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Fredeswinds Märchenschatztruhe
Wie immer meisterlich in Szene gesetzt - und diesmal sogar übersetzt! Zehn:Zehn:Zehn:

Die sich grün- und gelb ärgernden Brüder sind der Kracher Great:
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(17.05.2018, 09:52)Yarr! schrieb: Wie immer meisterlich in Szene gesetzt - und diesmal sogar übersetzt! Zehn Zehn Zehn

Die sich grün- und gelb ärgernden Brüder sind der Kracher Great

Danke Danke Oops Oops


Leider hatte ich keinen gelben Kopf.   Grinsen  

LG von der Märchenfee Fredeswind  fee
Fredeswind Märchenschatztruhe

Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe


"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"

Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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He mot sik darin setten un de Klinget mitniemen, da segd he: „Wenn ik klingele, so mütt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.“ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper. Da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau.
 
Er musste sich darein setzen und die Klingel mitnehmen, da sagte er: „Wenn ich klingele, so müsst ihr mich geschwinde wieder heraufwinden.“ Als er ein bisschen herunter war, da klingelte was, da wanden sie ihn wieder herauf. Da setzte sich der zweite herein, der machte es ebenso.

   

 
Nu kümmet dann auck de Riege an den jüngesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen.
 
Nun kam dann auch die Reihe an den jüngsten, der ließ sich aber ganz darin runter winden.

   

 
Ase he ut den Korwe stigen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten Doer staen un lustert, da hort he den Drachen gans lute schnarchen.
 
Als er aus dem Korbe gestiegen war, da nahm er seinen Hirschfänger und blieb vor der ersten Tür stehen und lauschte, da hörte er den Drachen ganz laut schnarchen.

   

 
He macket langsam de Döre oppen, da sitt da de eine Künigsdochter un häd op eren Schot niegene Drachenköppe ligen un luset de. Da nümmet he sinen Hirschfänger un hogget to, do sied de niegene Köppe awe. De Künigsdochter sprunk up un fäl ünne um den Hals un drucket un piepete ünn so viel. Se nümmet ihr Bruststücke, dat wor von rauen Golle west, un henget ünne dat umme.
 
Er machte langsam die Türe auf, da saß da die eine Königstochter und hatte auf ihrem Schoß neun Drachenköpfe liegen und lauste die. Da nahm er seinen Hirschfänger und hackte zu, da sind die neun Köpfe ab gewesen. Die Königstochter sprang auf und fiel ihm um den Hals und drückte und küsste ihn so viel. Sie nahm ihr Bruststück, das war  von altem Golde gewesen und hängte ihm das um.

   
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Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Da geit he auck nach der tweiten Künigsdochter, de häd en Drachen mit sieven Köppe to lusen un erlöset de auck, so de jungeste, de hadde en Drachen mit viere Köppen to lusen had, da geit he auck hinne. Do froget se sich alle so viel, un drucket’n un piepete’n ohne uphören.
 
Da ging er auch zu der zweiten Königstochter, die hatte einen Drachen mit sieben Köpfen zu lausen und erlöste die auch, so die jüngste, die hat einen Drachen mit vier Köpfen zu lausen gehabt, da ging er auch hin. Da freuten sie sich alle so viel, und drückten und küssten ihn ohne aufzuhören.

   

 
Da klingelte he sau harde, bis dat se öwen hört. Da set he de Künigsdochter ein nach der annern in den Korv un let se alle drei heruptrecken, wie nu an ünne de Riege kümmt, da fallet ün de Woore von den Erdmänneken wier bie, dat et sine Gesellen mit ünne nig gud meinden.
 
Da klingelte er so hart, bis sie das oben hörten. Da setzte er die Königstöchter eine nach der andern in den Korb und ließ sie alle heraufziehen, wie nun an ihn die Reihe kam, da fielen ihm die Worte von dem Erdmännchen wieder ein, dass es seine Gesellen mit ihm nicht gut meinten.

   

 
Da nümmet he en groten Stein, de da ligt, un lägt ün in den Korv, Ase de Korp da ungefär bis in de Midde herup is, schnien de falsken Broer owen de Strick af, dat de Korv mit den Stein up den Grund füll.
 
Da nahm er einen großen Stein, der da lag und legte ihn in den Korb, als der Korb da ungefähr bis zur Mitte herauf war, schnitten die falschen Brüder oben den Strick ab, dass der Korb mit dem Stein auf den Grund fiel.

   


Sie meinten, he wöre nu daude un laupet mit de drei Künigsdöchter wege un latet sik dervan verspreken, dat se an ehren vater seggen willt, dat se beiden se erlöset hädden.
 
Sie meinten, er wäre nun tot und liefen mit den drei Königstöchtern weg und ließen sich von ihnen versprechen, dass sie ihrem Vater sagen wollten, dass sie beiden sie erlöst hätten.

   
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Da kümmet se to Künig un begert se tor Frugen.
 
Da kamen sie zum König und begehrten sie zu ihren Frauen.

   

 
Unnerdes geit de jungeste Jägerbursche gans bedröwet in den drei Kammern herümmer un denket, dat he nu wull sterwen möste, da süht he an der Wand ’n Fleutenpipe hangen, da segd he: „Woumme hengest du da wull, hier kann ja doch keiner lustig sin.“
 
Unterdes ging der jüngste Jägerbursche ganz betrübt in den drei Kammern herum und dachte, dass er nun wohl sterben müsse, da sah er an der Wand `ne Flötenpfeife hängen, da  sagte er: „Warum hängst du da wohl, hier kann ja doch keiner lustig sein.“

   

 
He bekucket auck de Drachenköppe un segd: „Ju kummt mie nu auck nig helpen.“, he geit so mannigmal up un af spatzeren, dat de Erdboden davon glat werd. Up et lest, da krieht he annere Gedanken, da nümmet he de Flötenpipen van der Wand un blest en Stücksken.
 
Er beguckte auch die Drachenköpfe und sagte: „Ihr könnt mir nun auch nicht helfen.“ Er ging so manchesmal auf und ab spazieren, dass der Erdboden davon glatt wurde. Auf zuletzt kriegte er andere Gedanken, da nahm er die Flötenpfeife von der Wand und blies ein Stückchen.

   

 
Up eenmahl kummet da so viele Erdmännekes, bie jeden Don den he däht, kummt eint mehr; da blest he so lange dat Stücksken, bis det Zimmer stoptevull is. De vraget alle, wat sin Begeren wöre, da segd he, he wull geren wier up de Ere an Dages Licht.
 
Auf einmal kamen da so viele Erdmännchen, bei jedem Ton den er tat, kam eins mehr, da blies er so lange das Stückchen, bis das Zimmer vollgestopft war. Die fragten alle, was sein Begehren wäre, da sagte er, er wolle gerne wieder auf die Erde ans Tasgeslicht.

   
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Da fatten se ünne alle an, an jeden Spir Haar, wat he up sinen Koppe hadde, un sau fleigen se mit ünne herupper bis up de Ere. Wie he owen is, geit he glick nach den Künigs-Schlott, wo grade de Hochtit mit der einen Künigs-Dochter sin sulle.
 
Da fassten sie ihn alle an, an jeder Spitze Haar, was er auf seinem Kopfe hatte, und so flogen sie mit ihm herauf bis auf die Erde. Wie er oben war, ging er gleich nach dem Königsschloss, wo gerade die Hochzeit mit der einen Königstochter sein sollte.

   

 
He geit up den Zimmer, wo de Künig mit sinen drei Döchtern is. Wie ünne da de Kinner seihet, da wered se gans beschwähmt, da werd de Künig so böse un lät ünne glick in een Gefängniße setten, wiel he meint, he hädde den Kinnern en Leid anne daen.
 
Er ging auf das Zimmer, wo der König mit seinen drei Töchtern war. Wie ihn da die Kinder sahen, da wurden sie ganz bewusstlos, da wurde der König so böse und ließ ihn gleich ins Gefängnis setzen, weil er meinte er hätte den Kindern ein Leid angetan.

   

 
Ase awer de Künigsdöchter wier to sik kummt, da biddet se so viel, he mogte ünne doch wier lose laten. De Künig fraget se, worümme, da segd se, dat se dat nig vertellen dorften, awerst de Vaer de segd, se sulken et den Owen vertellen.
 
Als aber die Königstöchter wieder zu sich kamen, da baten sie so viel, er möchte ihn doch wieder loslassen. Der König fragte sie, warum denn, da sagten sie, dass sie das nicht erzählen dürften, aber der Vater sagte, sie sollten es dem Ofen erzählen.

   

 
Da geit he herut un lustert an de Döre, un hört alles; da lät he de beiden an en Galgen hängen un den einen givt he de jungeste Dochter.
 
Da ging er heraus und lauschte an der Türe, und hörte alles, da ließ er die beiden an einen Galgen hängen und dem einen gab er die jüngste Tochter.

   

 
Un da trok ik en paar gläserne Schohe an, und da stott ik an en Stein, da segd et: „Klink!“, da wären se caput.
 
Und da zog ich ein Paar gläserne Schuhe an und da stieß ich an einen Stein, da sagte es: „Klink!“, da waren sie kaputt.


ENDE
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Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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Dickes Danke! Bei Dir kommt immer die perfekte Märchenstimmung auf. Alles passt wunderbar zusammen!

Langsam bräuchten wir einen Extra-Smilie:    
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Gratulation, liebe Märchenfee! Schaue gerade ins Portal und da ist sie, die märchenhafte runde Summe:

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Auch von mir ein ganz dickes Dankeschön! Deine Märchen sind einfach sehr schön umgesetzt und manche immer Spaß zu lesen.
Märchen waren nicht so mein Ding, das hat sich jetzt geändert!
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Bug 
Ich beneide dich für deine Plattdeutsch-Kenntnisse. 
Stammst du aus dem hohen Norden?
Grimm gibt's ja noch in Übersetzung , aber bei Wilhelm Wisser bin ich echt aufgeschmissen.
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