17.05.2018, 08:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2018, 09:52 von Fredeswind.)
Da nümmt he von dem Braude, wat he da funnen hädde un schnitt en Stücke rund umme den Braud weg, un will ünne dat giewen, indes dat he et ünne reiket, lett et dat kleine Männeken fallen un segd, he sulle dok so gut sin un giewen ün dat Stücke wier.
Da nahm er von dem Brote, was er da gefunden hatte und schnitt ein Stückchen rund um das Brot weg, und wollt ihm das geben, indes dass er es ihm reichte, ließ es das kleine Männchen fallen und sagte, er solle doch so gut sein und ihm das Stück wiedergeben.
Da will he dat auck doen un bucket sik, mit des nümmt dat Männeken en Stock un päckt ünne bie den Haaren un giwt ünne düchtige Schläge. Den anneren Dag, da is de tweide to Hus bliewen, den geit et nicks better.
Da wollte er das auch tun und bückte sich, damit nahm das Männchen einen Stock und packte ihn bei den Haaren und gab ihm tüchtige Schläge. Den andern Tag ist der zweite zu Hause geblieben, dem ging es nicht besser.
Ase de tweide da den Avend nah Hus kümmet, da segd de öleste: „Na, wie hätt et die dann gaen?“ „O, et geit wie gans schlechte.“ Da klaget se sik enanner ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks davonne sagd, den hadden se gar nig lien mogt und hadden ünne jümmer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was.
Als die zweie da den Abend nach Haus kamen, da sagte der älteste: „Na, wie ist es dir denn gegangen?“ „Oh, es ging mir ganz schlecht.“ Da klagten sie sich einander ihre Not, aber dem Jüngsten hatten sie nichts davon gesagt, den hatten sie gar nicht leiden mögen und hatten ihn immer den dummen Hans geheißen, weil er nicht recht von dieser Welt war.
Den driden Dag, da blivt de jüngeste to Hus, da kümmet dat kleine Männeken wier un hölt um en Stücksken Braud an, da he ünne da giewen hätt, let he et wier fallen un segd, he mögte dock so gut sien und reicken ünne dat Stücksken wier. Da segd he to den kleinen Männeken: „Wat! Kannst du dat Stücke nig sulwens wier up nummen, wenn du die de Möhe nig mal um dine däglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest.“
Den dritten Tag, da blieb der jüngste zu Haus, da kam das kleine Männchen wieder und hielt um ein Stückchen Brot an, da er ihm das gegeben hat, ließ er es wieder fallen und sagte, er möchte doch so gut sein und ihm das Stückchen wieder reichen. Da sagte er zu dem kleinen Männchen: „Was! Kannst du das Stück nicht selber wieder aufnehmen, wenn du dir die Mühe nicht mal um deine tägliche Nahrung zu geben weißt, so bist du auch nicht wert, dass du es essest.
Da nahm er von dem Brote, was er da gefunden hatte und schnitt ein Stückchen rund um das Brot weg, und wollt ihm das geben, indes dass er es ihm reichte, ließ es das kleine Männchen fallen und sagte, er solle doch so gut sein und ihm das Stück wiedergeben.
Da will he dat auck doen un bucket sik, mit des nümmt dat Männeken en Stock un päckt ünne bie den Haaren un giwt ünne düchtige Schläge. Den anneren Dag, da is de tweide to Hus bliewen, den geit et nicks better.
Da wollte er das auch tun und bückte sich, damit nahm das Männchen einen Stock und packte ihn bei den Haaren und gab ihm tüchtige Schläge. Den andern Tag ist der zweite zu Hause geblieben, dem ging es nicht besser.
Ase de tweide da den Avend nah Hus kümmet, da segd de öleste: „Na, wie hätt et die dann gaen?“ „O, et geit wie gans schlechte.“ Da klaget se sik enanner ehre Naud, awerst den jungesten hadden se nicks davonne sagd, den hadden se gar nig lien mogt und hadden ünne jümmer den dummen Hans heiten, weil he nig recht van de Weld was.
Als die zweie da den Abend nach Haus kamen, da sagte der älteste: „Na, wie ist es dir denn gegangen?“ „Oh, es ging mir ganz schlecht.“ Da klagten sie sich einander ihre Not, aber dem Jüngsten hatten sie nichts davon gesagt, den hatten sie gar nicht leiden mögen und hatten ihn immer den dummen Hans geheißen, weil er nicht recht von dieser Welt war.
Den driden Dag, da blivt de jüngeste to Hus, da kümmet dat kleine Männeken wier un hölt um en Stücksken Braud an, da he ünne da giewen hätt, let he et wier fallen un segd, he mögte dock so gut sien und reicken ünne dat Stücksken wier. Da segd he to den kleinen Männeken: „Wat! Kannst du dat Stücke nig sulwens wier up nummen, wenn du die de Möhe nig mal um dine däglige Narunge giewen wust, so bist du auck nig werth, dat du et etest.“
Den dritten Tag, da blieb der jüngste zu Haus, da kam das kleine Männchen wieder und hielt um ein Stückchen Brot an, da er ihm das gegeben hat, ließ er es wieder fallen und sagte, er möchte doch so gut sein und ihm das Stückchen wieder reichen. Da sagte er zu dem kleinen Männchen: „Was! Kannst du das Stück nicht selber wieder aufnehmen, wenn du dir die Mühe nicht mal um deine tägliche Nahrung zu geben weißt, so bist du auch nicht wert, dass du es essest.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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