Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Fredeswinds Märchenschatztruhe
Liebe Märchenfreunde,  Kavalier

es geht auch gleich wieder weiter, und zwar mit einem Märchenrätsel. Das Märchen habe ich schon im letzten Jahr ausgesucht, bin aber erst die letzten Tage dazu gekommen den Text zu bearbeiten und die Bilder zu machen.
Das Märchen ist von den Brüdern Grimm:

   

"Die Bauern beschweren sich bei ihrem Herrn, dass ihnen ständig die Felder und Gärten zerstört würden. Der Herr ruft daher seine Jäger auf, den Zerstörer zu fangen. Dies gelingt auch. Doch der Gefangene entkommt und entführt ein Kind.


Wer kann es erraten?

What grübeln Idee Weiss nicht

Viel Spaß!

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
Ohje... ich hab tatsächlich gerade gar keine Ahnung... Ich geh dann mal in meinen Märchenbüchern stöbern...
    
Zitieren }}}}
Thanks given by:
(30.03.2020, 11:50)Ischade schrieb: Ohje... ich hab tatsächlich gerade gar keine Ahnung... Ich geh dann mal in meinen Märchenbüchern stöbern...

Viel Spaß beim Stöbern!   Pfeif
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
Ich hab vorhin mal kurz gestöbert....aber ich find nix. Sad
Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang ändern,
aber du kannst neu anfangen und das Ende ändern.

Zitieren }}}}
Thanks given by:
(30.03.2020, 21:16)Floranja89 schrieb: Ich hab vorhin mal kurz gestöbert....aber ich find nix. Sad

das glaub ich dir sofort. Ich hab's in den gängigen Märchenbüchern der Brüder Grimm auch nicht gefunden.  Pfeif

LG von der Märchenfee Fredeswind   fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
Liebe Märchenfreunde! Kavalier  

Dann werde ich das Rätsel mal auflösen. Pfeif  

Das Märchen ist verwandt mit dem Märchen 'Der Eisenhans' und heißt:

'De wilde Mann'

Es wurde in Mundart niedergeschrieben und ich habe wieder versucht es für euch zu übersetzen. Den Satzbau und auch die Ausdrucksweise habe ich versucht so weit wie möglich beizubehalten, so bleibt der Charme einigermaßen bestehen, auch wenn es manchmal komisch klingt.

Gleich geht's los.

Viel Spaß beim Schmökern! Smile  

LG von derMärchenfee Fredeswind   fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
De wilde Mann
Der wilde Mann


(frei nach den Brüdern Grimm)


Et was emoel en wilden Mann, de was verwünsket un genk bie de Bueren in den Goren un in't Korn un moek alles to Schande.

Es war einmal ein wilder Mann, der war verwünscht und ging bei den Bauern in den Garten und ins Korn und machte alles zu Schanden.

   



Do klagden se an eeren Gutsheeren, se können eere Pacht nig mehr betalen, un do leit de Gutsheer alle Jägers bie ene kummen: we dat Dier fangen könne, de soll ne graute Belohnung hebben.

Da klagten sie bei ihrem Gutsherren, sie könnten ihre Pacht nicht mehr bezahlen, und da ließ der Gutsherr alle Jäger zu sich kommen: wer das Tier fangen könne, der solle ne große Belohnung haben.

   



Do kümmt do en ollen Jäger an, de segd, he wüll dat Dier wull fangen. Do mött se em ne Pulle met Fusel un ne Pulle met Wien un ne Pulle met Beer gierwen, de settet he an dat Water, wo sick dat Dier alle Dage wäskt.

Da kommt da ein alter Jäger an, der sagt, er wolle das Tier wohl fangen. Da möchten sie ihm ne Pulle mit Branntwein und ne Pulle mit Wein und ne Pulle mit Bier geben, die setzt er an das Wasser, wo sich das Tier alle Tage wäscht.

   



Un do geiht he achter en Baum stohn, do kümmt dat Dier un drinket ut de Pullen, do leckt et alle de Mund un kickt herüm, ov dat auck well süht. Do werd et drunken, un do geit et liegen un schlöpd.

Und da geht er sich hinter einen Baum stellen, da kommt das Tier und trinkt aus den Pullen, da leckt er alleweil den Mund und guckt herum, ob das auch keiner sieht. Da wird er trunken, und da geht er sich hinlegen und schläft. 

   



Do geit de Jäger to un bind et an Händen un Föten, do weckt he et wier up un segd: „Du wilde Mann, goh met, söck sast du alle Dage drinken.

Da geht der Jäger hin und bindet es an Händen und Füßen, da weckt er es wieder auf und sagt: „Du wilder Mann, geh mit, solches sollst du alle Tage trinken.“

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
Do nimmt he et mit noh dat adlicke Schloss, do settet se et in den Thornt, un de Heer geit to andre Nobers, de söllt seihn, wat he för 'n Dier fangen hed.

Da nimmt er es mit nach dem adligen Schloss, da setzen sie es in den Turm, und der Herr geht zu anderen Nachbarn, die sollen sehen, was er für‘n er Tier gefangen hat.

   



Do spierlt ene von den jungen Heerens met'n Ball un let de in den Thornt fallen, un dat Kind segd: „Wilde Mann, schmiet mie den Ball wier to.“

Da spielt einer von den jungen Herren mit‘m Ball und lässt ihn in den Turm fallen, und das Kind sagt: „Wilder Mann, schmeiß mir den Ball wieder zu!“

   



Do segd de wilde Mann: „Den Ball most du sölvst wier hahlen.“ „Je“, segd dat Kind, „ick heve kinen Schlürtel.“

Da sagt der wilde Mann: „Den Ball musst du dir selbst wieder holen.“ „Tja“, sagt das Kind, „ ich habe keinen Schlüssel.“

   



„Dann mack du, dat du bie dien Mooer eere Tasken kümmst, un stehl eer den Schlürtel.“ Da schlüt dat Kind den Thornt orpen, un de wilde Mann löpd derut.

„Dann mach du, dass du an deiner Mutter ihre Taschen kommst, und stiehl ihr den Schlüssel.“ Da schließt das Kind den Turm auf, und der wilde Mann läuft raus.

   



Do fänk dat Kind an to schreien: „O wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege süs Schläge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd dermet de Wildnis herin; de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren.

Da fängt das Kind an zu schreien: „O, wilder Mann, bleib doch hier, ich kriege sonst Schläge.“ Da nimmt der wilde Mann das Kind auf den Nacken und läuft damit in die Wildnis rein; der wilde Mann war weg, das Kind war verloren.

   
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:
Oh, faszinierend. Eine Zeitlang hatte ich mich mal mit den Mythen um den wilden Mann beschäftigt. ich wusste gar nicht, dass es da auch ein grimmsches Märchen gibt. Es gibt tatsächlich die Theorie, dass der "wilde Mann" ebenso wie auch die "Riesen" auf die letzten Neandertaler zurückgehen, die noch in Europa lebten, bevor sie endgültig ausstarben. Da unsere Vorfahren ja doch über viele Generationen mit den "anderen" primitiveren menschen zusammen lebten, blieben diese in den Überlieferungen erhalten.
Später, nach der Christianisierung Europas, standen sie für die letzten heidnischen Stämme.... Gerade hier in Brandenburg dauterte der "Glauenskrieg" zwischen Slawen und Sachsen fast 300 Jahre. Propaganda funktionierte zu allen Zeiten!
    
Zitieren }}}}
Thanks given by:
(01.04.2020, 21:19)Ischade schrieb: Oh, faszinierend. Eine Zeitlang hatte ich mich mal mit den Mythen um den wilden Mann beschäftigt. ich wusste gar nicht, dass es da auch ein grimmsches Märchen gibt. Es gibt tatsächlich die Theorie, dass der "wilde Mann" ebenso wie auch die "Riesen" auf die letzten Neandertaler zurückgehen, die noch in Europa lebten, bevor sie endgültig ausstarben. Da unsere Vorfahren ja doch über viele Generationen mit den "anderen" primitiveren menschen zusammen lebten, blieben diese in den Überlieferungen erhalten.
Später, nach der Christianisierung Europas, standen sie für die letzten heidnischen Stämme.... Gerade hier in Brandenburg dauterte der "Glauenskrieg" zwischen Slawen und Sachsen fast 300 Jahre. Propaganda funktionierte zu allen Zeiten!

Danke

Das Märchen ist auch eher unbekannt.  

DANKE für die interessante Hintergrundinformation. 

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
Zitieren }}}}
Thanks given by:


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste