewaltiges Feuer unter der Eisenstube brannte, und merkte, dass den Sechsen auf diese Weise nichts anhaben könnte.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Klasse.
Ich hatte schon Märchenentzug.
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(16.02.2018, 20:50)Zwerg Nase schrieb: Deine Märchen sind herrlich und Zehn
immer schön in Szene gesetzt. Danke Danke

Stöbere gerne mal hier herum. Kavalier

 Danke  Danke  

Freut mich sehr! 
Dann viel Spaß beim weiteren Stöbern und Schmökern.

LG von der Märchenfee Fredeswind   fee
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(16.02.2018, 20:36)Ischade schrieb: Faszinierend finde ich dass der Baron Münchhausen eine ganz ähnliche Geschichte erzählte...

Richtig! Da lässt Münchhausen den Tokayer holen.
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(16.02.2018, 22:31)die Osebergs schrieb: Klasse.
Ich hatte schon Märchenentzug.

Auweh, hoffentlich habe ich noch rechtzeitig dagegen gearbeitet. Das geht ja gar nicht, Märchenentzugserscheinungen!  Weinen
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Nun sann der König auf's neue, wie er die bösen Gäste los würde, ließ den Meister kommen und sprach: „Willst du Gold nehmen und dein Recht auf meine Tochter aufgeben, so sollst du haben, soviel du willst.“ „Oja, Herr König“, antwortet er, „gebt mir soviel als mein Diener tragen kann, so verlange ich Eure Tochter nicht.“ Das war der König zufrieden und jener sprach weiter: „So will ich in vierzehn Tagen kommen und es holen.“

   


Darauf ließ der Mann einen Sack nähen. Und als er fertig war, musste der Starke, welcher Bäume ausrupfen konnte, den Sack auf die Schulter nehmen und mit ihm zum König gehen. Da sprach der König: „Was ist das für ein gewaltiger Kerl, der den großen Ballen Leinwand auf der Schulter trägt?“, erschrak und dachte: „Was wird der für Gold wegschleppen!“

   


Da hieß er einige Truhen Gold, die mussten mehrere der stärksten Männer herbringen, aber der Starke packte sie mit einer Hand, steckte sie in den Sack und sprach: „Warum bringt ihr nicht gleich mehr, das deckt ja kaum den Boden.“

   


Da ließ der König nach und nach seinen ganzen Schatz herbeitragen, den schoben sie in den Sack hinein, und der Sack war davon noch nicht zur Hälfte voll.

   


Schafft mehr herbei!“, rief er, „Die paar Brocken füllen nicht.“ Da mussten noch sieben Ochsenkarren mit Gold in dem ganzen Reich zusammengefahren werden: die schob der Starke auch in seinen Sack. „Ich will's nicht lange besehen.“, sprach er. „Ich will dem Ding nun ein Ende machen, man bindet wohl mal einen Sack zu, wenn er auch noch nicht ganz voll ist.“

   


Dann huckte er ihn auf den Rücken.

   


Und er ging mit seinen Gesellen fort.

   
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Als der König nun sah, wie der einzige Mann des ganzen Landes Reichtum forttrug, ward er zornig und ließ seine Reiterei aufsitzen.

   


Zwei Regimenter holten sie bald ein und riefen ihnen zu: „Ihr seid Gefangene! Legt den Sack mit dem Gold nieder oder ihr werdet zusammengehauen.“ „Was sagt ihr?“, sprach der Bläser, „wir wären Gefangene? Eher sollt ihr sämtlich in der Luft herumtanzen.“

   


Sprach's, hielt das eine Nasenloch zu und blies mit dem anderen die zwei Regimenter an.

   


Da fuhren sie auseinander und in die blaue Luft über alle Berge hinweg, der eine hierhin, der andere dorthin.

   


Ein Feldwebel rief um Gnade, er hätte neun Wunden und wäre ein braver Kerl, der den Schimpf nicht verdiente. Da ließ der Bläser ein wenig nach, so das er ohne Schaden wieder herabkam.

   


Dann sprach er zu ihm: „Nun geh heim zum König und sag, er sollte nur noch mehr Reiterei schicken. Ich wollte sie alle in die Luft blasen.“ Der König, als er den Bescheid vernahm sprach: „Lasst die Kerle gehen, die haben etwas an sich.“

   


Da brachten die sechs den Reichtum heim, teilten ihn unter sich auf und lebten vergnügt bis an ihr Ende.

   


ENDE
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Ein richtig tolles Märchen. Danke für's erzählen!

Nur fürchte ich, der König wird seine Schatzkammer schnell wieder füllen...
    
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Soll er doch - dann gibt's 'nen Teil 2! Smile
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