16.05.2018, 10:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2018, 09:48 von Fredeswind.)
Und et togen auck drei Jägerburschen ut, un ase da wol en acht Dage riefet hadden, da kummet se up en grot Schlott, da woren so hübsche Stoben inne west, un in einer Zimmer is en Disch decket, darup wören so söte Spisen, de sied noch so warme, dat se dampet, awerst in den ganzen Schlott is kien Minsk to hören noch to seihen.
Und es zogen auch drei Jägerburschen aus, und als sie da wohl an die acht Tage gereiset waren, da kamen sie auf ein großes Schloss, da waren so hübsche Stuben drinnen gewesen, und in einem Zimmer war ein Tisch gedeckt, darauf waren so süße Speisen, die waren noch so warm, dass sie dampften, aber in dem ganzen Schloss war kein Mensch zu hören noch zu sehen.
Da wartet se noch en halwen Dag, un de Spisen bliewet immer un dampet, bis up et lest, da weret se so hunerig, dat se sik derbie settet un ettet un macket mit en anner ut, se wullen up den Schlotte wuhnen bliewen, un wüllen darümme loosen, dat eine in Huse blev un de beiden annern de Dochter söketen.
Da warteten sie noch einen halben Tag, und die Speisen blieben wie inmer und dampften bis auf das letzte, da waren sie so hungrig, dass sie sich dazu setzten und aßen und machten miteinander aus, sie wollten auf dem Schlosse wohnen bleiben, und wollten darum losen, dass einer im Hause bleibe und die beiden anderen die Töchter suchten.
Dat doet se auk, un dat Loos dreppet den ölesten. Den annern Dag, da gaet de twei jüngesten söken, un de öleste mot to Huse bliewen.
Das taten sie auch und das Los traf den ältesten. Den andern Tag, da gingen die zwei jüngeren suchen und der älteste musste zu Hause bleiben.
Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um’n Stukesken Braud ane.
Am Mittage kam da so ein klein, klein Männchen und hielt um`n Stückchen Brot an.
Und es zogen auch drei Jägerburschen aus, und als sie da wohl an die acht Tage gereiset waren, da kamen sie auf ein großes Schloss, da waren so hübsche Stuben drinnen gewesen, und in einem Zimmer war ein Tisch gedeckt, darauf waren so süße Speisen, die waren noch so warm, dass sie dampften, aber in dem ganzen Schloss war kein Mensch zu hören noch zu sehen.
Da warteten sie noch einen halben Tag, und die Speisen blieben wie inmer und dampften bis auf das letzte, da waren sie so hungrig, dass sie sich dazu setzten und aßen und machten miteinander aus, sie wollten auf dem Schlosse wohnen bleiben, und wollten darum losen, dass einer im Hause bleibe und die beiden anderen die Töchter suchten.
Das taten sie auch und das Los traf den ältesten. Den andern Tag, da gingen die zwei jüngeren suchen und der älteste musste zu Hause bleiben.
Am Middage kümmt der so en klein klein Männeken un hölt um’n Stukesken Braud ane.
Am Mittage kam da so ein klein, klein Männchen und hielt um`n Stückchen Brot an.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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