(31.01.2021, 16:40)JTD schrieb: Preußen und das Großherzogtum Stettin sind verbunden in enger Freundschaft, bedingungsloser Waffenbrüderschaft, und in Zollunion. Im Kriegsfalle würden sich die Stettinschen Truppen dem Oberbefehl von Marschall Blücher unterstellen.
Preußen unterhält eine kleine Garnison auf dem Boden Stettins.
Marschall Gebhard Leberecht von Blücher ist gleichzeitig der Gesandte Preußens am Stettiner Hof. Allerdings scheint seine Abberufung sowohl als Gesandter als auch als Oberbefehlshaber der preußischen Truppen durch den neuen preußischen König Friedrich (genannt "der Alte Fritz") unmittelbar bevorzustehen.
Gleichzeitig sind Preußen und Stettin in ebenso enger Freundschaft verbündet mit dem Zarenreich. Die drei Reiche haben den Baltischen Bund geschlossen, zur Wahrung ihrer gemeinsamen Interessen im Baltischen Meer. Die Herrscher der drei Reiche hoffen, Schweden überzeugen zu können, den Baltischen Bund beizutreten. (Schweden spielt eine wichtige Rolle im politischen Denken des Großherzogtums, da Schweden die Seewege vom Deutschen Meer [veraltet für Nordsee] ins Baltische Meer beherrscht.)
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Seit der Thronbesteigung Seiner Majestät König Friedrichs (genannt "der Alte Fritz") in Preußen hat sich das Verhältnis zwischen Preußen und Stettin leicht eingetrübt; der Baltische Bund muß womöglich neu verhandelt werden. (In Stettin ist man höchst verwundert über Preußens plötzlichen Wunsch, einen Pufferstaat "Krakauer Union" zum russischen Reich zu etablieren, betrachtet dies aber als innere Angelegenheit Preußens bzw. als Verhandlungssache zwischen Preußen und dem Zarenreich.) Stettin setzt diesbezüglich große Hoffnungen auf den Prager Kongreß.
Für Preussen haben die Beziehungen zum Großherzogtum nachwievor den ursprünglichen Stellenwert. Was die Dienste Marschall Blüchers betrifft, so wurde er lediglich als Oberbefehlshaber und Chefdiplomat abberufen. Er bleibt aber Sondergesandter für Stettin und Chef des östlichen Militärbezirks.
Hochachtungsvoll Hans Freiherr von Katte