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21.06.2018, 18:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2018, 13:25 von Artona.)
Die letzte Farbe, Eicheln:
Die Motive für die Asse zu finden war leicht, denn Eicheln und Schweine passen einfach prima zusammen.
Die Zahlenkarten:
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21.06.2018, 19:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2018, 13:26 von Artona.)
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Die Eichelkarten zeigen keine eigene "Partei" sondern Einzelkämpfer, unerwartete Helfer und Verräter.
Das klare gut- böse Muster aus dem klassischen Fantasy ist mir etwas zu platt, deshalb habe ich noch weitere Kleinparteien und Einzelfiguren eingeführt, die ihr eigenes Ding drehen, gegen beide agieren oder als überraschende Helfer und Verräter fungieren. Also so etwas wie eine Joker-Farbe:
Ich sortiere hier die Karten mal nicht nach Wert, sondern nach logischem Zusammenhang:
Fulbert Falkenauge ist Ritter und Burgherr aus dem wilden Norden. Im Gegensatz zu den meisten seines Standes hält er Lesen, Schreiben und Rechnen für nützliche Fähigkeiten und führt Buch über seine Besitztümer, die Abgaben seiner Bauernhöfe etc. Deshalb bemerkt er als Einziger, dass Dörfer und Höfe verschwinden, sowohl in der Realität als auch aus der Erinnerung aller Menschen. Fulbert hält allerdings die Sommerländer für den Feind und versucht, eine Allianz gegen König Dorinel zu schmieden.
Inara war eines meiner allerersten Customs und eine der wenigen Figuren, die sich nie verändert hat. Ich habe sie einfach aus Teilen zusammengesteckt, die damals leicht zu kriegen waren, entwickelte dann sofort eine Persönlichkeit und gefällt mir immer noch.
Inara ist eigentlich eine Cousine Eilaanas, aber lässt sich so selten am Hof blicken, dass niemand eine Verbindung der beiden ahnt. Sie ist eine mit allen Wassern gewaschene alte Kämpferin, treibt sich in den wilden Wäldern im hohen Norden herum und hat auch eine Verbindung zum Drachentempel und zur alten Herrin der Schlangen. Seit Xenia jedoch die Herrschaft über den Tempel übernommen hat, meidet sie diesen Ort.
Inara gehört zu Fulberts Verbündeten, könnte aber auch eine Doppelagentin sein.
Panenka von Schlangenstein ist eine Burgherrin aus dem wilden Norden. Sie kennt Inara von früher, als beide noch den Drachentempel besuchten. Sie leugnet allerdings, Verbindungen zu Xenia zu haben, ob dies stimmt, ist fraglich.
Panenka hat zwei erwachsene Kinder, wer deren Vater ist, ist unbekannt.
Auch Panenka steht (zumindest vordergründig) auf Fulberts Seite.
Rethmar ist der Sohn von Panenka von Schlangenstein. Er hat vor 22 Jahren als 16-jähriger versucht, an der Rettungsaktion für Prinzessin Eilaana teilzunehmen. Am Ende musste er von seiner Mutter gerettet werden. Aber immerhin war er neben Dorinel der Einzige, der von dieser Mission zurückkehrte.
Rahima ist Rethmars jünger Schwester. Sie unterstützt aktuell Petronella bei ihrer Suche, allerdings sagt sie nicht immer die Wahrheit und verschweigt wichtige Fakten. Ob ihr zu trauen ist?
Myra ist ein 17-jähriges Bauernmädchen mit einem glücklichen Händchen für die Aufzucht von verstoßenen Tierbabys. Sie ist die Schwägerin von Allisander und träumt davon, Ritterin zu werden.
Myra gelingt es, Xenia ein Drachenei zu stehlen, das Ei auszubrüten und das Kleine heimlich aufzuziehen.
Drei Jahre später wird die inzwischen erwachsene Myra den einzigen weiblichen Drachen besitzen (Xenia züchtet nur Männchen, da diese stärker und angriffslustiger sind). Bei der dann stattfindenden großen Schlacht wird sie mit ihrer Drachendame auf Xenias Drachenheer treffen. Wie werden die Drachenmännchen, die noch nie eine weibliche Artgenossin gesehen haben, dann reagieren?
Lapis gehört zwar (bisher noch) nicht in die "Chroniken", ist jedoch mittlerweile zu einem wichtigen Charakter geworden. Erst wollte ich ihn ja auf eine Königskarte packen, aber nach einem Hinweis von Ischade, dass im Skat der Eichel Bube besonders stark ist und "Dicker" genannt wird, ist er auf den Buben gewandert.
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22.06.2018, 09:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2019, 10:38 von JTD.)
Das Kartenspiel tauchte in Europa im 14. Jahrhundert auf und kam vermutlich von den Sarazenen zu uns. Es hatte den Namen "Naib". Die Spanier (und früher auch die Italiener) nennen die Spielkarten "Naipes".
Die Farben des arabischen Spieles waren Schwert, Poloschläger, Becher und Münze. Die Figuren waren König, Vizekönig (Naib), und Stellvertreter des Vizekönig, was König, Reiter und Bube entspricht. Dazu kamen die Ziffern 1 bis 10.
Um 1420 führten die Franzosen die Dame ein.
Um 1400 wurden in Italien die Trionfi erfunden. Es sind die Trumpf-Karten des Tarocci, Tarock und dessen Ableger.
Die Urform des Tarock entstand um 1425 zur Zeit der Frührenaissance in der Po-Ebene, es gehört damit zu den ältesten tradierten Kartenspielen der Welt.
Es gibt 22 feste Trümpfe, die von 1-21 durchnummeriert sind und die "Null" ohne Nummer. Zusammen mit den Farbenkarten sind es somit 78 Karten. Werden die Karten zum Spielen verwendet, redet man im Deutschen von "Tarock", nimmt man sie zum Wahrsagen, sagt man "Tarot". Tarockkarten haben die französischen Farben, Tarotkarten die spanisch-italienischen. Im Französischen wird beides als "Tarot" bezeichnet.
Die Tarockkarten lösten sich im Laufe der Zeit von ihren traditionellen, aus dem Tarot bekannten Motiven.
Hier zwei Beispiele für Tarockkarten:
Französisches Tarock:
Cego (Südbaden/Schwarzwald)
So sieht ein vollständiges Tarockblatt mit 78 Karten aus:
Die drei wichtigsten Trümpfe, die "Trull", sind die 0, die 1 und die 21:
Die Null heißt "Sküs" oder "Gstieß", von franz. "excuse"="Entschuldigung" weil diese Karte in Frankreich oft mit einer rituellen Entschuldigung gespielt wird und ist entweder der höchste Trumpf oder eine Karte, die weder Trumpf noch Farbe ist, weder stechen noch verloren gehen kann.
Die 1 heißt "Pagat", "Babberle" oder "kleiner Mann". Der Name leitet sich von italienisch Bagatto ab, was keine andere Bedeutung besitzt, aber in eine Beziehung mit Bagatelle gesetzt wird. Der Name dürfte somit auf den Status als niederster Trumpf anspielen.
Die 21 ist der "Mond", eine falsche Eindeutschung von franz. "le monde" = "die Welt".
Tarockspiele werden übrigens heutzutage hauptsächlich in Frankreich (Vollständiges Blatt mit 78 Karten) und auf dem Gebiet des ehemaligen Habsburgerreiches (reduziertes Blatt mit 54 Karten) gespielt. Das Schwarzwälder Cego erklärt sich vermutlich dadurch, dass das Breisgau und andere kleine Gebiete Baden-Württembergs bis 1805 zu Vorderösterreich gehörten.
In der Schweiz werden die Tarockspiele Troccas (Graubünden) und Troggu (Wallis) mit Tarockkarten in italienischen Farben gespielt. Das dazu verwendete 1JJ Tarot (link) wurde zwischen 1831 und 1838 entwickelt. Es ist das einzige Kartenblatt, das bis heute sowohl zum Spielen als auch zum Wahrsagen verwendet wird.
Im Bayern wird zwar auch ein Spiel namens "Tarock" gespielt, dies ist jedoch eigentlich kein Tarockspiel, denn man spielt es mit einem normalen deutschen Blatt.
Bei meinen Karten übernehme ich die alten Namen von den Tarotkarten, stelle jedoch meine eigene Assoziation des Kartennamens dar.
Nummer 1 heißt traditionell (im Tarot) der "Magier". Beim Spiel dagegen "der Kleine (Mann)".
Ich habe mich für die Kombination beider Namen entschieden und heraus kam der Zauberlehrling. Was er wohl mit dem Buch seines Meisters vorhat? Besen und Eimer stehen jedenfalls schon bereit ... :
Die Karten 2 und 5 bilden ein Paar. Man kennt sie als Papst und Päpstin oder Hoherpriester und Hohepriesterin.
Ich habe das Ganze mal ein paar Hierarchiestufen runtergeschraubt:
In früheren Jahrhunderten wurden Spielkarten immer wieder als "unchristlich" und "frevelhaft" verurteilt, einerseits wohl, weil manche Leute Haus und Hof verspielten, andererseits aber auch wegen der Trumpfkarten. Am schlimmsten galten Papst und Päpstin (wegen Verunglimpfung religiöser Autoritäten?) Deshalb wurden die beiden Figuren in bestimmten Spielen wie dem Schweizer 1JJ Tarot durch Jupiter und Juno ersetzt.
Bei mir dagegen wurden aus diesen Motiven die beiden frömmsten Karten.
Die Karten 3 und 4 heißen Herrscher und Herrscherin. Dies erschien mir zunächst langweilig, denn bei den Farbkarten habe ich ja schon 2x 4 Könige bzw. Königinnen. Mehr brauchte ich jetzt wirklich nicht!
Ischade hat in ihrem Tarot daraus Mutter Erde und Vater Himmel gemacht. Die Idee habe ich übernommen. Für den Vater Himmel drängte sich der Zeus geradezu auf. Wenn es den schon von Playmobil gibt ...
Bei der Mutter Erde habe ich mich von Ischades Karte inspirieren lassen. Für mich nenne ich die Karte nach der Inkagöttin "Pachamama". Und sie ist schwarz wie die fruchtbare Erde.
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Mensch Ines das ist ja eine Dicktorarbeit! Ich hab glaub ich nur die Hälfte verstanden ... sorry aber die Bilder und Karten sind wirklich mit liebe gestaltet. Bin schon auf das fertige Kartenspiel gespannt.
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Wahnsinns- Arbeit. :
Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
aber du kannst neu anfangen und das Ende ändern.
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Also, ich muss sagen, die Mutter Erde ist schön geworden.
Und was ich sehr schön finde, ist die Nonne als "Hohepriesterin", de sich liebevoll um kranke und Waisen kümmert. Ja, ich denke, wenn es eine christliche Entsprechung für die Bedeutung dieser Karte gibt, ist es die Nonne! Eine wunderschöne Offenbarung.
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23.06.2018, 12:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.06.2018, 13:02 von Artona.)
6: Die Liebenden
7: Der Wagen
In meiner Fantasie entstand da so eine Mischung aus dem Siegeswagen vom Brandenburger Tor und dem mythologischen Sonnenwagen.
8: Die Gerechtigkeit
Die "Justitia" gibt es sowohl mit verbundenen als auch mit offenen Augen. Statuen der sehenden Jusitia sind typisch für ehemalige Hansestädte. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber mir ist die sehende Jusitia lieber, denn wer unterschiedlichen Menschen mit sehr verschiedenen Problemen und Bedürfnissen gerecht werden will, muss ganz genau hinschauen.
Vielleicht hat ja die Hanse als erste Organisation, die es mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hatte (Handel, nicht Krieg!) das als erste bemerkt?
9: Der Eremit
Hier habe ich mich von der Legende um Franz von Assisi, wie er den Vögeln predigt (link/ https://www.zdf.de/dokumentation/dokume ... e-100.html), inspirieren lassen. Ja, schon klar, der Italiener Franziskus hatte bestimmt keine roten Haare, aber leider ist die Auswahl an Tonsuren nun sehr beschränkt. Externes Bild - es gelten die Datenschutzbestimmungen der externen Internetseite. Und ich finde, so kommt er ziemlich jungenhaft-fröhlich rüber, was von Charakter her ganz gut passt.
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23.06.2018, 12:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2019, 10:44 von JTD.)
10: Das Rad oder das Schicksal
Das Bild zeigt die drei mythologischen Schicksalsfrauen, Parzen, Moiren, Nornen oder wie auch immer sie heißen bzw. die Feen an Dornröchens Wiege (in der älteren Version von Perrault sind es auch nur drei). Ich habe die traditionellen Farben Weiß, Rot und Schwarz für ihre Kleider genommen. Mit dem Spinnrad wird der Schicksalsfaden gesponnen (s. auch im Märchen von den drei Spinnerinnen bzw. im Verarbeiten von Brennesseln o.Äh. zu Hemden im 7 Raben / 6 Schwäne ... Märchenmotiv.)
Diese Karte habe ich noch einmal neu fotografiert, mir war der Hintergrund zu zerknittert.
11: Die Kraft
12: Die Hängende
Manche Karten passen einfach am Besten in das Umfeld eines Zirkuses.
13: Der Tod
Irgendwie sehe ich da immer TOD von Terry Pratchett vor mir...
14: Die "Mäßigkeit".Bei diesem Stichwort denke ich automatisch an das Wertequadrat von Schulz von Thun: link/ https://de.wikipedia.org/wiki/Werte-_un ... ngsquadrat
Um das Ganze für ein Foto etwas konkreter zu bekommen, habe ich das Essen gewählt: Wer immer nur Hähnchen mit Pommes isst, wird dick, das ist klar. Aber immer nur Möhren knabbern kann es auch nicht sein! Daher gibt es bei mir heute Steak mit Salat.
15: Der Teufel
Ich mag den Teufel im Märchen eigentlich recht gern, denn da tritt er oft als die Instanz auf, die die eigentlichen Bösewichter bestraft und dem Helden hilft. Z. B. in "Des Teufels rußiger Bruder". Dieses Märchen ist bei Grimm leider nicht ganz vollständig. Besser erzählt und vollständig ist die Version der tschechischen Märchensammlerin Bocena Nemcova "Des Teufels Schwager", die leider im Netz nicht zu finden ist.
16: Der Turm
Die Karte schreit geradezu nach Rapunzel. Leider ist die Hexe, die als Rabe der auf der Tanne lauert, aufgrund des schlechten Kontrasts kaum zu erkennen. Beim Tarot fallen zwei Personen vom Turm, und das steht diesen beiden hier ja auch noch bevor.
17: Der Stern
18: Der Mond
19: Die Sonne
Ja, das bin ich (oder möchte ich sein...Immerhin bin ich ein Sonntagskind :zwink
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23.06.2018, 13:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2019, 10:44 von JTD.)
Ich habe jetzt oben bei den 10ern noch eine zweite Garnitur "Zicken" (inklusive Schaf) ergänzt.
Jetzt fehlt nur noch Trumpf 20, dann sind alle fertig!
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