18.05.2018, 10:07
He mot sik darin setten un de Klinget mitniemen, da segd he: „Wenn ik klingele, so mütt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.“ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper. Da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau.
Er musste sich darein setzen und die Klingel mitnehmen, da sagte er: „Wenn ich klingele, so müsst ihr mich geschwinde wieder heraufwinden.“ Als er ein bisschen herunter war, da klingelte was, da wanden sie ihn wieder herauf. Da setzte sich der zweite herein, der machte es ebenso.
Nu kümmet dann auck de Riege an den jüngesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen.
Nun kam dann auch die Reihe an den jüngsten, der ließ sich aber ganz darin runter winden.
Ase he ut den Korwe stigen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten Doer staen un lustert, da hort he den Drachen gans lute schnarchen.
Als er aus dem Korbe gestiegen war, da nahm er seinen Hirschfänger und blieb vor der ersten Tür stehen und lauschte, da hörte er den Drachen ganz laut schnarchen.
He macket langsam de Döre oppen, da sitt da de eine Künigsdochter un häd op eren Schot niegene Drachenköppe ligen un luset de. Da nümmet he sinen Hirschfänger un hogget to, do sied de niegene Köppe awe. De Künigsdochter sprunk up un fäl ünne um den Hals un drucket un piepete ünn so viel. Se nümmet ihr Bruststücke, dat wor von rauen Golle west, un henget ünne dat umme.
Er machte langsam die Türe auf, da saß da die eine Königstochter und hatte auf ihrem Schoß neun Drachenköpfe liegen und lauste die. Da nahm er seinen Hirschfänger und hackte zu, da sind die neun Köpfe ab gewesen. Die Königstochter sprang auf und fiel ihm um den Hals und drückte und küsste ihn so viel. Sie nahm ihr Bruststück, das war von altem Golde gewesen und hängte ihm das um.
Er musste sich darein setzen und die Klingel mitnehmen, da sagte er: „Wenn ich klingele, so müsst ihr mich geschwinde wieder heraufwinden.“ Als er ein bisschen herunter war, da klingelte was, da wanden sie ihn wieder herauf. Da setzte sich der zweite herein, der machte es ebenso.
Nu kümmet dann auck de Riege an den jüngesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen.
Nun kam dann auch die Reihe an den jüngsten, der ließ sich aber ganz darin runter winden.
Ase he ut den Korwe stigen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten Doer staen un lustert, da hort he den Drachen gans lute schnarchen.
Als er aus dem Korbe gestiegen war, da nahm er seinen Hirschfänger und blieb vor der ersten Tür stehen und lauschte, da hörte er den Drachen ganz laut schnarchen.
He macket langsam de Döre oppen, da sitt da de eine Künigsdochter un häd op eren Schot niegene Drachenköppe ligen un luset de. Da nümmet he sinen Hirschfänger un hogget to, do sied de niegene Köppe awe. De Künigsdochter sprunk up un fäl ünne um den Hals un drucket un piepete ünn so viel. Se nümmet ihr Bruststücke, dat wor von rauen Golle west, un henget ünne dat umme.
Er machte langsam die Türe auf, da saß da die eine Königstochter und hatte auf ihrem Schoß neun Drachenköpfe liegen und lauste die. Da nahm er seinen Hirschfänger und hackte zu, da sind die neun Köpfe ab gewesen. Die Königstochter sprang auf und fiel ihm um den Hals und drückte und küsste ihn so viel. Sie nahm ihr Bruststück, das war von altem Golde gewesen und hängte ihm das um.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)