04.06.2020, 09:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2020, 11:33 von Fredeswind.)
Droben im Gewirre der Türme und Türmchen kreischten Eulen. Am Tore des Hauses ringelten sich steinerne dickleibige Drachen mit weit vorgestreckten dünnen Hälsen um die Säulen. Nur wenige Fenster waren erhellt - schwarz ragte der ganze übrige Bau empor zum dunklen Himmel.
Der schwarze Graf schwang sich vom Ross - und dieses Ross sank hinter ihm in die Erde. „Folget mir hinein!“, rief der schwarze Graf seinen gezwungenen Gästen zu. „Nicht hinein! Um des Himmels willen nicht hinein!“, flüsterte der treue Knappe seinem Herrn ins Ohr.
Schweige Knecht!“, schrie der schwarze Graf diesem gebieterisch zu. „Hier herrscht nicht des Himmels Wille, sondern mein Wille! Bleibe in Blendung!“
Da schwand vor des Knappen Augen das Schloss, er stand auf öder einsamer Heide, neben einem alten Gemäuer, drei Türme ragten daraus empor - das war nicht mehr des schwarzen Grafen Schloss, das war ein anderes Haus.
Der schwarze Graf schwang sich vom Ross - und dieses Ross sank hinter ihm in die Erde. „Folget mir hinein!“, rief der schwarze Graf seinen gezwungenen Gästen zu. „Nicht hinein! Um des Himmels willen nicht hinein!“, flüsterte der treue Knappe seinem Herrn ins Ohr.
Schweige Knecht!“, schrie der schwarze Graf diesem gebieterisch zu. „Hier herrscht nicht des Himmels Wille, sondern mein Wille! Bleibe in Blendung!“
Da schwand vor des Knappen Augen das Schloss, er stand auf öder einsamer Heide, neben einem alten Gemäuer, drei Türme ragten daraus empor - das war nicht mehr des schwarzen Grafen Schloss, das war ein anderes Haus.
Fredeswind Märchenschatztruhe
Inhalt Fredeswinds Märchenschatztruhe
"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900)
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"Wir meinen, das Märchen und das Spiel gehöre zur Kindheit: wir Kurzsichtigen! Als ob wir in irgendeinem Lebensalter ohne Märchen und Spiel leben möchten!"
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