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Reisebekanntschaften
#21
Dann verließ Danteslav den Stall wieder und ging in den Saloon hinüber zu der Musik. Ja, auch er hatte schon ewig keine Musik mehr gehört. In den kleinen Ortschaften in Österreich durch die er gereist war, gab es öfter Dorffeste und er hatte den Anblick der ausgelassen feiernden Menschen genossen. Und nun betrat er den Saloon.

   

Die Mariachi spielten und einige der Leute sangen mit. Lucie und Der dem Wind folgt, standen an der Bar und aßen.

   

Er gesellte sich zu ihnen.
„Ihr seid also gut angekommen?“ erkundigte sich Danteslav. Lucie unterdrückt gerade noch, ihren Impuls, ihn zu umarmen.
„Oh ja, und ich habe auf Dich gewartet. Wo warst Du?“ fragt sie begeistert.
„Wie immer nicht sehr weit weg von Dir.“ Antwortet er lächelnd

   

„Ich bin geritten. Ich hätte Dich sehen müssen. Wenn Du in der Nähe warst.“ Wirft er Indianer ein. Aber Danteslav sieht ihn nur zufrieden an, bevor er sich wieder Lucie zuwendet.
„Möchtest Du tanzen?“ fragt er und bietet ihr seine Hand mit einer leichten Verbeugung an.  Es ist nicht gerade Polka, aber er erinnert sich, zu seinen Lebzeiten ein guter Tänzer gewesen zu sein.

   

„Oh ja.“ Freut sich Lucie und greift nach seiner blassen schmalen Hand. Es scheint ihr eine Ewigkeit her zu sein, dass sie mit Josef tanzte.  Ihr Leben hatte der Wissenschaft gehört. Ach wie hatte sie das vermisst! Die Musik spielt, sie fühlt seine Hände auf ihrer Hüfte und dreht sich herum bis ihr schwindlig wird. Lucie jauchzt vor Vergnügen, was die Mariachi nur dazu bringt noch beschwingter zu spielen.

   

Draußen schleicht der Kutscher vorsichtig zum Stall hinüber. Er nähert sich den Pferden und streichelt ihnen durch die Mähnen. Bei dem zweiten Tier, spürt er, etwas Feuchtes an seinen Fingern und er findet unter dem Mähnenansatz zwei winzige Wunden. Er spürt seine Knie weich werden und seine Nackenhaare sich aufstellen.

   

Sofort erinnert er sich an die Wunden am Hals des Postkutschenräubers und das Grauen packt ihn. Er läuft aus dem Stall hinaus auf die Straße. Dort erinnert er sich wieder an daran, wie Danteslav über die Straße schwebte. Verzweifelt blickt er sich um. Und sein Blick fällt auf die Kirche.

   

Dort brennt noch Licht. Der Reverent scheint er einzige in der Stadt zu sein, der nicht im Saloon feiert. Er sitzt in seiner kleinen Kapelle und betet als der Kutscher hereinkommt.
„Ich brauche Hilfe!“ platzt es aus dem Kutscher heraus. Der Pfarrer steht auf und kommt auf ihn zu.
„Ihr müsst hier fremd sein. Die Menschen hier gehen lieber in den Saloon als in die Kirche.“ Antwortet der Gottesmann bedrückt.

   

Hastig nimmt der Kutscher den Hut ab. „Ich bin Abraham van Tassel, der Fahrer der Postkutsche.“
„Oh, Eure Vorfahren waren Holländer, Was macht Ihr so weit im Westen?“

   

„Ich wünschte, ich wäre in Neuengland geblieben.“ Erschöpft lässt er sich auf einer der Bänke nieder.
„Erzählt mir, was Euch bedrückt.“ Fordert ihn der Reverent auf. Es ist noch ein junger Mann. Einer von denen, die noch die Vision haben, Dinge ändern zu können. Fest im Glauben und weit weg von jedem irdischen Laster, das so viele ältere seines Amtes irgendwann befällt.

   

„Der Teufel ist in der Stadt. Er ist drüben im Saloon.“ Beginnt der Kutscher zu erzählen.
„Ich weiß.“ Antwortet der Reverent bedrückt.
„Nein, Ihr versteht nicht. Der leibhaftige Teufel. Er ist mit meiner Postkutsche gefahren. Einige Tage. Aber die letzten Tage fuhr er nicht mit. Und trotzdem ist der da. Ich habe ihn fliegen gesehen! Und wie er Blut getrunken hat. Von dem Räuber und dem Pferd. Er ist der leibhaftige Teufel!“ Seine Stimme zittert und bricht nach dem letzten Wort ab.
Der Prediger sieht ihn skeptisch an. Nun, die Leute aus Neuengland glauben an viele seltsame Dinge. Aber er sieht auch das Entsetzen in den Augen des Kutschers.
„Was genau hast Du gesehen?“ fragt er noch einmal ruhig.

   

„Er schwebte über dem Boden. Vorhin. Und dann war er im Stall und als ich hinging, blutete es, genau wie der Bandit. Er hatte rotglühende Augen auf dem Dach der Kutsche.“ Stammelt der Kutscher vor sich hin.
„Es blutete, das Pferd. Hast Du gesehen, wie er das Blut trank? Oder kann es sich auch anders verletzt haben?“  Er legt seine Hand auf die Schulter des Kutschers.
„Nein, gesehen habe ich es nicht, aber es waren dieselben Wunden wie bei dem Schurken!“
Der Reverent atmet tief durch.  „Und jetzt ist er im Saloon? Da bin ich machtlos. Ich werde für Dich beten und morgen früh sehe ich mir den Teufel an, wenn er wirklich einer ist.“
Der Kutscher schüttelt nur den Kopf als Antwort.
„Geh, schlafen. Gott wird Dich beschützen.“ Redet der Pfarrer ihm noch einmal zu und wendet sich wieder seinen Gebeten zu.


   
    
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#22
so ein liebendes Pärchen, hoffe der Kutscher macht das nicht alles kaputt, hoffe da kommt ein Happy End.... Love Love Love
Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt!!!

-Albert Einstein- Opi Opi Opi
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#23
Neue Freunde - Neue Feinde


Drüben im Saloon tanzen Lucie und Danteslav nun schon den vierten Tanz.
„Warte. Ich kann nicht mehr.“ Keucht sie über das ganze Gesicht strahlend.

   

„Dann lass uns eine Pause machen.“ Danteslav begleitet Lucie wieder zur Bar.
„Ich brauche etwas zu trinken.“ Verkündet sie dem Wirt, welcher ihr sofort ihr Bierglas wieder auffüllt.
„Herje Danteslav, soviel Spaß hatte ich seit Jahren nicht mehr. Aber ich bin kein junges Mädchen mehr.“
„Du tanzt aber immer noch wie eines.“ Lächelt er sie an.

   

Der dem Wind folgt, hat sich inzwischen mit dem Wirt unterhalten und wendet sich nun seinen beiden Mitreisenden zu. „Ich will Euch nicht den Spaß verderben. Aber es ist Zeit, schlafen zu gehen.“
„Natürlich, hast Du Recht.“ Stimmt Lucie Carpek ihm zu. „Es ist spät und morgen früh reisen wir weiter. Wirst Du wieder mit uns reisen?“ wendet sie sich an Danteslav. „Ich weiß es noch nicht.“ Gibt er ehrlich zur Antwort. „Wenn ich morgen früh nicht da bin, kümmere Dich bitte um meine Sachen.“

   

„Natürlich, werde ich das. Als wären es meine eigenen. Aber trotz allem hoffe ich, Dich morgen früh zu sehen.“ Als Antwort lächelt er wieder und küsst sacht ihre Hand, bevor sie zu dritt den Saloon wieder verlassen.

   

Danteslav taucht noch sein Einstecktuch in die Pferdetränke und geht an diesem Abend sofort in sein Zimmer und schließt die Tür hinter sich zu. Schnell öffnet er die Kiste, holt die Bücher hervor und die Knochen der osmanischen Geister.  Fatima gibt er das nasse Tuch in die Hand und Achmet reicht er die Kerze vom Tisch.

   

   

Er nimmt die Aufzeichnungen und befiehlt zunächst Achmet die Fackel in der Richtung des Sonnenlaufs sieben Mal um die Kiste herum zu tragen. Während er aus den Aufzeichnungen des Rabbi Löw zitiert. Die Erde in seiner Kiste beginnt zu glühen wie das Feuer der Fackel selbst.

   

Wenn das schiefgeht, bin ich verloren, denkt Danteslav entsetzt. Aber jetzt bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Ritual zu Ende zu bringen. Als nächstes weist er Fatima an mit dem Nassen Tuch gegen den Lauf der Sonne ebenfalls sieben Mal und die Kiste mit der Erde zu laufen. Sie gehorcht und er rezitiert weiter aus seinem Buch. Das Glühen verschwindet und der Raum füllt sich mit dem Geruch frischer Erde nach dem Regen.

   

Danteslav atmet tief durch, dann beugte er sich über die Kisten mit der Erde und hauchte seinen Atem darüber.
„Hiermit gebe ich Dir Leben.“ Flüsterte er, schloss das Buch und legte es zurück in die Erde.

   

Dann geschah einige entsetzliche Momente lang überhaupt nichts. Und dann sah er die ersten Bewegungen in der Erde und langsam türmte sie sich in die Höhe auf und bildete die Gestalt eines riesigen Wesens, welches in der Kiste stand. Fassungslos und überrascht, dass es tatsächlich funktioniert hatte, berührte er den Arm des Golems. Und im selben Augenblick fühlte er sich frisch und erholt wie nach einem ganzen Tag in seiner Kiste.

   

Er ergriff Fatimas Hand und wirbelte sie vor Freude herum, während der Tisch durch ihren Geisterkörper hindurchglitt.
„Wir haben es geschafft!“ jubelte er und zügelte sich sofort wieder. Er wollte niemanden wecken und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
„Geh schlafen!“ befahl  er dem Golem und im selben Moment sackte er wieder in sich zusammen und alles was von ihm blieb war ein Haufen feuchter warmer Erde. Fast wollte er vor Freude Luftsprünge machen, wie ein kleiner Junge.

   

Aber was, wenn der Zauber nicht anhielt. Wenn es das gewesen war?
„Steh auf!“ befahl er erneut. Und wieder richtet sich das Wesen aus der Erde auf. Danteslav freut sich noch mehr. Es funktioniert. Besser hätte es gar nicht laufen können.


   
    
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#24
Nachdem der Kutscher die Kapelle nicht verlassen hat, steht er nun mit einer Fackel bewaffnet  zusammen  mit dem Priester am Eingang des Hotels. Unten ist ein kleiner Drugstore drin, der natürlich verschlossen ist.
„Ich denke immer noch, das einem Wesen der Nacht am ehesten am Tage beizukommen ist.“ mahnt der Prediger und stützt sich auf sein Kreuz.

   

„Aber er verschwindet noch vor Sonnenaufgang. Wir müssen den Teufel jetzt vernichten.“ Drängt der Kutscher erneut. „Hat das Hotel keinen Hinterausgang?“
Den hat es tatsächlich und beide begeben sich hinter das Hotel nach oben.

   

Mit einem Ruck wirft der Kutscher sich gegen die Tür von Danteslavs Raum. Die Tür springt auf und gibt den Blick frei auf ein riesenhaftes Wesen vor ihm. Die Geister verschwanden im Augenblick, da die Tür sich öffnete. Der Priester sieht den Golem ebenfalls. Immer hatte er seinem Gott gedient, aber das Wesen, das er sieht, kann keine seiner Schöpfungen sein. Und doch ist es erschaffen worden von dem Edelman im schwarzen Anzug.

   

Der Golem steht nur regungslos da und knurrt vor sich hin. Nein, es war falsch in der Nacht hier herzukommen. Er lässt das Kreuz sinken und geht vorsichtig rückwärts hinab und die Treppe hinab. Der Kutscher steht immer noch da und starrt wie vom Donner gerührt auf das riesige Schlammwesen.  Danteslav steht ebenso versteinert da ohne jede Vorstellung, was er nun tuen könnte. Der Golem bemerkt das Unbehagen seines Meisters und tritt aus der Kutsche hinaus auf den Mann in der Tür zu.
„AAAARRRR“ brüllt er ihn mit hohler dumpfer Stimme an.


   

Der Kutscher, der eh nie besonders mutig war, ergreift Hals über Kopf die Flucht. Er dreht sich um und stürzt die Treppe hinunter wobei der fast den Priester über den Haufen rennt. Er will einfach nur weg. Weit weg von dem Teufel, dem Lehmwesen und der Postkutsche.

   
    
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#25
Drinnen hat das Brüllen des Golems für noch mehr Unruhe gesorgt. Lucie und Der dem Wind folgt, sind bereits auf den Weg in Danteslavs Zimmer.  Immer noch steht der Vampir fassungslos im Zimmer und schaut auf den wieder bewegungslosen Golem.

   

Lucie stockt einen Augenblick irritiert beim Anblick des Wesens vor ihr. „Kam der Krach von hier?“ erkundigt sie sich noch immer hörbar verunsichert.  Jetzt kommt auch Danteslav wieder zu sich.
„Ja, es tut mir leid, ich wollte niemanden wecken.“ Entschuldigt er sich ohne den Golem auch nur einen Augenblick aus den Augen zu lassen. Aber auch Lucie blickt auf ihn.
„Na das ist ja mal ein Kerl!“ platzt es aus ihr heraus und sie streicht über die feuchte Oberfläche des Golems.

   

„Ist das Erde?“ wendet sie sich wieder an ihren Freund.
„Ja, Erde aus meiner Heimat…. Unserer Heimat, wenn Du so willst.“ Antwortet er stockend.
„ICH KERL“ kommt es hohl aus dem Golem.
„Sprechende Erde. Davon hat mir nicht einmal mein Großvater erzählt.“ Der dem Wind folgt lehnt in der Tür. Aber Lucie Carpek hat erstmal nur Augen für den Golem.
„Kerl? Nein das ist kein Name. Nenne wir Dich Karel, das ist besser.“ Lächelt sie und dreht sich erneut zu Danteslav. „Wie ist das möglich. Ist das Technik?“ fragt sie euphorisch.

   

Danteslav ist überrascht von ihrer Begeisterung über seine Schöpfung, die seiner eigenen gleicht kommt. „Nein, Lucie, das ist alter Zauber. Hab keine Angst. Er tut nur, was ich ihm befehle.“
„ICH KARL“ tönt es wieder von dem neuen Diener des Vampirs
„Was ist mit dem Kutscher?“ fragt Der dem Wind folgt, welcher ihn noch hat aus dem Fenster an der Kirche vorbei in die Wildnis rennen sehen.
„Der Kutscher?“ Fragt Lucie.
„Ja, er ist fort und wenn ich mir euren Karl so ansehe, denke ich nicht, dass er nach seinem Anblick wiederkommen wird, um ihn in der Kutsche mitzunehmen. Oder beabsichtigtest Du, den Erdmann hierzulassen?“
„Nein, er wird mitkommen. Ungesehen in der Kiste – genauso wie ich.“ Seufzt Danteslav. „Und wir müssen bald fort. Der Priester wird wiederkommen. Ich bin es so leid vor wütenden Dörflern zu fliehen.“
„ICH KARL“

   

„Da hast Du Recht, wir sollten aufbrechen. Sicher würden sie uns nicht verschonen, wenn sie Dich lynchen. Lucie vielleicht. Mich bestimmt nicht.“ Stimmt Der dem Wind folgt widerwillig Danteslav zu.
„Aber wir brauchen die Kutsche! Um diesen Ort sind Meilen von wüstem Land ohne jedes Versteck. Und die Kisten? Nein, wir brauchen die Kutsche.“ Überlegt Danteslav laut. „Abgesehen davon, muss die Postkutsche auch weiterfahren. Sie wird in San Francisco ankommen müssen. Wer weiß, vielleicht warten andere Menschen unterwegs auf sie. Außerdem ist ein Postsack hinten drin. Die Briefe müssen ankommen. Wir nehmen die Kutsche.“
„Aber wer soll die Kutsche lenken?“ antwortet der Indianer.
„Ich hab da eine Idee.“ Lucies grinst über das ganze Gesicht. „Ich weiß, wer die Kutsche lenken wird. Kommt mit!“
„ICH KARL“
„Ja Karel. Geh schlafen.“ Befiehlt der Vampir dem Golem. Dieser fällt wieder in die Erde zusammen in die Kiste. Danteslav schließt den Deckel und folgt Lucie und ihrem indianischen Begleiter in ihr Zimmer. 

   

Als er es betritt ist er fast so nervös, wie sie am gestrigen Morgen beim Beteten des Seinen.
„Ja, nicht nur Ihr habt Eure Geheimnisse.“ Verkündet sie. „Die Lösung unseres Problems ist in dieser Kiste.“ Ihre Hand weist auf ihre Kiste, die sie gleich darauf öffnet. 

   

Drinnen befinden sich erst einmal ein paar Kleidungsstücke, die Lucie beiseite räumt. Darunter kommen Metallteile zum Vorschein.

   

„Es dauert nur einen kleinen Augenblick.“ Erklärt sie beiläufig, während sie die Maschinenteile herausnimmt und beginnt, sie zusammen zu schrauben.
„Was ist das?“ entfährt es Der dem Wind folgt.

   

„Ein Eisen-Golem?“ Danteslav schaut irritiert auf die Konstruktion.
„Nein, kein Golem. H.E.I.N.Z. ist ein Roboter. Mein Mann, möge er in Frieden ruhen, hat ihn gebaut.“ Erzählt Lucie als sie den Kopf des Roboters befestigt.

   

„Und Heinz kann einen Wagen lenken?“ fragt der Indianer verwundert?
„Ja, er kann vieles. Was mich mehr beunruhigt, ist das wir Nahrung und Wasser brauchen bevor wir aufbrechen. Einer von uns sollte in die Dame unten im Laden wecken um wenigstens etwas Proviant mitnehmen zu können, wenn wir schon nicht im Saloon essen können.“ Führt Lucie aus und die Männer stimmen ihr zu.

   

„Bringt Ihr die Kisten auf die Kutsche und spannt die Pferde an. Ich programmiere H.E.I.N.Z. noch zu Ende und gehe dann nach unten in den Laden.“
„Na vielleicht solltest Du Dich noch vorher anziehen.“ Erinnert Danteslav sie. Erst jetzt fällt Lucie auf, dass sie immer noch im Nachthemd ist und sie kichert verlegen.
„Ja, das ist keine schlechte Idee.“ Gibt sie schließlich zu.
Der dem Wind folgt und Danteslav Orlok verlassen den Raum mit Lucies geschlossener Kiste.
„Habt Ihr nie darüber nachgedacht, dass das Öffnen Eurer Kisten ebenfalls Unglück bringen könnte.“ Beginnt Der dem Wind folgt.

   

„Nein, Momentan denke ich eher, dass der Inhalt uns Glück bringen wird. Wer weiß, vielleicht öffnest Du ja irgendwann Deine Kiste und stellst fest, das ihr Inhalt gar nicht so schlimm ist, wie Du befürchtest!“ antwortet ihm Danteslav.
„Ich möchte es nicht ausprobieren. Aber erstmal müssen die Kisten auf die Kutsche. Kannst Du das machen, ich hab ja schon mitbekommen, das Du es nicht so mit den Pferden hast.“ Scherzt der Indianer. Aber Danteslav gibt ihm Recht.  Also geht Der dem Wind folgt in den Stall und Danteslav geht erstmal in sein Zimmer und hebt die Kiste hoch.


   
    
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#26
Dann denkt er einen Augenblick darüber nach und öffnet seine Kiste erst einmal.  Ja, sicher wäre er stark genug, die Kisten selbst zu tragen. Aber wozu hat er einen neuen starken Diener?
„Steh auf!“  befielt er und wieder erwacht Karl.
„ICH KARL“ verkündet dieser.
„Ok. Dann eben Karl. Nimm die Kiste vorsichtig und bringe sie auf die Kutsche. Sie darf nicht beschädigt werden.“

   

Karl sieht ihn fragend an. Aber dann nimmt er die Kiste so vorsichtig wie es einem Golem möglich ist und bringt er sie die Treppe hinunter. Danteslav geht neben ihm her und gibt Acht, dass er alles richtig macht. In der Zwischenzeit hat Der dem Wind folgt, die frischen Pferde angespannt. Vorsichtig legt Karl die Kiste auf das Dach der Kutsche und alle drei gehen nach oben um die Übrigen Kisten zu holen. Der dem Wind folgt traut Danteslav immer noch nicht und holt seine Kiste lieber selbst.

   

Vorsichtig legt Karl die Kiste auf das Dach der Kutsche und alle drei gehen nach oben um die Übrige Kiste zu holen.

   

Lucie Carpek steht inzwischen angezogen unten im Laden. Eine sehr unausgeschlafene Ladenbesitzerin steht neben ihr.
„Ist das Ihr Ernst, Madam? Kann das nicht bis morgen warten?“
„Nein, nein.“ wehrt Lucie ab. „Die Postkutsche fährt schon heute Nacht. Besondere Umstände."

   

Die Besitzerin des Ladens ist viel zu müde, um sich auf eine weitere Diskussion einzulassen. Sie lässt Lucie alles einpacken, was sie braucht, nimmt das Geld und schleicht wieder ins Bett… H.E.I.N.Z. der vor der Tür wartete, nimmt ihr den Korb ab und bringt ihn zur Kutsche, wo Karl gerade ihre Kiste auf das Kutschendach stellt.

   

   

Lucie fühlt sich trotz der Nachtschlafenden Zeit hellwach und aufgeregt. Endlich sieht sie H.E.I.N.Z. im Einsatz! Siecher hat sie ihn ab und an kleine Aufgaben erledigen lassen. Aber Das ist jetzt ein richtiger Hilfseinsatz!  Deutlich erklärt sie ihm seine Aufgabe, während der dem Wind folgt die Kisten festmacht.
„Das. Ist. Kein. Normal-Zustand?“ behauptet H.E.I.N.Z. blechern.
„Doch Heinz, ist es. Aber jetzt ist es das! Ab jetzt ist es das.“ bestätigt Lucie.

   

Der Roboter befolgt die Befehle und steigt auf den Kutschblock. Die Kisten sind festgemacht. Danteslav verabschiedet sich noch einmal herzlich von Lucie. „Du bist das Beste, das mir je passiert ist, Lucie Carpek.“

   

„Das hat Josef auch immer gesagt.“ Antwortet sie und umarmt den Vampir, bevor er auf das Dach steigt und es sich in seiner Kiste zusammen mit dem schlafenden Karl bequem macht. Der dem Wind folgt steigt auf das Pferd. Und H.E.I.N.Z. lässt die Peitsche knallen. „Hüha.“


   
    
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#27
... an dieser Stelle gibt es zwar noch einige geschriebene Kapitel, aber da es damals ziemlich viel böses Blut im Western-Bereich gab, hatte ich meine Westernsachen eingemottet und die Geschichte nicht weiter bebildert. Jetzt bedauere ich das natürlich ein wenig.

Aber ich denke, in der zweiten Juni-Hälfte (nach meinem Umzug) ist vielleicht noch was zu machen. Wenn nicht gibt es erstmal einen kleinen zeitsprung dorthin, wo sie das Rennen beginnen und die weiteren Kapitel hier später.(Die erste Maihälfte werde ich erstmal noch mit dem Klicky Island Song Contest beschäftigt sein, sorry)

Und für alle Romantiker hate ich damals noch ein kleines Video zusammengebastelt: https://vimeo.com/158931862 
    
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#28
Schön, dass du uns deine Geschichte hier noch einmal zeigst. Ich mochte sie damals sehr und werde sie bei Gelegenheit noch einmal lesen. Auf die Fortsetzung freue ich mich!  Cheerleader
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#29
wow, sehr rührend und das Video, großes Kino....... Love Love Love 


na, dann sage ich doch, wir lassen das Rennen in Frisko starten, dann kannst du dir ja überlegen, wie sie in das Rennen geraten, eine Flucht, ein Abenteuer, weil sie mehr von der Welt sehen wollen.... ach mir würde viel einfallen.... Smile 


Denke dir auch und schön das durch das Rennen die Geschichte nun doch weiter geht...... daumen
Phantasie ist wichtiger als Wissen, den Wissen ist begrenzt!!!

-Albert Einstein- Opi Opi Opi
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#30
Oh, ich denke, ich habe schon einen Plan, wie die beiden (nebst Begleitung) in das Rennen geraten.

Aber wo wir beginen, sollten wir mit allen mitfahrenden abstimmen... Die beiden kommen da schon irgendwie hin!
    
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